Chronik | Weihnachtsmarkt

Erfolgsmodell Christkindmarkt

Wie vorherzusehen war, stürmten am vergangenen verlängerten Wochenende Massen von Touristen die Weihnachtsmärkte in Südtirol. 80.000 allein am Sonntag in Bozen.

"Gesittet" würde es mittlerweile zugehen, sagt die Bozner Polizei, es verlaufe alles in geordneten Bahnen. Die Massen von Touristen strömten am vergangenen Feiertagswochenden dem Weihnachtsmarkt am Bozner Waltherplatz zu, bevölkern die Lauben, die Nebenstraßen und machten die Innenstadt für ein Wochenende lang zu ihrem Territorium. Allein am Sonntag sollen es 80.000 Besucher gewesen sein und 260 Autobusse, die in und um Bozen parkten. Am Samstag 180 Busse und am Montag, dem Feiertag 130 - insgesamt 570 Busse, die Kurzzeittouristen aus dem übrigen Italien nach Südtirol brachten, bzw. in die Landeshauptstadt. "Deutlich mehr als in den vergangenen Jahren", lauten die Schätzungen. 

In Meran wurde das Limit an ausgebuchten Hotels und verstopften Straßen ebenfalls erreicht, 260 Autobusse wurden dort gezählt, die Camperankünfte gingen in die Tausende. Die Besitzer der Weihnachtsmarktbuden freut der enorme Andrang, der teilweise dem schneelosen Dezemberbeginn geschuldet ist. Noch sind die meisten Skipisten geschlossen und so tummeln sich eben alle in den Niederungen der geschmückten Städte.

Auch der Rückreiseverkehr am Montag, 8. Dezember verlief ohne Störungen: sozusagen geordneter Rückzug mit dazugehörigem stundenlangen Stau bis nach Trient und Verona. Bereits um die Mittagszeit traten viele der Busse, Wohnmobile und Privatfahrzeuge die Heimreise nach Süden an, aus dem Pustertal, von Meran aus über die MeBo, Richtung Autobahn A22. Die Zufahrt zur Autobahn gestaltete sich schwierig, und ab da ging es nur mehr im Schritttempo weiter: Zweieinhalb Stunden bis nach Trient und über 4 Stunden nach Verona, eine Nervenprobe. Der Christkindlmarkt, so hieß es, ist mittlerweile zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden, und es scheint so, als könne man sich dieser Ansicht nur fügen. Ebenso, dass man sich den herbeiströmenden Touristen besser ergibt, man "stellt" dann eben selber aus, oder macht mit.