Sinkende Umsätze im Baugewerbe
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Die Erwartungen der Unternehmen in der Baubranche fallen für 2024 durchwegs positiv aus, auch wenn die Umsätze sinken. Das berichtet das Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen (WIFO) in der Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers. Die Beschäftigung sei weiterhin hoch und die Kapazitätsauslastung der Unternehmen liege bei 90 Prozent. Andererseits wird ein im Vergleich zum vergangenen Jahr geringerer Umsatz verzeichnet, welcher auf hohe Zinsen und weniger Steuervergünstigungen auf Staatsebene zurückzuführen sei. „Die verschlechterten Finanzierungsbedingungen wirken sich auch negativ auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen im Baugewerbe aus“, berichtet das WIFO.
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Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, betont, wie wichtig es sei, die derzeit sehr hohen Finanzierungskosten zu senken: „Eines der Haupthindernisse für Investitionen im Baubereich sind die hohen Zinssätze. Die Wiedereinführung des Instruments des Rotationsfonds für die gewerbliche Wirtschaft und geeignete Maßnahmen fürs leistbare Wohnen würden dieses Problem entschärfen und gleichzeitig die Nachfrage im Bausektor erhöhen.“
„Ursache ist der steigende Verwaltungsaufwand bei öffentlichen Ausschreibungen, der die Auftragsvergabe verzögert."
Weitere Vertreter der Wirtschaftsverbände nahmen bezüglich dieser Entwicklungen Stellung. Laut Christian Egartner, Präsident des Baukollegiums, sei im privaten Wohnbau die Tätigkeit stark rückläufig und Investitionen würden verschoben werden. Dennoch stimme ihn die Aussicht zuversichtlich, dass durch den PNRR (Nationaler Plan für Aufbau und Resilienz) „die öffentliche Hand in Südtirol in den kommenden Monaten investieren werde“. Egartner appelliert, dass der Haushalt jetzt zukunftsfit gemacht werden müsse, um einen eventuellen Investitionsstopp zu vermeiden. Auch Rodolfo Gabrieli, Präsident des CNA-SHV Bauwesen, ließ verlauten, dass der Sektor nun vor einer neuen Herausforderung stehe. Um die Ziele der europäischen Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden zu realisieren, seien jedoch Fördermittel vonnöten, so Gabrieli. Michael Hofer, Obmann der Tiefbauunternehmer/innen im lvh (Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister), betont, dass die Auftragslage im Tiefbau momentan zwar gut sei, jedoch lokale Schwankungen zu verzeichnen seien. „Ursache ist der steigende Verwaltungsaufwand bei öffentlichen Ausschreibungen, der die Auftragsvergabe verzögert. Die zunehmende Menge an Unterlagen führt zu schwankender Auslastung und geringerer Produktivität.“
...niedrigere Zinssätze…
...niedrigere Zinssätze machen das Bauen auch nicht billiger!
...es macht nur das Geld leihen attraktiver!
...mit der Hoffnung auf eine hohe Inflation bei fixem Zinssatz!
Für wen wurde in den letzten…
Für wen wurde in den letzten Jahren gebaut?
Dafür sind die Umsätze ab…
Dafür sind die Umsätze ab 2020 um 30% gestiegen , zu wenig oder?!