Politik | Rechtsextremismus

Das tiefbraune Nest

"Es gibt sehr viele braune Nester im Burggrafenamt, aber keines ist so dermaßen von Neonazis durchseucht wie die Dörfer des Tisner Mittelgebirges.", erzählt uns ein*e anonyme Informant*in, die die rechte Szene von außen leidvoll kennengelernt hat.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
prissian
Foto: Google StreetView
  • "Sieg Heil" ist ein normaler Gruß in Prissian

    Vorausgeschickt: Dieser Artikel dient nicht der Verallgemeinerung einer gesamten Dorfgemeinschaft, sondern der Beschreibung Nationalsozialistischer Umtriebe einiger weniger, ca. 30-50, Personen in der beschriebenen Gemeinde, wie es auch in anderen Gemeinden geschehen kann. Die beschriebenen Situationen sind tatsächlich geschehen. Wer diesen feinen Unterschied nicht verstehen kann oder sich betroffen fühlt, bzw. Nationalsozialismus lieber unter den Tisch kehrt oder das Schweigen bevorzugt, sollte sich über seine eigene Ideologie Gedanken machen. Wenn 1933 nicht alle geschwiegen und zugesehen hätten, wäre es nicht zum Holocaust gekommen! 

    Der Artikel Sieg Heil im Feuerwehrkeller | SALTO hat nur einen kleinen erschreckenden Einblick in die alltägliche Szenerie der Bevölkerung in Prissian und Tisens gegeben. Für die Tisner sind diese Szenen normaler Alltag, da sie daran gewohnt sind und eine sehr große Anzahl von ihnen rechtsextrem bis nationalsozialistisch eingestellt ist. Es sei jedoch vorangestellt, dass es eine kleine, tapfere Gruppe an Menschen gibt, die sich ihnen tagtäglich widersetzt. Diesen mutigen Leuten gehört jeder Respekt gezollt.

    Diese Rechtsextremisten und Neonazis sind aber nicht nur Jugendliche, sondern Personen quer durch alle Berufe und Generationen, jedoch fast nur Männer, welche auch ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung genießen. Ihnen gemein ist ein niedriger Bildungsstand (nur Mittelschulabschluss), bäuerliche Herkunft, mehrfache  Verwandtschaft, Alkoholismus und oft auch Drogenkonsum. Die Namen sind hinlänglich bekannt, dürfen aus Gründen der Privatsphäre jedoch nicht veröffentlicht werden. 

    Unsere Informant*in, deren Geschlecht und Identität anonym bleibt, hat viele Jahre lang in Tisens gelebt, dort gearbeitet und aus erster Hand sehr vieles erlebt, was die demokratisch gesinnten, gebildeten Bürger*innen dieses Landes in Mark und Bein erschaudern lässt.   

    Vormittags, 11 Uhr. Ein pensionierter Beamter sitzt bei einem Cappuccino und einem Kipferl in einem Gastlokal. Er hetzt an jenem Vormittag zum 20. Mal über die Ausländer, und wie er diese am liebsten erschlagen würde, und nicht nur die - auch die "Walschen" mag er nicht, mit denen kann man laut ihm, einfach nicht zusammenarbeiten. Immer die gleiche Geschichte. Man kennt sie auswendig. Abends in einem anderem Gastlokal betritt ein Herr mit schütterem grauem Haar eine Bar. Jedes mal die gleiche Szene. Auch diese könnte man wie nach einem Drehbuch nachspielen: Zuerst lädt er alle anwesenden Gäste zu einem Bier ein. Dann zum Nächsten. 
    Und irgendwann beginnt er zu hetzen. Er schürt bei jeder Gelegenheit - und immer höher steigendem Alkoholpegel - über Ausländer, Afrikaner und das überfremdete Bozen,  welches er samt den Italienern - welche er natürlich auch hasst - mittels einer Atombombe (sic!) vernichten möchte. Oder zumindest erschlagen. Und auch für die Polizei hat er nichts weiter als puren Hass übrig. Am liebsten würde er all dieser "Toscher" zusammenschlagen. Aber natürlich dürfe man dies nicht so laut sagen, sonst ist man ein Rassist.  Aber das ist ihm gleich. "Dann bin ich halt ein Rassist! ", schreit er. Natürlich nutzt auch er jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, ein "Sieg Heil" zu krakehlen. "Ja, einen Hitler bräuchte es wieder", sagt er. "Der würde aufräumen!" Egal ob im Beisein des anwesenden betagten Greises, welchem nur ein müdes Lächeln dabei entwischt, oder in Anwesenheit entsetzter deutscher Touristen. 

