Politik | Bundestagswahl 2025

„Einfach wird es für Merz sicher nicht“

Bekannte Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialem analysieren das Wahlergebnis der Bundesrepublik Deutschland.
Kommentare Deutsche Wahlen
Foto: SALTO/Alin Sellemond
  • Arno Kompatscher, Landeshauptmann Südtirols

    „Zum einen haben sich die Prognosen erfüllt: CDU/CSU sind als Sieger aus der Wahl hervorgegangen, wenn auch mit einem etwas niedrigeren Ergebnis als wohl von ihnen selbst erhofft. Es ist nun so, dass auch eine Koalition zwischen CDU/CSU und SPD für eine Mehrheit reichen würde. Wenn das Bündnis Sahra Wagenknecht es in den Bundestag geschafft hätte, wäre alles noch wesentlich komplizierter gewesen. So dürfte es wohl auf eine große Koalition hinauslaufen. Die Frage ist, wie sich die SPD jetzt nach dieser historischen Niederlage verhält. Sie wird wahrscheinlich nicht ohne weiteres alle eigenen Positionierungen aufgeben. Andererseits propagieren alle, dass es kein „Weiter so“ geben dürfe. Deshalb ist die Frage, wie jetzt diese Neuausrichtung abgesehen von der Migrationsdebatte aussehen wird. Die hat ja den Wahlkampf dominiert. Das hat, aus meiner Sicht, letztlich insbesondere der AfD genützt. Es wird auch in diesem Bereich jetzt auf europäischer Ebene wahrscheinlich Initiativen geben, um illegale Zuwanderung entsprechend stärker einzudämmen, durchaus nachvollziehbar und richtig.

     

    „Er ist nicht zu beneiden.“

     

    Aber die Frage ist, was sich auf den anderen Politikfeldern tun wird. Geopolitisch ist zu erwarten, dass es eine pro-europäische Linie gibt. Hoffentlich gelingt es dieser neuen deutschen Bundesregierung, wieder eine Rolle auszufüllen, sodass Deutschland auch wieder Leadership übernimmt. Das ist angesichts des Verhaltens von Putin, Trump und Xi Jinping dringend notwendig. Europa ist ins Abseits geraten und muss wieder eine aktive Rolle einnehmen. Das betrifft die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, aber auch die Wirtschafts- und Handelspolitik. Das betrifft aber auch die Umweltpolitik. Hier sollte man hoffentlich dann nicht das Heil in der Vergangenheit suchen, sondern umso intensiver nach vorne gehen, die Energiewende aktiv betreiben, um unabhängig zu werden von russischem Gas und Öl und auch vom Öl der arabischen Länder. Ich hoffe, dass das auch mit einem Kanzler Merz gelingen kann. Es wird eine spannende Zeit, es braucht eine klare Orientierung. Ich hoffe, dass diese gelingen kann. Einfach wird es für Merz sicher nicht, er ist nicht zu beneiden. Die Frage ist eben, wie sich die SPD neu aufstellen will. Und die Frage bleibt auch, wie die europäischen Bündnispartner der Europäischen Union jetzt die Chance nutzen, um gemeinsam zu einer größeren Stärke zurückzufinden.“

  • Foto: Seehauserfoto
  • Marc Zebisch, Head of Center for Climate Change and Transformation Eurac Research

    „Ich bin Bundesdeutscher und habe per Briefwahl gewählt. Die Wahlunterlagen kamen per Express und ich hoffe, dass sie auch rechtzeitig wieder zurückgekommen sind. Was man bei der Wahl in Deutschland, aber natürlich auch bei der Reaktion der deutschen Parteien auf die aktuelle Situation, zwischen Trumps Wahl in Amerika, dem Ukraine-Krieg und so weiter, dass das Thema Klimawandel relativ in den Hintergrund gerückt ist, das muss man einfach so sagen. Leider hat es auch schon beim Wahlkampf überhaupt keine Rolle gespielt und auch der Ukraine-Krieg und Amerika haben keine große Rolle gespielt. Es ging nur um Migration, was aus meiner Sicht totaler Unfug ist. Das ist die ganz falsche Priorität. So wie es jetzt im Moment ausschaut, wird es zu einer Koalition kommen, wo die Grünen nicht mit dabei sind, und man muss sagen, dass das die einzige Partei ist, die überhaupt noch den Klimaschutz hochhält. Robert Habeck war der Einzige, der gesagt hat, mit ihm wird es den Ausstieg aus dem Verbrenner-Aus nicht geben. Die CDU hingegen hat sogar damit geworben, das Verbrenner-Aus zu kippen und andere Klimaschutzmaßnahmen rückbauen zu wollen. Damit sind nicht nur die Klimaziele Deutschlands infrage gestellt, sondern auch die der EU. Insofern sieht es klimapolitisch jetzt erstmal nicht gut aus. Der Wahlkampf wurde hauptsächlich um das Thema Migration geführt, obwohl wir ja gerade wirklich dringendere Probleme haben, auch neben dem Klimawandel.“

  • Foto: Privat
  • Christa Ladurner, Koordinatorin der Fachstelle Familie im Forum Prävention

