Update: Schocknachricht aus Trient: Regionalratspräsident Diego Moltrer wurde tot in einem Wald  des Fersentals gefunden. Der Trentiner Politiker erlag ersten Meldungen  zufolge einem Herzinfarkt. Er hatte offenbar den Montag Vormittag für einen Jagdausflug genutzt. 

Molterer stand seit Monaten als Schlüsselfigur im Politrentenskandal unter Druck. Erst vergangene Woche zog er sich den Zorn der Altmandare zu, weil er die Namen aller Rekurssteller gegen die Rentenreform veröffentlicht hatte. Der 47-Jährige saß seit 2011 für den PATT im Regionalrat und hinterlässt die Frau und drei Kinder. Sein Tod weckt vor allem in Südtirol schmerzliche Erinnerungen:  Ende 2010 war der damalige Vize-Präsident des Regionalrats und SVP-Politiker Seppl Lamprecht kurz vor seinem 42. Geburtstag einem Herzinfarkt erlegen. 

Mit Bestürzung hat Landeshauptmann Arno Kompatscher umgehend auf die Nachricht vom Tod des Regionalratspräsidenten reagiert. "Diego Moltrer war ein einnehmender Mensch, korrekt, integer und zuverlässig und hat dies in der schwierigen Zeit seiner Präsidentschaft unter Beweis gestellt", so Kompatscher in einer offiziellen Mitteilung. Moltrer habe die Führung des Regionalrats in turbulenten Zeiten übernommen und alles daran gesetzt, die Glaubwürdigkeit der Politik im Allgemeinen und des Regionalrats im Besonderen zu stärken. "Ich schätze deshalb das, was er getan hat, sehr", so Kompatscher. Moltrer sei wie er, Kompatscher, erst vor wenigen Monaten in die Landespolitik eingestiegen. "Trotzdem hat sich aber in dieser kurzen Zeit über die enge Zusammenarbeit hinaus eine Freundschaft entwickelt", so der Landeshauptmann.