Gesellschaft | Mobilität

Wem nützt das Euregio-Ticket?

Kürzlich hat sich die SH Innsbruck mit dem Tiroler Verkehrslandesrat René Zumtobel getroffen. Es wurden Probleme rund um das Euregio-Ticket besprochen.
SH Zumtobel
Foto: Südtiroler Hochschülerschaft
  • Beim Treffen der Südtiroler HochschülerInnenschaft Innsbruck (SH Innsbruck) mit René Zumtobel, dem Tiroler Landesrat für Verkehr und Mobilität, wurde unter anderem die Nutzung des Euregio-Tickets besprochen. Auf dem Programm standen die Preiserhöhung und die Erweiterung des Tickets auf umliegende Regionen und Fernverkehrszügen sowie die Anzahl von Direktverbindungen nach Innsbruck.

  • Euregio-Ticket in Südtirol

    Das Euregio-Ticket für Studierende, die in der Europaregion Südtirol, Tirol und Trentino leben, gibt es seit dem 1. Oktober 2021. Mit dem Ticket ist es möglich, die öffentlichen Verkehrsmittel in den drei Regionen zu nutzen; in Südtirol und Trentino betrifft dies nur den Nahverkehr, während in Tirol grundsätzlich alle öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden können – dazu zählen auch Railjet- und Eurocityzüge – basierend darauf, dass in Tirol auch mit dem Semester- und dem Klimaticket alle öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden können. Diese Regelung führt unter anderem zu absurden Szenarien, in denen es beispielsweise nicht möglich ist, mit dem Eurocity-Zug von Innsbruck nach Bozen zu fahren, denn bis zum Brenner ist die Fahrt gratis, ab dem Brenner benötigt man für denselben Zug ein Ticket. Oder man steigt am Brenner auf einen von der SAD- oder Trenitalia betriebenen Zug um. 

  • „Eine Teuerung stellt eine zusätzliche Belastung dar.“

    Die geplante Preiserhöhung des Tickets ist der SH jedoch ein Dorn im Auge, denn „eine Teuerung stellt eine zusätzliche Belastung dar und könnte einige von der Nutzung des öffentlichen Verkehrs abhalten. Zusätzlich stellt es ein falsches Signal dar, Mobilität für Studierende weiterhin kostengünstiger verfügbar zu machen“, erklärt Jannis Kager Kofler, Vorsitzender der SH Innsbruck. Ein neuerdings erreichter Erfolg ist die Alterserhöhung des Tickets von 26 auf 28 Jahre. Zudem besprochen wurde die Erhöhung der Direktverbindungen der Züge auf der Zuglinie Bozen-Innsbruck. 

  • Euregio-Ticket in Tirol

    Interessanterweise werden auf den Internetseiten der VVT (Verkehrsverbund Tirol) und von der offiziellen Website der Europaregion Euregio, die beide den Stand von 2021 haben, widersprüchliche Informationen bezüglich des Tickets veröffentlicht, z. B. was das Alter der Studierenden oder den Preis angeht. Diese Webseiten wurden offensichtlich seit dem Jahre 2021 nicht mehr aktualisiert. Weiters wird das Euregio-Ticket auf der VVT-Seite nicht nur nicht so prominent beworben wie  z. B. das Klimaticket, sondern man muss nach dem Bestellformular richtiggehend suchen. Das Euregio-Ticket, das in Tirol ausgestellt wird, sieht zudem anders aus, als das, welches man in Südtirol erhält. In Südtirol wird dem ABO+ der Aufdruck Euregio Students Ticket und das Verfallsdatum hinzugefügt, während es in Tirol dem Semesterticket ähnelt. Aus diesem Grund kommt es manchmal vor, dass das in Tirol als Sichtausweis geltende Ticket, in Südtirol von Ticketkontrolleur:innen bzw. Busfahrer:innen manchmal nicht als Euregioticket erkannt wird.