Gesellschaft | Schule und Tunnels

Lehrkräfte versus Tunnels

Öffentliche Diskussionen um Spracherwerb von Nicht-Muttersprachlerinnen in der Schule
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Untertunnelung...
Foto: Sigmund Kripp
  • Die Anwesenheit immer größerer Anteile an nicht-muttersprachigen Grundschülern in deutschen Schulklassen in Südtirol hat zu scharfen Diskussionen darüber geführt, wie man mit dieser neuen Situation umgehen soll.

    Letztlich geht es um Inklusion versus Segregation von andersprachigen Schülerinnen.

    Und um das Lehrpersonal, das vorn und hinten nicht reicht und daher überlastet ist.

    Ich möchte daher eine Rechnung aufstellen:

     

    Südtirol hat ca. 10.000 Lehrkräfte.

    Die kosten wohl um die 500 Mio. Euro pro Jahr. (Man korrigiere mich, wenn ich ganz falsch liege!)

    Schon eine Erhöhung der Anzahl der Lehrkräfte um nur 10% würde die Situation sehr entschärfen bzw. die Arbeit mit sprachschwachen Schülerinnen erleichtern, Stichwort Sprachstützlehrerinnen.

    Das würde dann 50 Mio. Euro pro Jahr kosten!

     

    Und nun zum Autoverkehr:

    Wir bauen jährliche einige Ortsumfahrungen und sonstige Tunnels, die im Durchschnitt etwa 40 – 50 Mio. Euro pro Kilometer kosten! Also eine mittlere Ortsumfahrung im Tunnel kommt auf etwa 100 – 150 Mio. Euro.

     

    Das heisst, wenn wir weniger dem Auto huldigen würden und nur e i n e n Kilometer Tunnel pro Jahr weniger bohren würden, hätten wir das Geld für 1.000 (!!) zusätzliche Lehrkräfte frei! 

     

    Das wäre doch eine Überlegung wert?