Politik | Landesregierung

Olympia sei Dank

Die Landesregierung zieht Bilanz zu den Olympia-Vorbereitungen. Das neue Stadion ist fast fertig, dank des Großereignisses können viele weitere Projekte umgesetzt werden.
Arno Kompatscher
Foto: LPA / Fabio Brucculeri
  • „Mit Genugtuung können wir feststellen, dass wir an seinem sehr guten Punkt sind“, sagte heute (4. Februar) Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der wöchentlichen Pressekonferenz. Dank des Großereignisses habe man viele Projekte umsetzen können, die ansonsten für Jahre in der Warteschleife hängen geblieben wären. Wie Kompatscher berichtete, konnten beim kürzlich ausgetragenen Biathlon-Weltcup-Rennen hohe Vertreter des IOC und des Biathlon-Verbandes das neue Stadion in Augenschein nehmen, das künftig den Namen Olympic Arena Südtirol-Alto Adige tragen wird. Die Bauarbeiten an der Arena seien mittlerweile im Großen und Ganzen abgeschlossen. 

  • Biathlon-Arena in Antholz: Die Arbeiten sind im Großen und Ganzen abgeschlossen. Foto: SALTO

    Viele Strukturen konnten bereits für die Weltcup-Veranstaltung genutzt werden und haben laut Kompatscher großen Anklang beim Präsidenten der Internationalen Biathlon-Union (IBU), Olle Dahlin, sowie den Mannschaftsvertretungen des IOC gefunden. „Aus meiner Sicht konnte sehr überzeugend vermittelt werden, dass die vorgenommenen Investitionen anlässlich Olympia getätigt worden sind, aber nicht ausschließlich für Olympia“, berichtete der Landeshauptmann und erklärte, dass es sich bei dieser Ganzjahresanlage um eine langfristige Investition handle, die nicht nur dem Antholzertal einen guten Dienst erweisen wird, sondern dem gesamten Pustertal und Südtirol. Die Kosten für diese Anlage belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro. Die Hälfte davon trägt das Land, die andere Hälfte der Staat. Dieser kommt übrigens auch für die Preissteigerungen von „wenigen Millionen“ auf. Das Gesamtvolumen für die Investitionen im Zuge der Olympischen Winterspiele beläuft sich auf 640 Millionen Euro, wobei der Staat den Löwenanteil mit 500 Millionen Euro übernimmt, 140 Millionen Euro wird das Land Südtirol stemmen. Diese Investitionen werden, so Landeshauptmann Kompatscher, in Südtirol benötigt, um beispielsweise die Stromversorgung im Pustertal sicherzustellen. Nur aufgrund der Olympischen Spiele sei dem Projekt im Pustertal durch den Netzbetreiber Terna plötzlich höchste Priorität eingeräumt worden. Stromausfälle, wie sie in den vergangenen Jahren des Öfteren passiert sind, sollten nun der Vergangenheit angehören, so Kompatscher. Auch den Straßenbauprojekten sowie der Riggertalschleife, die zwar nicht rechtzeitig fertiggestellt werden könne, sei durch Olympia eine Vorzugsschiene eingeräumt worden. 

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MAYR Karl Di., 04.02.2025 - 20:49

Die Manager aus Antholz sprechen bei der immensen Investition immer
von "Wir". Es stünde diesen aber gut an in aller Demut einzugestehen, daß sie dabei nicht das geringste Risiko tragen was die Kostenexplosion betrifft und die Gelder von allen Schichten der Südtiroler Bevölkerung, direkt und indirekt, aufgebracht werden müssen.

Di., 04.02.2025 - 20:49 Permalink
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Salto User
nobody Di., 04.02.2025 - 21:54

So oder so eine Verschwendung von Steuergeld. Sollte für sinnvolle Projekte auch ohne Olympia machbar sein. Andererseits - werden plötzlich 8 Millionen für einen Garten aus dem Hut gezaubert. Es scheint, man braucht sich nur zu bücken (das Geld liegt auf der Straße, blöd nur, dass ich nie keins find).