    „Ich persönlich beobachte in Deutschland eigentlich dasselbe wie in vielen anderen Orten Europas, nämlich, dass es immer mehr Menschen gibt, die am Rand stehen und sich im System nicht aufgehoben fühlen. Diese Menschen tendieren dann häufig nach ganz rechts oder ganz links. Nach der Einigung Deutschlands haben es die etablierten Parteien versäumt, den Osten gleichwertig mitzunehmen, auch wirtschaftlich gesehen. Viele Menschen fühlen sich dort heute abgehängt. Und deshalb haben die Menschen extreme Positionen gewählt, die einfache Versprechen machen. Es ist äußerst befremdlich, dass in Deutschland sogar die Mitte-links-Parteien, Wähler an die AfD verloren hat. Was mich sorgt, ist, dass man die beiden Positionen nicht zusammenbringt. Während es in einer Demokratie früher gelungen ist, die Leute auf gewisse Dinge zu verständigen, zusammenzubringen und Lösungen zu finden, haben heute immer mehr Menschen das Problem, dass sie mit dem System nicht mithalten können. Zugleich sehen sie, wie der Wohlstand vieler anderer steigt. Dieses Phänomen betrifft aber nicht nur Deutschland, ich sehe es auch in Südtirol. Wenn viele Menschen nicht mithalten können, kommt es unweigerlich zu diesen Spannungen. 

     

    „Immerhin hat die Mitte noch eine große Kraft.“

     

    Ob sich mit der neuen Regierung jetzt etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Wenn sich die Tendenzen nicht nur auf Repression ausrichten, dann bestehen definitiv Chancen. Immerhin hat die Mitte noch eine große Kraft. Die Frage ist, wie man die Menschen, die sich in den etablierten Parteien nicht wiederfinden, für eine gemeinsame Sache bewegt. Es geht auch um die Frage, wie Reichtum umverteilt wird und wie Lebensumfelder geschaffen werden, in denen alle einen Platz finden. Denn wir brauchen alle Menschen in der Gesellschaft, das ist klar. Aber wie das gestaltet wird, ohne dass die einheimische Bevölkerung Angst vor Überfremdung hat, da muss viel hineininvestiert werden. In Deutschland wie in Südtirol. In komplexen Gesellschaften wie unserer gibt es keine einfachen Lösungen. Die Menschen mit einfachen Lösungen tendieren meist dazu, gewisse Gruppen auszugrenzen. Diese Hetze tut der Gesellschaft nicht gut, wir müssen uns viel mehr überlegen, wie wir es gemeinsam hinkriegen, die Herausforderungen zu meistern, alle gemeinsam.“

  • Foto: Seehauserfoto
  • Pius Leitner, ehemaliger Landtagsangeordneter der Freiheitlichen

    „Im Großen und Ganzen sind die Wahlen so ausgegangen, wie sie prognostiziert wurden. Zusätzlich aber mit interessanten Facetten: Eine Partei ist aus dem Bundestag geflogen und eine andere ist nicht hineingekommen. Das ist bemerkenswert. Weiters ist es eine interessante Entwicklung, dass bei den Erstwählern die Kommunisten am meisten Stimmen bekommen haben. Ob das nur auf TikTok zurückzuführen ist, wo die Linke anscheinend eine sehr, sehr gute Strategie entwickelt hat? Jedenfalls schauen alle auf Deutschland, die Wirtschaftslokomotive in Europa. Es ist jetzt zumindest die Aussicht gegeben, dass die Neuauflage einer GroKo, einer Großen Koalition, also zwischen CDU und SPD, die großen Themen weiterbringt. Allerdings ist es aus demokratiepolitischen Gründen für mich nicht verständlich, dass man eine Partei wie die AfD, die immerhin die zweitstärkste Kraft ist, a priori ausschließt und ihr vorwirft, nicht demokratisch zu sein. Die Anmaßung, selber demokratisch zu sein und antidemokratisch zu agieren, passt irgendwie nicht zusammen und das könnte der CDU vor allem mittelfristig auf den Kopf fallen. 

     

    „Deutschland spielt in Europa eine wichtige Rolle, in der Welt sicherlich nicht mehr.“

     

    Die AfD wird quasi als Nazipartei hingestellt. Das ist unglaublich, wenn man genau weiß, dass der Großteil der Wählerschaft ehemalige CDU-Wähler ist. Hier betrügt man im Grunde die Wählerschaft, und die Haltung der CDU habe ich nicht verstanden. Wenn es Elemente in Parteien gibt, die antidemokratisch sind, dann ist das natürlich anzuprangern, keine Frage, aber alle hier pauschal zu diffamieren, ist nicht nur antidemokratisch, sondern auch dumm. Das wird sich rächen, denn wenn man eine starke Wählerschaft längerfristig vom Mitgestalten ausschließt, dann erreicht man wahrscheinlich genau das Gegenteil. Deutschland spielt in Europa eine wichtige Rolle, in der Welt sicherlich nicht mehr. Deutschland hat sehr viel zu tun, um wieder dorthin zu kommen, wo es einmal war. Das gelingt natürlich nur, wenn man klare Mehrheiten hat, wenn man ein klares Programm hat. Die Menschen warten darauf, dass man sich nicht mit Scheinthemen beschäftigt, wie es die Ampelkoalition gemacht hat, wo man lieber über das 70. Geschlecht redet als über Löhne und Ähnliches, was den Menschen unter den Nägeln brennt. Das haben andere Parteien angesprochen, jetzt ist es an der CDU und an der SPD, diese auch zu lösen. Sie haben selber gesagt, dass die AfD deshalb so stark ist, weil die anderen Parteien zu viele Fehler gemacht haben. Na gut, die Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Jetzt geht es um konkrete Taten, man wird sehen, was man daraus macht.“