     

    Ja, einen Hitler bräuchte es wieder", sagt er. "Der würde aufräumen!" 


    Aber bei ihm bleibt es mittlerweile nur noch bei den Worten. Zusammengeschlagen hat er, laut seinen Erzählungen, in seiner Jugend ziemlich gerne mal jemanden. Dieser scheint ein möchtegern-Anführer zu sein, der Einfluss im Dorf zu haben glaubt. Den einzigen Einfluss, den er jedoch hat, ist wohl auf die Familienbande: So sind auch sein Sohn und seine drei Neffen Neonazis. 
    Zu dieser Gruppe gesellen sich nicht nur jene mittlerweile erwachsen gewordenen Männer, die bei der Operation Odessa von den Behörden kontrolliert wurden, sondern auch jene Jugendliche, über die im Artikel über den Feuerwehrkeller berichtet wurde. Während die Odessagruppe dem Anschein nach "ruhig und brav" geworden ist und diese die braven Familienväter mit Nazitattoos spielen, kümmert sich die Mittzwanzigergruppe um das Saufen, Kellerpartys (auch illegale während des Lockdowns) schmeißen, Bars bei Partys zu zerlegen und Hakenkreuze auf Autos malen, sowie fleißig "Sieg Heil" oder "Heil Hitler" zu schreien, während sie Landser, Frei.wild und die Böhsen Onkelz hören. Zu dieser hauptsächlich aus wortwörtlichen Tscheggl bestehenden Gruppe gehören ungefähr 10 Personen. 

    Die jüngste Gruppe besteht aus 5 Jugendlichen Burschen, ein paar Mittelschülern, sowie einigen wenigen Mädchen, die eher nur Mitläuferinnen sind. Diese singen gerne kiffend und saufend alte Nazilieder, erzählen Judenwitze und der aggressivste von ihnen ist bereits wegen diverser Schlägereien mehrfach polizeibekannt. Dazu gesellt sich oft auch gern ein intellektuell überforderter Junggebliebener, der die Stimme seines Führers Adolf Hitler nachahmt und dessen Reden auswendig rezitiert. Manch einer von ihnen ist stolz auf die alte SS-oder Wehrmachtsuniform des Opas im Dachboden, oder ärgert sich, wenn im TV die Rai zu sehen oder im Radio ein italienisches Lied zu hören ist. Judenwitze hört man in Tisens oft, kein Mensch regt sich auf. Antisemitismus? Ganz Normal. Homophob sind sie anscheinend nicht, solange kein Schwuler sie anbaggert. Und das Flüchtlingsheim in Prissian? Solang sie arbeiten, die Neger, dann ist's ok. Aber wenn... passiert in Wirklichkeit auch nichts: Auch wenn vor ein paar Jahren gegen das Flüchtlingsheim protestiert wurde, scheint es, als ob man diese Ausländer dulden würde. Die arbeiten ja. Große Klappe, nichts dahinter. Zum Glück. Bis jetzt. Vielleicht ahnen sie, was ihnen sonst blüht. 

     

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    Da die Tisner Carabinieri ab halb 8 Uhr abends in Bozen Dienst tun, ist Tisens ein rechtsfreier rechter Raum geworden, ein braunes Nest im Inkubator. 

     

    Die Gemeindeverwaltung von Tisens weiß zwar lang über all dem bescheid - und das nicht nur vom Hörensagen -, scheint aber keine Handhabe gegen dieses Problem zu haben- oder es fehlt am Willen, besonders wenn man sich die Verwandtschaft eines oder zwei der Gemeinderatsmitglieder näher anschauen möchte.  Ohne Anzeige sind den Behörden die Hände gebunden. Dazu gesellt sich das folgende Phänomen: Da die Tisner Carabinieri ab halb 8 Uhr abends in Bozen Dienst tun, ist Tisens ein rechtsfreier rechter Raum geworden, ein braunes Nest im Inkubator. Jeder kann tun und lassen, was er will. Wirklich jeder - egal ob es das Kiffen in der Öffentlichkeit ist oder Gastwirte wortwörtlich von den Gästen genötigt werden, weit länger als die Sperrstunde es erlaubt, bei geschlossenen Fensterläden offen zu halten. Wenn man sich als Wirt an die Gesetze halten möchte und die Gäste nach Hause komplimentiert, kann es leicht geschehen, dass man dann als Wirt von den Gästen bedroht oder zusammengeschlagen, oder die Einrichtung demoliert wird. Und daher glauben die Nazis, sich in Tisens auch alles erlauben zu dürfen: pöbeln, saufen, Nazimusik hören, fremdes Eigentum zerstören, verdrecken oder zu verstecken, zusammenschlagen... wenn man die Carabinieri ruft, dann kommen diese vom Ritten oder Bozen mit einer Stunde Verspätung - die feigen Täter sind dann über alle Berge. 

