Wut, Ignoranz und Aggression
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Am 19. Mai 2025 sorgte Merans neu gewählte Bürgermeisterin Katharina Zeller (SVP) bei ihrer Amtsübernahme für Aufsehen: Sie legte nach dem üblichen Anlegen der italienischen Trikolore-Schärpe diese direkt wieder ab – ein symbolisch aufgeladener Akt, der nationales Aufsehen erregte. Zwar erklärte Zeller später, sie habe die Schärpe aus Protest gegen das Verhalten ihres Vorgängers und nicht aus Respektlosigkeit gegenüber dem Symbol abgelegt, aber seit dem Vorfall hagelt es Hasskommentare auf ihren Social-Media-Kanälen.
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Der internationale Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten: Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kritisierte den Schritt öffentlich und betonte in ihrem Statement, dass die Flagge respektiert werden müsse: „Il Tricolore non è un ornamento. È il simbolo vivo dell’unità nazionale, della nostra storia e dei valori fondanti della Repubblica. Porta con sé il sacrificio di chi ha costruito la nostra libertà e la responsabilità di chi oggi è chiamato a rappresentare e servire l’Italia. Onorare il Tricolore significa onorare la Patria, con rispetto, dedizione e orgoglio. Sempre"– womit sich indirekt an die neu Bürgermeisterin Zeller BAND. Die Lokal – und der Fratelli d'Italia Elena Da Molin, Marco Galateo und Alessandro Urzì teilten und verbreiteten dieses Statement auf ihren eigenen Social Media Kanälen, womit sie die Welle an digitalem Hass gegen Zeller befeuerten.
Nach dem Trikolore-Eklat geriet Merans Bürgermeisterin Katharina Zeller zum Juli-Beginn erneut ins Visier rechter Kritik: Fratelli d’Italia-Abgeordneter Alessandro Urzì warf ihr vor, auf einer Gedenkbank gegen Gewalt an Frauen eine italienische Beschilderung zu unterschlagen. Urzì schrieb: „Dai Zeller, fai mettere le targhe contro la violenza alle donne anche in italiano, forza”. Ein Vorwurf, den Zeller zurückwies. Die Bank sei Teil eines Schulprojekts von 2018, mit ursprünglich zweisprachiger Tafel, die inzwischen abhandengekommen sei. Die Stadt werde diese wieder anbringen, so Zeller, die den Versuch, das Thema politisch oder ethnisch aufzuladen, scharf kritisierte. Auch Senatorin Michaela Biancofiore mahnte zur Sachlichkeit. Auf den Plattformen Facebook und Instagram war dies jedoch erneut Motor des bereits abgeflachten Shitstorms, wie sich an den jüngsten Kommentaren zeigt.
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Wiederum erlebte Zeller eine Welle an niveaulosen Hasskommentaren auf ihren Social-Media-Kanälen. Auf Instagram veröffentlichte sie heute in einem Post ein „Best of“ dieser Nachrichten und schrieb dazu: „Ein kleines ‚Best of‘ der Hasskommentare, die seit Wochen meine Social‑Media‑Profile fluten. … Einige dieser zahnlosen Tastaturtiger können sich glücklich schätzen, dass ich meine Energie lieber in die Arbeit für unsere Stadt stecke als rechtliche Schritte einzuleiten“. Zudem kritisierte Zeller, wie bestimmte politische Kreise gezielt zur Verstärkung der Wut beitrugen: „Politische Verantwortung sieht für mich anders aus“.
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Selbst Schuld, wenn man ohne…
Selbst Schuld, wenn man ohne Rückgrat ist und nicht weiß, wo man hingehört bzw. wo man "zuhause" ist.
Und sich danach versuchen herauszureden und zu entschuldigen, macht die Sache noch schlimmer.
Antwort auf Selbst Schuld, wenn man ohne… von G. P.
Tolle "Täter-Opfer Umkehr"!…
Tolle "Täter-Opfer Umkehr"! Respekt
Antwort auf Tolle "Täter-Opfer Umkehr"!… von Alexander Engl
Wieso? Die Zeller soll…
Wieso? Die Zeller soll einfach hergehen und klipp und klar die Wahrheit sagen: WIR SIND KEINE ITALIENER! Ein für allemal, anstatt Ausreden, Ausflüchte, Entschuldigungen zu suchen.
Antwort auf Selbst Schuld, wenn man ohne… von G. P.
