Wirtschaft | Waltherpark

Schoeller statt SIGNA

Seit Monaten hatte man das Begräbnis des Millionenprojekts und einen wirtschaftlichen SuperGAU für Bozen vorausgesagt. Jetzt aber ist es vollkommen anders gekommen.
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Foto: (c) Othmar Seehauser / Salto
  • Die Verhandlungen liefen seit Monaten. Im Geheimen. Vergangene Woche dann der Durchbruch. Nach Informationen von SALTO war Heinz Peter Hager vergangene Woche in Wien, um die letzten Details zu fixieren. Am 25. April kam es dann im München zur Vertragsunterzeichnung.
    Neuer Allein-Eigentümer der WaltherPark AG und aller weiteren SIGNA Gesellschaften in Italien wird die deutsche Schoeller Gruppe mit Hauptsitz in Pullach/München. Die Wurzeln dieses Familienunternehmens reichen mehrere hundert Jahre zurück. Die Brüder Christoph und Martin Schoeller führen das Unternehmen heute. Das Kerngeschäft sind die Bereiche nachhaltige Verpackung, Logistik und Immobilien.
    Unser Ansprechpartner ist Christoph Schoeller, der in München lebt. Ich freue mich schon, ihn persönlich in Bozen willkommen zu heißen“, sagt Heinz Peter Hager. Der Sprecher der neuen Eigentümer Christoph Schoeller erklärt: „Wir freuen uns diese ikonische Entwicklung im Herzen Bozens übernehmen zu dürfen und stehen für eine verlässliche und langfristig orientierte Zukunft des WaltherPark. Gemeinsam mit den bisherigen Partnern, Mitarbeitern, Kunden, Bauunternehmen, Finanzierern, Behörden und allen anderen Stakeholdern werden wir eine reibungslose Fertigstellung wie ursprünglich geplant sicherstellen“, so.

  • Neuer Waltherpark-Eigentümer Christoph Schoeller: „Wir freuen uns diese ikonische Entwicklung im Herzen Bozens übernehmen zu dürfen.“ Foto: Schoeller Group

    Die Nachricht von der neuen Partnerschaft mit der Schoeller Group kommt vor allem für die zahlreichen Kritiker des Bozner Einkaufszentrum überraschend. Seit Monaten hatte man das Begräbnis des Millionenprojekts und einen wirtschaftlichen SuperGAU für die Stadt Bozen vorausgesagt. Jetzt aber ist es vollkommen anders gekommen.
    Denn die Schoeller Group hat nicht nur den Waltherpark übernommen, sondern auch das gesamte Immobilienpaket der „SIGNA Italia“. Das Filetstück dabei: Das Hotel „Bauer“ in Venedig, das man seit über einem Jahr umbaut. Dieses Projekt ist finanziell größer als der Waltherpark in Bozen. Zudem haben die neuen Eigentümer auch das Virgl-Projekt übernommen.  
    Benkos Mann in Bozen, Heinz Peter Hager, wird – nach gesicherten Informationen von SALTO – auch weiterhin federführend in das Projekt eingebunden sein. “Es ist aus unserer Sicht eine sehr gute Entscheidung“, kommentiert Hager den Verkauf, “denn damit ist nicht nur die erfolgreiche Fertigstellung des WaltherPark abgesichert, sondern wir werden auch in der Vermarktung und Gestaltung des Projektes unsere ursprünglichen, für Bozen maßgeschneiderten Pläne noch erfolgreicher weiter verfolgen können“.
    Heinz Peter Hager zeigt sich sichtlich erfreut über den Einstieg: „Es handelt sich um eine sehr solide Unternehmerfamilie, die ein wirtschaftlich starker und kompetenter Partner für unsere Projekte ist und uns auch kulturell nahesteht.“