    Fortsetzung folgt...

    Der Name der Autorin/des Autors ist der Redaktion bekannt.

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Cicero Sa., 24.02.2024 - 13:14

Unabhängig von den Problemen mit rechtsextremen Gedankengut die es anscheinend in den angesprochenen Orten gibt, finde ich es von Salto mehr als grenzwertug einen derartigen „Artikel“ zu veröffentlichen. Ob dieser den journalistischen Standards gerecht wird wage ich stark zu bezweifeln.

Sa., 24.02.2024 - 13:14 Permalink
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Milo Tschurtsch Sa., 24.02.2024 - 19:21

Antwort auf von Max Benedikter

Die Unterstellungen sind in der Tat grenzwertig und verallgemeinernd:

"Für die Tisner sind diese Szenen normaler Alltag, da sie daran gewohnt sind und eine sehr große Anzahl !! von ihnen rechtsextrem bis nationalsozialistisch!! eingestellt ist."
Aha ein Großteil der Tisner......nationalsozialistisch und rechtextrem eingestellt.... interessant!

"Personen quer durch alle Berufe und Generationen !!, jedoch fast nur Männer, welche auch ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung genießen. Ihnen gemein ist ein niedriger Bildungsstand (nur Mittelschulabschluss) !!, bäuerliche Herkunft !!, mehrfache Verwandtschaft, Alkoholismus und oft auch Drogenkonsum.

Also die Tisner quer durch alle Generationen, nur Mittelschulabschluss (ist natürlich ein Merkmal für die Neigung zum Nationalsozialismus) und bäuerlicher Herkunft (ebenso ein Hinweis auf nationalsozialistisches Gedankengut)....

...es fehlt am Willen, besonders wenn man sich die Verwandtschaft eines oder zwei der Gemeinderatsmitglieder!! näher anschauen möchte. Ohne Anzeige sind den Behörden die Hände gebunden.

Also die Gemeinde deckt die sog. Nationalsozialisten......interessant.

Ohne Anzeige sind den Behörden die Hände gebunden......
Ja dann lieber "Gloeckelsthurm" worauf warten Sie , zeigen Sie an , zumal wie Sie behaupten die Namen allen bekannt sind. Dann könnten Sie das Übel an der Wurzel packen, anstatt anonym hier ganze Dörfer in Verruf bringen.
Vielleicht noch bevor die "Fortsetzung" folgt.....

Sa., 24.02.2024 - 19:21 Permalink
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Hanswurst Di., 05.03.2024 - 00:06

Antwort auf von Gloeckelsthurm

Sie haben zwar mit Ihren Aussagen in Teilen (wahrscheinlich) recht, ABER der Text ließt sich schon sehr verallgemeinernd. Über das Leseverständnis anderer sollte man nicht meckern, wenn man selbst Probleme damit hat.

Zuerst sprechen Sie von einer Gesellschaft, welche zu einem großen Teil rechtsextrem eingestellt ist, dann ist es -- weiter unten im Text -- aber wieder nur eine "kleinere Gruppe" von 30-50 Menschen. Tisens hat circa 1600 Einwohner, wenn hier der Großteil rechtsextrem ist, dann sollte das schon mindestens die Hälfte sein. Der Text ist sehr verallgemeinernd und versucht (in Teilen) die Gemeinde als kollektiv anzuklagen. Ich komme gebürtig selbst aus dieser Gegend und kann die Probleme mit Rechtsextremismus bestätigen (wenn es auch glücklicherweise nie zu gewaltätigen Handlungen kam), aber es ist keine "kollektive" Einstellung. Das Anklagen einer kleineren Gruppe kann ich aber nachvollziehen.