Rückgrat erlangt man durch…
Rückgrat erlangt man durch Erfahrung.
Zuerst stößt man sich den Kopf und dann lernt man.
Antwort auf Selbst Schuld, wenn man ohne… von G. P.
Wieso überrascht mich Ihr…
Wieso überrascht mich Ihr Kommentar nicht? Weil Sie eigentlich immer durch idiotische Äußerungen auffallen. Und zwar dermaßen idiotisch, dass Sie sogar denen zujubeln, die Sie - Ihrer engstirnigen Ideologie zufolge - ja eigentlich hassen. Womit bewiesen wäre, dass Rechtsextreme sich nur in der Sprache unterscheiden, bei der Suche nach intellektuellem Niveau wird man nie fündig.
Antwort auf Selbst Schuld, wenn man ohne… von G. P.
Katharina Zeller bietet sich…
Katharina Zeller bietet sich den neofaschistischen Brüdern Italiens geradezu an, meint aber andere bzw. anderes.
Das Ziel der völlig haltlosen Anwürfe sind hier Polarisierung, völlig überhöhte Identifikation mit der eigenen ethnischen Gruppe im kolonialen Grenzraum.
Sie dient hier auch dazu, um von internen Konflikten der FdI in Meran — nun wieder mit nur einer Stadtverordneten — abzulenken.
Mit Sündenbock-Taktik stärkt man bekanntlich die eigene Position, auch jene, die man ansonsten gar nicht hätte.
So auch in Meran.
Wenn es zudem allerlei Zugeständnisse oder Andienerei gibt, wie damals unter Rösch, der den roten Adler aus dem Stadtwappen Merans im Eingangsbereich des Rathauses gar schwarz faschisierte, hat man auch noch eine frei- und bereitwillige Komplizenschaft bei der Umsetzung einer Ideologie der Auslöschung.
Eine bürgerzentrierte Verwaltung, die sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentriert und hier z.B. eher wieder die früheren Bänke in den Park- und Gartenanlagen aufstellt, Löcher und Stolperfallen in der Gilf zu beseitigt oder den völlig unnötig geschlossen Schlehdorfweg nach Jahren endlich wieder öffnet, interessiert diese Kräfte ja bekanntlich nicht.
Frau Zeller! ...volle…
Frau Zeller!
...volle Solidarität meinerseits!
...auch wenn ich der SVP den Rücken gekehrt habe, Anstand und Fairness in der Politik sind Werte die leider immer mehr unter die Räder kommt!
Im Endeffekt sind diese…
Im Endeffekt sind diese ganzen lächerlichen Kommentare Ausdruck von Unsicherheit. Ein echter Patriot wäre stolz auf seine Heimat - ganz unabhängig davon was Andere davon denken. Wenn sich jemand ernsthaft gekränkt fühlt, weil ein anderer Mensch die Symbole "seines" Staats nicht mit derselben Inbrunst wie er selbst verehrt, dann liegt das Problem eher bei der Person, die sich darüber aufregt.
Aus meiner Sicht war es falsch von Zeller sich zu entschuldigen. Sie hätte die Kritik eher ignorieren sollen oder sogar in die Offensive gehen, indem sie klar macht, dass ein Staat nicht viel wert sein kann, wenn es wirklich darauf ankommt, ob eine Bürgermeisterin einer Kleinstadt die Fahnenbinde umhängt oder nicht. Mit dieser Art des kleinkarierten Patriotismus kann ich überhaupt nichts anfangen, da er sehr negativ behaftet ist. Ich bin eher ein Fan eines positiven Patriotismus, der inklusiv ist und sich eher am Positiven orientiert.
Antwort auf Im Endeffekt sind diese… von Oliver Hopfgartner
Sie hat sich nicht…
Sie hat sich nicht entschuldigt, sondern ihre Haltung erklärt. Ansonsten hast du diese "Patrioten" gut charakterisiert.
wenn ich als bürgermeister…
wenn ich als bürgermeister gewählt worden wäre und noch dazu so deutlich, hätte ich ihn, eine normale geschmiert! das hätte auch jeder verstanden.
So ist das italienische Netz…
So ist das italienische Netz: Gosse.
Nur: die Befeuerer sind die Koalitionspartner von Arno.
Und der Herr dal Medico war doch ihr eigener Koalitionspartner, den die SVP unbedingt wollte, um die Grünen loszuwerden.
