Mit der neuen Lebensmittelkennzeichnung, die die EU beschlossen hat, wird es europaweit eine neue und transparentere Informationspflicht zu den Inhaltsstoffen geben. "Für den Konsumenten bedeutet das mehr Klarheit bei der Herkunft von Lebensmitteln, bei Nährwerten, Allergenen oder Imitaten", so die Südtiroler Verbraucherzentrale.

Für Allergiker besonders interessant ist, dass künftig die 14 häufigsten allergenen Stoffe in der Zutatenliste verpackter Lebensmittel gekennzeichnet sein müssen. Auch das Vorhandensein von Gluten, Milcheiweiß oder Nüssen muss mit einer gut sichtbaren Schrift (etwa in einer anderen Farbe) hervorgehoben werden. Aber auch bei loser Ware, in Bäckereien, Metzgereien oder Restaurants sind die Dienstleister angehalten, die Kunden über diese Stoffe zu informieren. Die Art und Weise, wie das geschehen soll, wird von den einzelnen EU-Staaten festgelegt. Italien ist in dieser Hinsicht noch nicht so weit, der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol hat hierzu in Rom im Sinne einer "größtmöglichen Vereinfachung" interveniert. 

Auch soll es für Südtirol eine durchgehende zweisprachige Etikettierung geben, die Verbraucherzentrale wird darüber wachen. Auch bei jenen verpackten Lebensmittel, die im Versandhandel verkauft werden gelten die neuen Regeln. Da es hier bislang kaum Kennzeichnungsvorschriften gab, ist dies ein großer Schritt zu mehr Transparenz, sind sich die Konsumentenschützer sicher. Für alle Lebensmittel, die noch vor dem 13. Dezember in Verkehr gebracht werden, gibt es eine Übergangsregelung: diese dürfen weiter verkauft werden bis die Bestände aufgebraucht sind.