  • Foto: SALTO/Andy Odierno
  • Alexander Rieper, Vize-Präsident des Unternehmerverbands Südtirol

    „Wir haben die Wahl in Deutschland aus mehreren Gründen mit großer Spannung beobachtet: Zunächst ist Deutschland unser wichtigster Wirtschaftspartner für Export, Import und auch als Herkunftsland unserer Gäste im Tourismus. Wir exportieren jährlich Waren im Wert von 2,2 Milliarden Euro und importieren Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro in die beziehungsweise aus der Bundesrepublik. Weiters brauchen wir in der jetzigen Zeit ein starkes Europa und dazu braucht Europa ein gesundes, handlungsfähiges Deutschland. Aus diesen Gründen ist es aus unserer Sicht erfreulich, dass rechnerisch die Möglichkeit einer Großen Koalition besteht, mit der Hoffnung, dass diese die Bedürfnisse der Wirtschaft versteht und für stabile Bedingungen sorgt. Die Wirtschaft braucht klare Bedingungen, im Gegensatz zur Unsicherheit, die in den letzten Jahren geherrscht hat. Bemerkenswert war die große Wahlbeteiligung, die davon zeugt, dass die Menschen sich bewusst waren, dass dies eine wichtige Wahl war. Bedenklich ist natürlich, dass jeder Fünfte eine in Teilen rechtsradikale Partei gewählt hat. Das ist allerdings ein Zeichen dafür, dass viele Menschen sich bei ihren Sorgen und Problemen nicht verstanden gefühlt haben. Es wird eine der Aufgaben für die neue deutsche Regierung werden, Lösungen nicht nur aufzuzeigen, sondern auch umzusetzen. Erfreulich hingegen war eine Umfrage unter den Wählerinnen und Wählern aller anderen Parteien, die eine große Zustimmung für die Brandmauer gegen eine Regierungsbildung mit der AfD ausgedrückt hat. Die AfD hat also zwar 20 Prozent der Stimmen bekommen, die restliche Bevölkerung ist sich aber einig, auch wenn sie unterschiedliche Parteien wählen, dass die AfD eben keine Alternative ist.“

  • Foto: Seehauserfoto
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Profil für Benutzer Ceterum Censeo
Ceterum Censeo Mo., 24.02.2025 - 19:13

Pius L versteht nicht, warum man eine rechtsextreme Partei a priori ausschließt. Damit ist alles gesagt. Seine Bruderpartei in Österreich ist ja auch ganz weit rechts, und seine Partei ist in Koalition mit den Fratelli. Ethik ist ein Fremdwort.

Mo., 24.02.2025 - 19:13 Permalink
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Manfred Klotz Di., 25.02.2025 - 06:39

Antwort auf von Christian I

Offenbar ist die Marginalisierung bestimmter politischer Kräfte doch nicht so falsch, wie man am Wahlergebnis - 80:20 - letztlich sieht. Wenn Sie die Statistik der Schulabbrecher und Schulabgänger ohne Abschluss in der BRD beobachten, liegen einige der "neuen" Bundesländer an der Spitze. Ein Zusammenhang von niedrigerem Bildungsgrad und Tendenz zu Rechtsextremismus ist nicht von der Hand zu weisen (nicht nur wegen dieser Statistik). Hier gilt es anzusetzen, wenn die Wirtschaftslobbys nicht wieder die Agenda monopolisieren (niedriger Bildungsgrad bedeutet schließlich auch billige Arbeitskräfte).

Di., 25.02.2025 - 06:39 Permalink
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Harald Knoflach Di., 25.02.2025 - 10:55

Antwort auf von Manfred Klotz

Der Bildungsgrad spielt beim Wahlverhalten freilich eine Rolle. Aber dass die neuen Bundesländer bildungstechnisch generell hinter den anderen liegen, geben die Zahlen einfach nicht her.
Laut deutschem Bildungsmonitor 2024 hat Sachsen das beste Bildungssystem in Deutschland. Gefolgt von Bayern, Hamburg und Thüringen.
https://insm.de/bildungsmonitor-2024
Bei der Verteilung der erwachsenen Bevölkerung nach höchstem Bildungsstand liegt ebenfalls Sachsen vorne. Gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1409548/umfrage/bildungs…
In der Statistik der frühen Schulabgängerinnen liegt Sachsen an vorletzter Stelle. Nur in Bayern gibt es weniger frühe Schulabgängerinnen. Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt liegen ebenfalls unter dem deutschen Schnitt.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1409585/umfrage/fruehe-s…

Frage also, woran genau du den Befund festmachst, dass die neuen Bundesländer ein größeres Bildungsproblem hätten, als die restlichen Länder Deutschlands.

Di., 25.02.2025 - 10:55 Permalink
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Gabriele Di Luca Mo., 24.02.2025 - 19:18

Il portale bilingue "Salto" ha chiesto a delle "celebri teste tedesche" di commentare i risultati delle elezioni in Germania. Mi pare giusto. Andiamo avanti così. E in effetti per dire che "per Merz non è sicuramente facile" bisogna aver cenato spesso la sera con pane nero, salame e cetriolini.