Antwort auf So ist das italienische Netz… von Ceterum Censeo
Leider sind die Befeuerer…
Leider sind die Befeuerer nicht nur die Koalitionspartner von Arno, sondern auch lokale "Patrioten". Wie man am ersten Kommentar hier und in den Beispielen aus dem Netz unschwer erkennen kann. Ich empfinde das als noch viel tragischer, ganz egal welcher der Beweggrund ist.
Zitat: “So ist das…
Zitat: “So ist das italienische Netz: Gosse”:
Es gibt kein “Netz”: es gibt nur einzelne Menschen, die dort schreiben.
... und es ist meiner Ansicht nach auch nicht “Unsicherheit”, wie ein anderer Kommentator weiter oben schreibt, sondern schlichtweg Bosheit und Hass.
Und, wenn anonym geäußert, feige Bosheit und feiger Hass.
Wie können sich Menschen nur so entblößen, bar jeder Kultur, Bildung, Charakter... ob sie es gar nicht mal bemerken?
Antwort auf Zitat: “So ist das… von Peter Gasser
Ich glaube schon, dass …
Ich glaube schon, dass "Unsicherheit" ein guter Sammelbegriff für die Beweggründe dieser Bildungsverlierer ist. Wo andere Werte und Lebensinhalte fehlen, ist die Staatsfahne so etwas wie ein Halt. Etwas, wodurch sich auch Randerscheinungen als Teil der Gesellschaft fühlen können. Deshalb verteidigen sie dieses Symbol auch so extrem.
"FAHNEN" wurden schon viel…
"FAHNEN" wurden schon viel zu oft für "die VERFÜHRUNGEN aller politischen ARTEN -m i s s b r a u c h t-!"
"Die ZELLER wird damit leben müssen," dass ihre politischen Gegner "die -i h r- die Reaktion auf die von ihrem Vorgänger eingefädelte Bosheit, bei jeder auch -u n-passenden Gelegenheit vorhalten werden!"
Antwort auf "FAHNEN" wurden schon viel… von Josef Fulterer
genau und leider..
genau und leider..
Na ja Frl. ZELLER,regen sie…
Na ja Frl. ZELLER,regen sie sich nicht so auf,schliesslich und endlich war't ihr es ,die S V P ,die sich diese " fratelli d' Italia" ins " hohe Haus" geholt habt! Ihr hättet,andere : deutschsprachige Parteimöglichkeiten" gehabt,selbst Schuld,und dann bitte nicht empört sein: Logo die " fratellastri" SCHÜREN! BELLA ITALIA ALTO ADIGE????(
Ach ja ,hoffentlich heisst…
Ach ja ,hoffentlich heisst das noch SÜDTIROL!!!!
Siamo a 30 anni dalla morte…
Siamo a 30 anni dalla morte di Alexander Langer e che non ci si renda conto che il tema non è la Zeller - che per me può essere una bravissima persona - ma il rispetto reciproco, delle sensibilità di tutti, dei simboli, della cultura, è sintomatico di una grave crisi di valori. Così come voler per forza imputare solo alla "destra" il rispetto di simboli che dovrebbe essere ovvio. Purtroppo però se i principi non sono condivisi né ribaditi non si sa come arrivare a una soluzione.
Antwort auf Siamo a 30 anni dalla morte… von Simonetta Lucchi
Esatto il tema non è la…
Esatto il tema non è la Zeller.
Ma il fatto è che una parte della popolazione ritiene che la bandiera italiana sia divisiva e non si sente da essa rappresentato.
Così come un'altra parte di popolazione ritiene che la bandiera arcobaleno sia divisiva e non si sente da essa rappresentato.
Tuttavia, particolarmente degno di nota è il fatto che il primo caso viene trattato con continue campagne di odio, alimentate ai più alti livelli.
Mentre il secondo caso viene criticato in maniera pacata.
"dass ich meine Energie…
"dass ich meine Energie lieber in die Arbeit für unsere Stadt stecke als rechtliche Schritte einzuleiten“
Ein Fehler wenn diese rechtlichen Möglichkeiten in der Praxis tatsächlich bestehen.
Mittelfristig gesehen gibt es nur eine Möglichkeit. Konsequent auf Koalitionen mit diesen Feinden der Demokratie verzichten. Aber dafür braucht es die berühmten "Eier" oder anders formuliert Rückgrat.