
Auf die Plätze, fertig, los – Männer!
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Mir ist schon klar, dass es in dieser Kolumne oft um Themen geht, die alles andere als leicht oder gar unterhaltsam sind. Deshalb möchte ich heute zur Abwechslung von einer Begegnung erzählen, die mich sehr gefreut und auch motiviert hat:
Kürzlich war ich zu einem runden Tisch eingeladen, an und für sich nichts Neues. Neu waren die Eröffnungsworte des Philanthropen: Er sei der Meinung, es sei wichtig über Frauen zu sprechen, ABER… es wäre endlich an der Zeit darüber zu sprechen, dass es die Männer sind, die ein Problem mit Gewalt und Straftaten haben, schließlich werden 90% aller Straftaten von Männern begangen. Nur diese Verantwortungsübernahme und ein dementsprechendes Handeln, könnten die Veränderung für eine gerechtere und sicherere Gesellschaft anstoßen.
Seit ich denken kann, ist das erst der zweite Mann, der mir so begegnet. Der andere ist Lorenzo Gasparrini, feministischer Philosoph aus Rom. Mit seinen treffsicheren Worten aus dem Büchlein Ci riscalderemo al fuoco delle vostre code di paglia – perché tanti uomini hanno paura dei femminismi (D Editore, 2023) möchte ich einen kleinen spätsommerlichen Denkanstoß liefern:
„Tutto questo, è ovvio, fa paura; questa paura, insieme alla difficoltà di assumersi una responsabilità sociale di genere, fa venire la coda di paglia. Criticare la propria identità di genere non è facile, non l'ha mai detto nessuna e nessun femminismo, ma questa critica non distrugge la nostra identità, anzi la libera. Ricordiamoci che stiamo sempre parlando di un potere; anche se nella vita ci sembra di non contare niente, comunque potremmo avere dei vantaggi ingiusti nei confronti di altre che non sono natə dove siamo nata, che non sono del genere per il quale è pensata la società, che non hanno il corpo fatto come è più considerato accettabile - e tutti questi vantaggi ci fanno essere più potenti di altrə, anche se non vogliamo, anche se non ci pensiamo, anche se non abbiamo mai fatto male a nessuna e mai ne faremo volontariamente. Rimane il fatto che i poteri patriarcali, derivanti da un sistema culturale, sono un'ingiustizia attaccata al tuo corpo, e ancora più ingiusti se te ne accorgi e non li vuoi. Nessun femminismo nega le differenze tra i corpi, ma qualsiasi femminismo mette in discussione il valo-re sociale dato a quelle differenze; come lo abbiamo capito per il razzismo e per il fanatismo politico o religioso, capiamolo anche per il sessismo e per le discriminazioni di genere. Possiamo fare a meno dei poteri ingiusti; liberarcene serve a, come diceva qualcuno, "restare umani".”
Männer werden -d a z u - e r…
Männer werden -d a z u - e r z o g e n-, diese -R O L L E- zu spielen ...!
Antwort auf Männer werden -d a z u - e r… von Josef Fulterer
das ist kein Grund, um sich…
das ist kein Grund, um sich nicht zu ändern.
no excuses!!!
Mahlzeit
Ein wesentliches Problem ist…
Ein wesentliches Problem ist aus meiner Sicht ein öffentlich verzerrtes Männerbild:
Leider ist "Männlichkeit" heute eher negativ geframed und mit negativen Eigenschaften in Verbindung gesetzt.
Hinzu kommt noch die Leugnung evidenter biologischer Unterschiede.
Was macht einen "guten" Mann aus und was eine "gute" Frau? Ich verorte diesbezüglichkeit eine Orientierungslosigkeit, die für mich ein wesentlicher Faktor für gewisse Fehlentwicklungen ist. Social Media verstärken diesen Trend.
Es ist völliger Unsinn zu sagen, Männer müssten mehr weibliche Eigenschaften annehmen, um nicht toxisch zu sein. Es geht nämlich nicht um Eigenschaften, sondern um Handlungen. Wenn ein Mann kindisch handelt und z.B. Machtspielchen in einer Beziehung braucht, dann ist das unmännlich. Wenn ein Mann um Sex bettelt, dann ist das auch unmännlich, denn Betteln ist etwas für Kinder und Hunde.
Was wir brauchen ist ein positives Männlichkeitsbild und Rollenbilder, in denen Männer aufgehen können. Es ist auch kein Zufall, dass es immer mehr Männer gibt, die sich diese Gratifikationen nach denen sie sich sehnen in der Videospielwelt holen.