Mo., 24.02.2025 - 19:18 Permalink
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Profil für Benutzer Andreas Thanei
Andreas Thanei Mo., 24.02.2025 - 20:16

Der Pius hat aber auch schon mal sinnvollere Wortmeldungen gemacht. Schlimm, dass mittlerweile so viele Politiker und Ex-Politiker (und Möchtegernpolitiker) in Südtirol regelrechte AfD-Fanboys geworden sind. Die finden wohl nur den italienischen Faschismus schlimm, aber nicht den deutschen...

Mo., 24.02.2025 - 20:16 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Mo., 24.02.2025 - 21:48

Wow, da wird wieder einmal ganz feste die Nazi-Faschisten, Rechtsextremen Keule gegen 20 + Prozent der Wähler deutschlandweit und gegen nahezu mehrheitlich alle im Osten ausgepackt.
Bleibt nur noch die Frage, wer denn definiert was Nazi- Faschisten und Rechtsextreme sind bzw. wer festlegt wieso sie es sind, scheinen doch die AFD-Wähler im wählbaren Spektrum des Verfassungsbogens auf .
Probleme mit der Demokratie oder dem Wählerwillen ?

Mo., 24.02.2025 - 21:48 Permalink
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Manfred Klotz Di., 25.02.2025 - 06:25

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Die AfD definiert sich durch die unwidersprochenen Aussagen einiger ihrer Köpfe selbst als rechtsextrem. Dass bspw. Höcke per Gerichtsurteil als "Nazi" bezeichnet werden darf, oder dass Gauland das, was das 3. Reich verbrochen hat bagatellisiert haben Sie mitbekommen?
Ein Teil der 20% Wähler ist sicher rechtsextrem, ein anderer Teil ist auf die billigen Parolen aufgesprungen. Das macht die AfD aber nicht besser. Ich glaube niemand hat ein Problem mit der Demokratie außer die Rechtsextremen, wenn sie und Sie davon ausgehen, dass mit 20% der Stimmen irgendein Anspruch verbunden ist.

Di., 25.02.2025 - 06:25 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Di., 25.02.2025 - 08:51

Antwort auf von Manfred Klotz

Die AFD definiert sich weder durch ihr Wahlprogramm noch durch ihre Aussagen als rechtextrem, es sind Zuschreibungen, die ANDERE tätigen. Genauso gut gibt es auch in anderen Parteien Äußerungen Einzelner die man als links-oder was auch immer -extrem interpretieren kann.
Gauland hat schon öfters erklärt, wie er seine Aussage gemeint hat ( in der langen Geschichte Deutschlands gäbe es viele gute Errungenschaften und Deutschlands Geschichte immer nur auf das 3. Reich zu verengen und das viele andere Positive nie zu erwähnen, fände er wenn man das Ganze betrachtet, unangebracht).
Aber wenn man partout in eine Aussage etwas hineininterpretieren will was der Betreffende gar nicht gemeint hat, so ist das politischer Usus, aber trotzdem unredlich.
Und dass Höcke per Gerichtsurteil als "Nazi" bezeichnet werden darf, heißt dass es unter die Meinungsfreiheit fällt jemanden als etwas zu BEZEICHNEN, es heißt noch lange nicht dass er es auch IST. Weidel darf als "Nazi-Schlampe" bezeichnet werden, sie wird es wohl ( im wahrsten Wortsinn) auch nicht sein, Habeck als "Schwachkopf" ( ob er wirklich einer ist, sei auch dahingestellt) usw.
Dass die Wähler zum Teil rechtsextrem seien ist eine Unterstellung und dass sie zu dumm wären und bloß auf Parolen aufspringen würden, stimmt im Wesentlichen sicherlich nicht. Die AFD wurde von allen Schichten gewählt (im Osten wurden von 48 Wahlkreisen 45 ! gewonnen).
Das Wesentliche ist das Wahlergebnis, wo JEDER ob dumm oder intelligent laut Verfassung eine Stimme hat, jedenfalls hat jeder Bedürfnisse, Sorgen, erkennt Schieflagen oder hat zumindest ein Bild davon wie er sich eine Gesellschaft vorstellt bzw. wie diese sich ändern müsse, und das genau wählt er.
Als dumm würde ich eher die Politik der CDU/CSU bezeichnen die noch bevor der Wähler sein Votum abgegeben hat, schon bestimmte (relevante) Teile der Bevölkerung von einer Regierungsbeteiligung ausgeschlossen hat.
Das rächt sich längerfristig nämlich immer, und weiters begibt sie sich in Geiselhaft der einzigen Koalitions-Option die sie noch hat, (Merz wird Wesentliches aufgeben müssen will er Kanzler werden) anstatt sie mehrere Möglichkeiten offen zu lassen und somit möglichst viele eigene Positionen im Sinne der Wähler herausverhandeln zu können.