Di., 05.03.2024 - 00:06 Permalink
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Gloeckelsthurm So., 25.02.2024 - 09:44

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Was bitte ist an diesem Satz verallgemeinernd? Wenn man RICHTIG LESEN gelernt hat und nicht an Legasthenie leidet, dann würde man es ganz leicht checken, dass sich die Passage auf die Nazis bezieht:
Diese Rechtsextremisten und Neonazis sind aber nicht nur Jugendliche, sondern Personen quer durch alle Berufe und Generationen, jedoch fast nur Männer, welche auch ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung genießen. Ihnen gemein ist ein niedriger Bildungsstand (nur Mittelschulabschluss), bäuerliche Herkunft, mehrfache Verwandtschaft, Alkoholismus und oft auch Drogenkonsum.

Die Neonazis und Rechstextremisten. Steht ganz oben. Aber natürlich, wenn man es kürzt und wegschneidet, ja dann klingts anders!

So., 25.02.2024 - 09:44 Permalink
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Manfred Klotz So., 25.02.2024 - 07:35

Antwort auf von Cicero

Es handelt sich um einen Community-Beitrag - nur so als Hinweis - und um einen Bericht über persönliche Erfahrungen. Als "grenzwertig" können Sie ihn nur dann bezeichnen, wenn Sie die Gewissheit haben, dass er nicht der Realität entspricht. Sicher nicht nur, weil man das Thema lieber nicht erwähnt haben möchte. In Südtirol gibt es in diesem Zusammenhang leider zu viele zu dicke Teppiche.

So., 25.02.2024 - 07:35 Permalink
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rotaderga Sa., 24.02.2024 - 13:46

Was darf der Stammtisch?
Was darf SALTO?
Was darf der ORF mit Südtirol HEUTE?

Für viele ist alles grenzwertig.
Mich hat gestern Abend die zusätzliche Meldung zum Beitrag Bobbahn in Cortina aufhorchen lassen: das Team von "Südtirol HEUTE" wurde wärend ihrer Rechergen vor Ort von zwei Beamten in Zivil des Staates begleitet.

Wo ist die Grenze und wie und von wem soll sie bestimmt werden?

Sa., 24.02.2024 - 13:46 Permalink
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Hartmuth Staffler Sa., 24.02.2024 - 14:42

Mich wundert vor allem, dass man einem eindeutig als Nazi klassfizierten bzw. beschuldigten Menschen unterstellt, einen Cappuccino zu trinken. Dabei weiß doch jeder, dass dieses Kaffeegetränk vom Kapuzinerpater Marco D'Aviano in Wien erfunden wurde und immer als Kapuzinerkaffee bekannt war. Die Bezeichnung "Cappuccino" ist eine kulturelle Aneignung und sollte daher absolut vermieden werden. Korrektheit muss sein.

Sa., 24.02.2024 - 14:42 Permalink
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Gloeckelsthurm Sa., 24.02.2024 - 16:34

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Mich wundert, dass Nachfahren eines multiethnischen Kaiserreichs, Bewohner einer seit Jahrhunderten dreisprachigen Landes, immer noch Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Fremdsprachenhass immer noch als normales Verhalten erachten. Haben wir gar nichts aus der Geschichte gelernt, oder haben bei uns allzu viele Leute Angst vor den Gespenstern der eigenen Familiengeschichte?

Sa., 24.02.2024 - 16:34 Permalink
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Hartmuth Staffler Sa., 24.02.2024 - 21:50

Antwort auf von Gloeckelsthurm

Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Fremdsprachenhass (was immer das auch sein mag) findet man leider nicht nur in dem seit Jahrhunderten dreisprachigen Land Tirol unter den Nachfahren des einst multiethnischen Kaiserreiches, sondern in weit stärkerem Ausmaß außerhalb der Landesgrenzen Tirols. Ich kenne niemanden in Tirol, der ein solches Verhalten für normal hält, aber ich kenne viele, die unsere Helden des Kampfes gegen Faschismus und Nationalsozialismus in Ehren halten. Herr Gloeckelsthurm scheint sich in sehr zweifelhaften Kreisen zu bewegen, wenn er andere Erfahrungen gemacht hat.

Sa., 24.02.2024 - 21:50 Permalink
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richter a Sa., 24.02.2024 - 17:14

Mehr als Rassenhass und Antisemitismus ist es Xenophobie.
Rassenhass und Antisemitismus sind Begriffe des letzten Jahrhunderts. Das Ergebnis ist aber immer dasselbe.

