Gesellschaft | Alkoholdaten ASTAT

Datenkritik

Das Forum Prävention lässt die Astat Daten zum „Risikoreichen Alkoholkonsum“ nicht unbeantwortet. Hauptgruppe mit problematischem Konsumverhalten sind Südtirols Erwachsene.

Die Interpretation der Astat Daten zum Alkoholkonsum und -mißbrauch bleibt für das Forum Prävention nach wie vor umstritten. „Binge-Drinking bei Jugendlichen weit verbreitet“, so die vor kurzem erstellte Pressemitteilung des Astat. Ein Kritikpunkt des Forum besteht darin, dass die Jugendlichen in einer einzigen Gruppe zusammen gefasst werden. Nämlich von 14 bis 29 Jahren. Das Istat fasst die Gruppe noch weiter und spricht von "11 Jahren und darüber".

Fundierte Studien, so das Forum Prävention, teilen die Altersgruppen in Jahrgängen auf, um anfallende Unterschiede besser bewerten zu können. Bei der Astat Studie entsteht der Eindruck, dass in allen Altersgruppen durchschnittlich gleich viel getrunken wird. Weiters wird bemängelt, dass in der Publikation nur die insgesamt Befragten aufscheinen. Das sind 1.421 oder 600 Haushalte. Wie hoch die Fallzahlen der tatsächlich Befragten in den einzelnen Altersgruppen waren, wird jedoch nicht ersichtlich. Zu wenig vertieft sei außerdem die Untersuchung “Risikoreicher Alkoholkonsum”. Kategorien wie “täglicher Konsum”, “Binge drinking” oder “Konsum außerhalb der Mahlzeit” sind für sich allein stehend zu allgemein, sagt Peter Koler, Leiter der Präventionsstelle. Und: das Thema “Jugend und Alkohol” wird dramatisiert, “wir vergessen, dass die Hauptgruppe mit problematischem Konsumverhalten in Südtirol immer noch die Erwachsenen sind.”