Di., 25.02.2025 - 08:51 Permalink
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Manfred Klotz Di., 25.02.2025 - 11:19

Antwort auf von Milo Tschurtsch

So ein Quatsch. Wenn Sie Rechtsextremismus schon unbedingt verteidigen wollen, wie Sie es unmissverständlich versuchen, dann müssen Sie sich etwas Besseres einfallen lassen als "Das sind nur Zuschreibungen". Es gibt objektive Größen anhand der jemand als rechtsextrem eingestuft werden kann. Das sehen die deutschen Gerichte übrigens gleich (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1428143/umfrage/status-d…). „Die Aussage ‚Björn Höcke ist ein Nazi‘ stellt keine strafbare Beleidigung dar, sondern ein an Tatsachen anknüpfendes Werturteil, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt bereits im Jahr 2023 feststellte. Höcke wurde übrigens mehrmals wegen Verwendung von NS-Parolen verurteilt. Was es mit dem Fall Weidel auf sich hat, dazu müssen Sie sich auch besser informieren (https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=LG%20Hambu…). Aber die Richter werden schon linksgerichtet sein in Ihrer Parallelwelt. Gauland hat sich mit seiner Aussage zu rechtfertigen versucht, aber "Fliegenschiss" war die NS-Zeit sicher keiner, wenn man die Folgen bedenkt. Aber diese Aussage ist ja nicht der einzige Grund, weshalb Gauland durchaus als rechtsextrem eingestuft werden kann.
Die Charakterisierung eines Teils der AfD-Wähler als rechtsextrem ist absolut keine Unterstellung (https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/G…).

Di., 25.02.2025 - 11:19 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Di., 25.02.2025 - 16:58

Antwort auf von Manfred Klotz

Zunächst müssen Sie einmal rechtspopulistisch von rechtextrem unterscheiden, denn letzteres ist u.a. dadurch definiert dass Gewalteinwirkung zur Erreichung von Zielen als legitim angesehen wird und deshalb von Demokraten klar abgelehnt wird.
Ich weiß nicht ob Sie das Wahlprogramm der AFD gelesen haben, wahrscheinlich nicht, aber dort findet sich keine Spur von rechtextremem Gedankengut, die Partei ist vielmehr wählbar.
Die Zuschreibungen sind lediglich auf Äußerungen Einzelner (Alles für......naja !) zurückzuführen, die man übrigens bei einzelnen Exponenten aller anderen Parteien auch findet (Sie erinnern sich vielleicht an die jüngere Vergangenheit.....).
Sie kennen sicher die Frau Faeser als derzeitige Innenministerin. Ihr ist der Verfassungsschutz unterstellt bzw.er ist eine untergeordnete Behörde des Innenministeriums und dem weisungsgebunden, erhält also Weisungen von der Frau Faeser. Momentan ist eben der "Kampf gegen Rechts" die Parole und dahingehend wird der Focus gesetzt.
Von Unabhängigkeit der Behörde kann also keine Rede sein.
Aber Sie können noch so viele Meinungen und Einschätzungen über die angebliche rechtextreme Gesinnung eines Teiles der Bevölkerung anführen, das spielt keine Rolle.
Die Bevölkerung wählt was sie wählt und das sind eben zu einem bestimmten Teil die Themen der AFD die den Leuten unter den Nägeln brennen (z.B. Teuerung und illegale Migration, überzogenen Steuern und vieles mehr) . Auch wenn das als rechtsextreme Gesinnung definiert wird, so wird dies die Leute dennoch nicht davon abhalten die AFD zu wählen, solange das Vertrauen zu andern Parteien, dass sie imstande wären gewisse Probleme zu lösen, nicht vorhanden ist. Die anderen Parteien sollten sich vielmehr einmal fragen warum ihnen eine bestimmte Problemlösungskompetenz nicht zugetraut wird und die Wähler deshalb zur AFD wandern.
Solange die Probleme bestehen bleiben, wird das "rechtsextrem-framing" daran auch nichts ändern.

Di., 25.02.2025 - 16:58 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Di., 25.02.2025 - 21:34

Antwort auf von Manfred Klotz

Ganz Unrecht hat Milo nicht: Es mag Kriterien geben, das Problem ist aber, dass insbesondere gewisse Kreise sehr inflationär mit dem Begriff rechtsextrem umgehen. Vor einigen Jahren gab es mal einen Artikel in der Apothekenzeitung, in dem ernsthaft geschrieben wurde, man könne Rechtsextreme daran erkennen, dass ihre Kinder schön gekleidet, mit Zöpfen und besonders "adrett" seien. Sie würden auch durch übermäßige Höflichkeit auffallen.
Aus gewissen Kreisen wird man auch schon als rechtsextrem bezeichnet, wenn man die klassische Familie (=Ehepaar bestehend aus Frau und Mann mit Kind[ern]) als etwas Positives beschreibt. Wenn man dann noch sagt, dass es zwei Geschlechter gibt, ist man sowieso in der rechtsextremen Schublade.

Ich finde das problematisch, weil man damit die Hemmungen vor der AfD senkt. Wenn mehr und mehr Konservative als rechtsextrem bezeichnet werden, führt das dazu, dass Rechte/Konservative mit einer Aversion gegen den National-Sozialismus sich irgendwann denken, dass alle Rechtsextremismus-Vorwürfe haltlos sind.
Man verschiebt dadurch die "Front" des Diskurses nach links und bringt die Konservativen in eine Abwehrhaltung. Mit jedem Konservativen, der zu Unrecht als rechtsextrem tituliert wird, sinken die Hemmungen für Konservative, ihr Kreuzchen bei AfD, FPÖ u.Ä. zu machen.
Diese Frontverschiebung ist falsch und kontraproduktiv, weil es sich um ein Spektrum handelt. Jörg Meuthen (AfD) wurde seinerzeit in einer Schlagzeile als "Rechtsextremer im Professoren-Look" bezeichnet. Objektiv gesehen liegen aber Welten zwischen Meuthen und Höcke. Auch Höcke ist im Vergleich zu rechtsextremen Fanatikern wie den Etschlichtern oder den Funktionären des "III. Weges" fast schon gemäßigt.