Das mit der dunklen eigenen Familiengeschichte mag bei vielen stimmen.
Nicht bei allen.

Sa., 24.02.2024 - 17:14 Permalink
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nobody Sa., 24.02.2024 - 20:08

Meloni regiert in Italien, die SVP machelt mit den Fratelli und den blauen Burschenschaftlern. Ganz Europa driftet nach rechts. Nur die Linksgrünen wollen nicht verstehen, dass sie letztlich dazu beitragen. Die Mehrheit will kein Multikulti und keine Völkerwanderung und die Politik, bis hinauf nach Brüssel, hat keine überzeugenden Antworten. Das macht die Schafe misstrauisch, und sie laufen den Rattenfängern nach. Bloß, ich sehe eigentlich nur Rattenfänger.

Sa., 24.02.2024 - 20:08 Permalink
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Manfred Klotz So., 25.02.2024 - 07:29

Antwort auf von nobody

Geht es noch banaler? Meloni ist an der Regierung und was hat sie gegen die "Völkerwanderung" (übrigens auch so ein xenophober Begriff) unternehmen können? Nichts, im Gegenteil: Sie weiß, dass Italien rund 500.000 Einwanderer benötigt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Das verstehen ihre bescheuerten Wähler natürlich nicht. Wobei wieder klar wird, dass Satoshi Kanazawa mit seiner Studie zur Korrelation von IQ und politischer Ausrichtung absolut richtig lag.

So., 25.02.2024 - 07:29 Permalink
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Thomas Unterwinkler So., 25.02.2024 - 14:33

Antwort auf von nobody

"Ganz Europa driftet nach rechts." Das ist wohl eher Ihr Wunschtraum, den Fakten entspricht das jedenfalls nicht! In vier der fünf großen EU-Mitgliedstaaten sind Mitte-Links-Regierungen oder Mitte-Regierungen an der Macht. Betrachtet man alle 27 Mitgliedstaaten, sind neben Italien nur in der Slowakei (SNS), in Ungarn (Fidesz) und in Finnland (PS) dezidiert rechte Parteien an der Macht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Regierungen_der_Staaten_der_Eur…

So., 25.02.2024 - 14:33 Permalink
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Hanswurst Di., 05.03.2024 - 00:19

Antwort auf von Thomas Unterwinkler

Einen Drift nach rechts gibt es schon, wenn man das Ganze von einer relativen Position aus betrachtet. Europa war früher um einiges linksliberaler. Typische linke Partein verlieren and Bedeutung, während rechte Ableger an stimmen zulegen. Die Linke ist in Deutschland z.B bereits in der Versenkung verschwunden.

Di., 05.03.2024 - 00:19 Permalink
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Stefan S Sa., 24.02.2024 - 20:36

Süffisante Bemerkung meiner Südtiroler Frau nach lesen der Überschrift.
"Das weiß man doch"
alles nach dem Motto "Einheimischen Spüler gesucht"
In dem Artikel empfehlen sich ja einige dafür und der ein oder andere Kommentarschreibling macht auch mit beim Einzeller Gehirnyoga.

Sa., 24.02.2024 - 20:36 Permalink
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nobody So., 25.02.2024 - 20:21

Es geht um illegale Immigration. Es gibt auch legale Wege, in Italien Arbeit zu finden. Früher waren es v.a. Frauen und Männer aus Tschechien, der Slowakei, Polen. Heute kommen sie auch aus Rumänien, Moldawien und anderen Ländern. Bloß: Die sind nicht gemeint, arbeiten aber, legal, zahlen Steuern und sind sehr oft gut integriert.

So., 25.02.2024 - 20:21 Permalink
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Hanswurst Mo., 04.03.2024 - 23:55

Antwort auf von nobody

Ausländer mit europäischer Abstammung sind kulturell näher. Probleme gibt es unter anderem, wenn die Menschen aus dem islamischen Kulturkreis kommen. Christliche und islamische Kuitur verträgt sich leider nicht gut. (das Judentum hat diese Erfahrung bereits zu genüge gemacht).

Mo., 04.03.2024 - 23:55 Permalink
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Peter Gasser Di., 05.03.2024 - 07:29

Antwort auf von Hanswurst

Es ist nicht die Abstammung (klassischer Rassismus), sondern die Geisteshaltung, die „Probleme“ macht.
Ihre zum Beispiel, so meine Meinung.
.
Die schlimmste „Erfahrung“ hat das Judentum über viele Jahrhunderte leider im christlichen Europa gemacht: man sollte doch etwas belesen sein, wenn man sich öffentlich äußert.