Di., 04.02.2025 - 21:54 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 05.02.2025 - 07:23

Antwort auf von Markus Klammer

Wie Sie am Konkunktiv, der durchwegs verwendet wird erkennen müssten, ist das eine reine Wiedergabe von Informationen, die der Presse übermittelt wurden. Die Benutzung des Konjunktivs drückt aus, dass sich die Redakteurin nicht mit der Sache gemein macht. Es muss auch nicht jeder redaktionelle Beitrag auf Salto ein Investigativ-Artikel sein.

Mi., 05.02.2025 - 07:23 Permalink
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Markus Klammer Mi., 05.02.2025 - 10:33

Antwort auf von Manfred Klotz

Genau darauf bezieht sich meine Kritik, nämlich auf "eine reine Wiedergabe von Informationen, die der Presse übermittelt wurden". Das nennt man Verlautbarungsjournalismus, es ist nichts anderes als Info-Marketing mit Message Control. Davon haben wir in Südtirol im Überfluss. Es braucht nicht auch noch SALTO dazu.
Ein weiteres Beispiel: Politik | Landesregierung, „Zu ideologische Debatte“, https://salto.bz/de/article/03022025/zu-ideologische-debatte.
Daran ändert sich auch nichts, wenn Brigitte Foppa mit den LR Achammer und Imhof gut kann.

Mi., 05.02.2025 - 10:33 Permalink
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Josef Fulterer Mi., 05.02.2025 - 06:52

Wo sich Geld bewegt, "frißt die Behörde mit mindestens 4 % (Grund-Nahrungsmittel), 10 % + bei Gebrauchs-Gütern sogar frechen 22 % mit."
Damit aber nicht genug, "der Bürger könnte ja trotzdem un-an-gemessen verdient haben." Deswegen wird -i h m- zusätzlich eine jährliche Kosten-pflichtige Steuer-Erklärung auf-gebrummt, mit der "Geld-verdienen mit bis zu über 50 % bestraft wird!"
Nicht aber für die großen-Verdiener, die "mit den -g i f t i g e n- STEUER-ABSCHREIBE-MODELLEN zu den skurilsten + unsinnigsten Investitionen angeleitet werden" + "den ganz dicken FISCHEN, die ihren STEUER-SITZ in Länder verlegen, wo nur moderate 1-stellige Steuern dafür kassiert werden! + nicht für die bis über 50 % im eigenen Land, das mit seinen Gesetzen das GELD-scheffeln (sehr oft auf dem Rücken der untersten Lohn-Stufen) zulässt!"
... + "erst recht -n i c h t- für die -A K T I E N-, die -t o t a l - S T E U E R - f r e i- inzwischen Computer-gesteuert, im Sekunden-Takt um die ganze Welt getrieben werden!"

Mi., 05.02.2025 - 06:52 Permalink
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Franz Pattis Mi., 05.02.2025 - 12:50

„Die Bauarbeiten an der Arena seien mittlerweile im Großen und Ganzen abgeschlossen“, sagt LH Kompatscher.
Frage: Und wann wird das neue Speicherbecken für die künstliche Beschneiung gebaut?
Hoffentlich nie weil dieses Vorhaben extrem die Landschaft verschandelt!!!

Mi., 05.02.2025 - 12:50 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Mi., 05.02.2025 - 14:07

Antwort auf von Franz Pattis

Laut Kompatscher braucht es ja nach den bereits ausgegebenen 52 Millionen Euro nur noch "ein paar" weitere Millionen, um dieses umweltzerstörende Werk zu vollenden. Er sei aber "zuversichtlich", dass der Staat das Geld herausrücken werde. Kompatschers "Zuversicht" ist ja inzwischen zum Synonym für "leider doch nicht" geworden.

Mi., 05.02.2025 - 14:07 Permalink