Gaulands Aussage ist auch keine Relativierung der NS-Zeit, wenn man den Kontext seiner Rede anschaut. Er sagt nämlich davor und danach ganz klar, dass Deutschland sich dieser Schuld bewusst ist und bezeichnet das Judentum explizit als Teil der deutschen Gesellschaft. Google wie gesagt mal die Etschlichter und schau dir deren Texte an. Dann weißt du, woran man Rechtsextremismus erkennt. Ein überzeugter Rechtsextremer und Antisemit würde sowas nicht über die Lippen bringen.

Wer tausend mal Feuer ruft, obwohl es nicht brennt, der darf sich nicht wundern, wenn man ihm auch dann nicht glaubt, wenn es wirklich brennt.

Di., 25.02.2025 - 21:34 Permalink
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Peter Gasser Di., 25.02.2025 - 09:28

Sie sind echt lustig!
Zitat: “... es sind Zuschreibungen, die ANDERE tätigen”:

Schau, diese gelbe Narzisse ist gelb: jetzt habe ich mit der Sprache der Narzisse eine “Zuschreibung” gemacht: ist sie nun gelb?

ps: auch das was Sie im Folgenden (übrigens äußerst verharmlosend) sagen, ist nichts als eine - Ihre - “Zuschreibung”, ok?

Di., 25.02.2025 - 09:28 Permalink
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Profil für Benutzer Evelin Grenier
Evelin Grenier Di., 25.02.2025 - 10:05

Ich bin in einem Land aufgewachsen, wo "Links " als größte Gefahr betrachtet worden war.
Seit ich in der EU lebe, scheint es mir dass weder Links noch Rechts die Lösung ist, sondern eine ausgewogene Politik, die allen zugute kommt.
Leider ist zu diesem Zeitpunkt, die Gleichgewicht verloren gegangen.
Es sind Änderungen erforderlich. Der vor über 150 Jahren erfundene Liberalismus funktioniert heute in einer hoch digitalisierten Gesellschaft nicht mehr.

Di., 25.02.2025 - 10:05 Permalink
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Profil für Benutzer Evelin Grenier
Evelin Grenier Di., 25.02.2025 - 15:40

Antwort auf von Manfred Klotz

Kennen Sie den Spruch "Ai mali estremi, estremi rimedi"?
AfD und Trump Wähler sehen die bestehende Situation als extrem, deswegen laut ihren Vorstellungen braucht es mutige Leute, die die Welt wieder zu einer "vernünftigen Normalität" bringen können.

Dabei handelt es sich um eine Art Revolution, die von rechtsextremen Kräften gestartet wird (in den USA ist sie bereits im Gange), die aber früher oder später von der Linken abgeschlossen und "korrigiert" wird.

Di., 25.02.2025 - 15:40 Permalink
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Profil für Benutzer Ida Heller
Ida Heller Di., 25.02.2025 - 14:22

Die Mainstream-Medien betreiben eine auffällige, jahrelange Kampagne zur Diffamierung und Diskreditierung der AFD. So weit, dass es mittlerweile als normal betrachtet wird, die Partei als rechtsextrem einzustufen, wobei sie das nicht ist. Sie selbst bezeichnet sich als liberal, konservative Partei. Die Aussagen einiger einzelner AFD-Funktionäre wurden, meiner Meinung nach, dermaßen durch den Kakao gezogen und aufgebauscht und in jeder Talkshow immer und immer wieder zitiert (obwohl sie schon Jahre zurückliegen und teilweise bereits widerlegt sind), dass die ganze Diffamierungskampagne unfassliche Früchte trägt (Es geht hier meistens nur um Höcke und Gauland). In einer solchen Art und Weise, wie Diffamierung in Deutschland betrieben wird, hat man dies in einem anscheinend, demokratischen Land sicher noch nie gesehen. Wenn man diese Partei erwähnt, wird man sofort als Nazi beschimpft. Und man bedenke, dass während einer "Anti-Rechts-Demo", pro palästinensische Demonstranten öffentlich dazu aufriefen, Juden zu erschießen. Wo ist hier der eigentliche Antisemitismus?
Und warum wohl haben besoners die Ostdeutschen die AFD am Sonntag so stark gewählt? Weil sie diese Zweiklassengesellschaft (Gut und Böse), die Einschränkung der Meinungsfreiheit, die Diskreditierungskampagnen ecc. ecc. vor nicht allzulanger Zeit selber erlebt haben.
Die AFD ist nicht rechtsextrem und wenn man ihr Programm durchlesen würde, hätte man den Beweis dafür. Sie ist unbequem, sie spricht die Wahrheit aus, sie zeigt jede Misere auf. Und DAS ist der Grund, warum sie als rechtsextrem eingestuft wird.

Di., 25.02.2025 - 14:22 Permalink
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Profil für Benutzer Ida Heller
Ida Heller Di., 25.02.2025 - 14:43

Antwort auf von Ida Heller

Übrigens ist SPD-UNION nicht eine Große Koalition. Eine Große Koalition wäre AFD-UNION. Merz wird mit der SPD nie und nimmer seine Punkte einlösen können. Im Gegenteil, er hat bereits seine Versprechungen entkräftet. Sein erster Twitter posting war übrigens nicht: "Jetzt wird für Deutschland gearbeitet", sondern "Die Ukraine muss den Krieg gewinnen!". Somit hat Merz bereits dargelegt, was ihm wirklich wichtig ist und die Schuldenbremse wird sicher kippen (für Beihilfe der Ukraine). Die Wirtschaft wird durch Union und SPD in Deutschland keinen Umschwung erfahren und die AFD wartet nur auf den Kollaps dieser Regierung. Was mich als Südtirolerin noch beruhigt? Meloni springt aus dem EU-Schiff!!