Di., 05.03.2024 - 07:29 Permalink
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nobody So., 25.02.2024 - 21:05

Hab die Albaner vergessen, größte Gruppe der ausländischen Arbeiter.
Europa driftet nach rechts bedeutet für mich, dass die Rechtsparteien bei den Wahlen zulegen, nicht dass sie regieren. In Deutschland sind die Ampelparteien verbrannt (leider auch Scholz, den ich nicht so schlecht finde). Und andere EU-Staaten werden sich hüten, die Grünen in die Regierung zu lassen, Habeck sei Dank. Wer regiert dann mit CDU/ CSU? In Bayern die Freien Wähler (weil größte Schnittmenge und sozusagen Bayerns homemade AfD oder AfB) - regieren bereits. Und in Restdeutschland? Ein Stechen zwischen AfD und Wagenknecht - oder mit beiden. Kaum ein Wort von Merz "Niemals mit der AfD". So zumindest bei nüchterner Betrachtung der Sachlage und ohne ideologischen Scheuklappen. Es kann schnell den Bach runtergehen mit der Demokratie - wie Trump in den USA eindrucksvoll gezeigt hat. Deswegen darf man eben nur in Diktaturen gegen das eigene Volk regieren und sinnlose Ideologien verbreiten.

So., 25.02.2024 - 21:05 Permalink
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Thomas Unterwinkler Mo., 26.02.2024 - 13:31

Antwort auf von nobody

Schauen Sie sich die Zusammensetzung der Landesregierungen in den einzelnen deutschen Bundesländern an, dann sehen Sie, welche Koalitionen möglich sind! Schwarz/grün gibt es auf Landesebene und ist natürlich auch auf Bundesebene eine Option, auch wenn es Ihnen nicht gefällt.

Mo., 26.02.2024 - 13:31 Permalink
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wartl Mo., 26.02.2024 - 18:49

Anmerkung aus Ö.: Hier hetzte das auflagenstärkste Rinnsteinblatt seit Jahrzehnten xenophob und brachte die blauen Wirrköpfe trotz ihrer kapitalen Skandale und der fehlenden Distanz zum Rechtsextremismus immer wieder nach oben. Nach den aktuellen Umfragedaten werden sie bei der nächsten Nationalratswahl die mandatsstärkste Partei.
In meinem Wohnort gibt es (ein nunmehr geschlossenes) Gasthaus, wo sich trotz der behördlichen Sperre wegen Covid-19 mehr als 60 Personen getroffen hatten, darunter der amtsbekannte Neonazi Gottfried Küssel. Als der ORF den Wirt danach interviewte, war im Innenraum eine SS-Rune zu sehen (Zurschaustellung von NS - Symbolen ist in Ö. verboten). Der Wirt steht seitdem unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.

Mo., 26.02.2024 - 18:49 Permalink
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Hanswurst Mo., 04.03.2024 - 23:52

Ich muss sagen, dass ich diesen Text in Teilen selbst bestätigen kann. Komme gebürtig aus dieser Gegend und der Rechtsextremismus ist dort schon sehr stark verbreitet, wenn auch nur ideologisch. Übergriffe oder ähnliches gibt es natürlich nicht, davor hat man dann doch noch Respekt. Das schlimmste braune Nest des Burggrafenamtes ist es natürlich nicht, hier übertreibt der Autor wahrscheinlich absichtlich. Im Passeiertal und anderen Gegenden gibt es immer noch schlimmere "braune" Nester.

Mo., 04.03.2024 - 23:52 Permalink
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Salto User
Anonymous (nicht überprüft) Sa., 09.03.2024 - 07:17

Ich erinnere an das Titelbild des ehemaligen Nachrichtenmagazins "Das braune Sachsen" oder "Der braune Schandfleck" aus der Qualitätspresse der Hamburger Morgenpost. Was hat sich seitdem geändert? Nichts. Braun bleibt braun, rot bleibt rot. National-Sozialist eben. Zuhören statt Verdammen: Es fehlt ein Moderator statt ein Moralisierer. Das ist aber zu anstrengend - beinahe verständlich.

Sa., 09.03.2024 - 07:17 Permalink