Di., 25.02.2025 - 14:43 Permalink
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Profil für Benutzer Christian I
Christian I Di., 25.02.2025 - 15:30

Antwort auf von Ida Heller

Bloomberg spricht von "... 200 Milliarden Euro an Sonderausgaben für die Verteidigung..." Das wird interessant... Etwas sagt mir, dass AfD immer stärker wird, ist nur eine Frage der Zeit. Wie ich immer wieder sage, die beste Werbung für die (extreme) Rechte ist eine Politik, die nicht auf die wahren Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht.

Di., 25.02.2025 - 15:30 Permalink
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Manfred Gasser Di., 25.02.2025 - 16:49

Antwort auf von Ida Heller

"Sie selbst bezeichnet sich als liberal, konservative Partei. "
Würde ich an ihrer Steller auch machen, klingt doch gut, oder?

"Wenn man diese Partei erwähnt, wird man sofort als Nazi beschimpft. "
Ich werde sicher nicht jemanden als Nazi beschimpfen, weil er diese Partei erwähnt. Aber ich beschimpfe jeden als Nazi, der immer gleich und undifferenziert "Ausländer raus" schreit, während ein "Ausländer" unseren Senioren den Arsch abputzt.

"Und man bedenke, dass während einer "Anti-Rechts-Demo", pro palästinensische Demonstranten öffentlich dazu aufriefen, Juden zu erschießen. Wo ist hier der eigentliche Antisemitismus?"
Das ist sehr schlimmer Antisemitismus und Judenhass, und durch nichts zu entschuldigen, hat in dieser Thematik aber nicht verloren.

"Und warum wohl haben besoners die Ostdeutschen die AFD am Sonntag so stark gewählt? Weil sie diese Zweiklassengesellschaft (Gut und Böse), die Einschränkung der Meinungsfreiheit, die Diskreditierungskampagnen ecc. ecc. vor nicht allzulanger Zeit selber erlebt haben."
Schwaches Argument, die meisten AfD-Wähler im Osten kennen diese Zweiklassengesellschaft in der DDR nur noch vom erzählen, oder aus Kindertagen.

"Die AFD ist nicht rechtsextrem und wenn man ihr Programm durchlesen würde, hätte man den Beweis dafür. Sie ist unbequem, sie spricht die Wahrheit aus, sie zeigt jede Misere auf. "
Die AfD zeigt viele Miseren auf, da gebe ich Ihnen sicher recht, aber mir fehlen die machbaren Lösungen. Und ich habe das Programm gelesen, und kann sie nicht finden.

Di., 25.02.2025 - 16:49 Permalink
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Profil für Benutzer Ida Heller
Ida Heller Di., 25.02.2025 - 17:48

Antwort auf von Manfred Gasser

"Sie selbst bezeichnet sich als liberal, konservative Partei. "
Würde ich an ihrer Steller auch machen, klingt doch gut, oder?

Ist so.

"Wenn man diese Partei erwähnt, wird man sofort als Nazi beschimpft. "
Ich werde sicher nicht jemanden als Nazi beschimpfen, weil er diese Partei erwähnt. Aber ich beschimpfe jeden als Nazi, der immer gleich und undifferenziert "Ausländer raus" schreit, während ein "Ausländer" unseren Senioren den Arsch abputzt.

Weidel sagt: Alle welche sich vollständig in Deutschland integrieren können und ein Bleiberecht aufweisen können, welche sich im Arbeitsmarkt einfügen und nicht das Sozialsystem ausnutzen, welche nicht straffällig werden, haben in Zukunft nichts zu befürchten. Deutschland braucht Arbeitskräfte (welche auch den Senioren den Arsch abputzen, sofern sie das möchten und wie du so schön formulierst), doch werden illegale, straffällige Ausländer nicht mehr toleriert und abgeschoben.
Im Grunde eh wie es hier der italienische Quästor macht.

"Und man bedenke, dass während einer "Anti-Rechts-Demo", pro palästinensische Demonstranten öffentlich dazu aufriefen, Juden zu erschießen. Wo ist hier der eigentliche Antisemitismus?"
Das ist sehr schlimmer Antisemitismus und Judenhass, und durch nichts zu entschuldigen, hat in dieser Thematik aber nicht verloren.

Nein, ist nicht eine andere Thematik - ist eine sehr wichtige Thematik!

"Und warum wohl haben besoners die Ostdeutschen die AFD am Sonntag so stark gewählt? Weil sie diese Zweiklassengesellschaft (Gut und Böse), die Einschränkung der Meinungsfreiheit, die Diskreditierungskampagnen ecc. ecc. vor nicht allzulanger Zeit selber erlebt haben."
Schwaches Argument, die meisten AfD-Wähler im Osten kennen diese Zweiklassengesellschaft in der DDR nur noch vom erzählen, oder aus Kindertagen.

Das stimmt absolut nicht! Die DDR wurde erst im Jahr 1989 abgeschaft! Du glaubst wohl nicht im ernst, dass die damaligen, jungen Erwachsenen schon alle verstorben sind?!

"Die AFD ist nicht rechtsextrem und wenn man ihr Programm durchlesen würde, hätte man den Beweis dafür. Sie ist unbequem, sie spricht die Wahrheit aus, sie zeigt jede Misere auf. "
Die AfD zeigt viele Miseren auf, da gebe ich Ihnen sicher recht, aber mir fehlen die machbaren Lösungen. Und ich habe das Programm gelesen, und kann sie nicht finden.

Das tut mir leid für dich.

Di., 25.02.2025 - 17:48 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 25.02.2025 - 16:31

Infolge ihrer Nähe zum Kriegsverbrecher Putin ist die AfD nicht nur politisch extrem, sondern auch extrem kriminell. Wenn die Medien über die kriminellen Ansichten der AfD berichten, dann ist das nicht Hetze, sondern Erfüllung der Informationspflicht.

Di., 25.02.2025 - 16:31 Permalink
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Ida Heller Di., 25.02.2025 - 17:08

Das sind Parolen ohne Inhalte. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine war ohne Zweifel ein völkerrechtswidriger Angriff, der jedoch eine jahrelange Vorarbeit vonseitens der USA und schließlich der EU (Nato) hattte, welche Putin immer wieder betonte, dass, wenn dies nicht aufhören werde, er mit aller Härte entgegen wirken werde. Dieser Krieg war nie impulsiv gesteuert, sondern hat eine jahrelange Provokation vorzuweisen. Zu recht, dass die USA diesen Krieg nun enden muss, da den eingentlichen Beginn die USA auch zu verantworten hat. Europa diente nur als Marionette der USA, wobei die EU sich auch ganz schön dirigieren lies und lässt. Die Mainstreams berichten darüber nur einseitig und nie neutral.
Frau Weidel pflegt zur Zeit Kontakte mit China und USA. Man sollte sich mit allen gut stellen und Verhandlungen führen (können). China, USA, Russland - wichtige Wirtschaftspartner, welche man ernst nehmen sollte und zu welchem man den Dialog suchen sollte. Deutschland und auch die EU werden nicht mehr ernst genommen. Wenn Herr Merz dann sogar noch den Krieg verlängern möchte oder sich für Verhandlungen quer stellen sollte oder Deutschland noch zusätzlich in Gefahr bringt (durch die Lieferung des Taurus z.B.), dann hat nicht nur Deutschland ein Problem, sondern auch Europa und das sollte jedem einleuchten, welcher noch einen normalen Hausverstand hat!

Di., 25.02.2025 - 17:08 Permalink
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Ida Heller Di., 25.02.2025 - 18:50

Antwort auf von Ida Heller

Europa muss sich mittlerweile rechtfertigen für diesen 3jährigen, unnutzen Krieg, welcher abertausenden, jungen Soldaten das Leben gekostet hat. Sie müssen den Europäern dies als "Schutz Europas" verkaufen. Ein Krieg, welcher die USA als "Match" betrachtet haben und noch betrachten werden. Denn durch den "minerals deal" wird die USA sich noch gut aus dem Schneider machen, während unsere kriegstreiberische EU noch weitere Milliarden für den Wieder-Aufbau investieren werden und weitere Milliarden bereist diesem Stellvertreterkrieg versenkten und uns eine Inflation bescherte, welche noch lange nicht enden wird! Ein Krieg, welcher laut Trump hätte verhindert werden können. Es wurde 3 Jahre verzichtet mit den Russen zu reden, Putin wollte reden ... es stimmt nicht, dass er das nie wollte.
Selensky ist meiner Meinung nach auch nicht ganz ehrlich ... warum sind plötzlich 100 Milliarden verschwunden? Was läuft da wirklich?
Meloni hat das Gott sei Dank noch rechtzeit erkannt, was Sach ist!

Di., 25.02.2025 - 18:50 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Di., 25.02.2025 - 20:07

Antwort auf von Ida Heller

Respekt, Russian Today und Konsorten haben tolle Arbeit geleistet. "Kriegstreiber" ist in diesem Konflikt die EU, und Sie wissen was Putin die letzten 3 Jahre wollte, oder nicht. Und was Trump sagt, muss sowieso stimmen, woraus ich schließe, dass auch X zu Ihren bevorzugten Quellen gehört. Na dann viel Spass noch in einer Trump-Putin-Welt.

Di., 25.02.2025 - 20:07 Permalink
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Christian I Di., 25.02.2025 - 21:41

Antwort auf von Manfred Gasser

Russian Today.... wenn man keine Argumente hat, dann kann man es immer noch ins Lächerliche treiben! Man braucht nicht RT zu lesen (hören? Sehen?). Es genügen unsere "Qualitätsmedien", laut denen Putin schon an 36 verschiedene tödliche Krankheiten sterben hätte müssen, oder schon längst in Portugal sein müsste, wäre nicht, dass die Russen mit alten Schaufeln kämpfen müssen da sie keine Waffen mehr haben. Oder Ursulas Aussagen über Mikrochips aus den Waschmaschinen, oder Draghis Profezeihungen über die Russlandssanktionen.... was man schon alles gelesen, bzw. gehört hat.... Und noch vieles, vieles mehr! Altroché RT!
Zur Zeit ist es eine Trump-Putin Welt (und China noch dazu): es ist ganz evident, dass Europa nichts bis gar nichts zu sagen hat!

Di., 25.02.2025 - 21:41 Permalink