Familie in Obertall in Not
Ich schreibe Ihnen in meiner großen Verzweiflung.
Wir sind eine 6-köpfige Familie und wohnen seit 2007 in Obertall (Schenna) in einem Reihenhaus.
Ursprünglich wohnten wir in Meran und vor 10 Jahren tat sich eine Möglichkeit auf, beim geförderten Wohnbau in Obertall mitzubauen.
Wir nutzten diese Möglichkeit und konnten somit das Reihenhaus günstig bauen.
Unsere 4 Kinder sind zwischen 5 und 12 Jahre alt, und fühlen sich, wie meine Frau und ich, hier zu Hause.
Aufgrund meiner schweren Krankheit, die mich im Mai 2012 überrumpelte, musste ich meine selbstständige Tätigkeit aufgeben.
Ich war im IT-Sektor mit meiner Firma tätig, spezialisiert im Bereich Netzwerk und Telekommunikation. Meine Mitarbeiter musste ich entlassen, Kundenprojekte konnte ich nicht mehr abschließen, Lieferanten nicht mehr bezahlen. Auch die Zahlung der Raten für das Haus musste ich Ende 2012 einstellen.
Nun kommt es am 06. Oktober dieses Jahres zur Zwangsversteigerung unserer Immobilie.
Die Krankheit begann im Mai 2012 mit einer Lungenentzündung, welche ich erfolgreich behandeln lassen konnte. Während der Therapie bekam ich starke Kopfschmerzen und starken Drehschwindel.
Anfangs dachten der Hausarzt und ich, dass dies Nebenwirkungen der Behandlung seien. Die Lungenentzündung heilte aus, Kopfweh und Drehschwindel blieben und wurden wöchentlich schlimmer.
Im November 2012 hatte ich plötzlich schwere Probleme mit dem Gehen und ab Dezember 2012 bekam ich plötzlich mehrmals am Tag Bewusstseinsstörungen.
Diese Bewusstseinsstörungen kommen immer wieder ohne Vorzeichen, lassen mich entweder erstarren oder zusammensacken. In der Zeit des Anfalls bin ich ohne Bewusstsein. Da diese Bewusstseinsstörungen in jeder Lebenslage ohne erkennbarem Muster auftreten, passiert immer wieder, dass ich schwer stürze und mich meistens am Kopf verletze. Aufgrund der Stürze, musste ich öfters in der Ersten Hilfe behandelt werden. Daher krabble ich zu Hause nur mehr auf allen Vieren und außer Haus bewege ich mich nur mehr mit einem Rollstuhl fort.
Meine Frau kann auch nicht arbeiten gehen, da sie auf unsere vier Kinder und jetzt auch noch auf mich den ganzen Tag schauen muss. Ich brauche mittlerweile eine 24-Stunden-Betreuung.
Die Anzahl der Anfälle bewegen sich zwischen 25 und 40 pro Tag unterschiedlicher Dauer (5 min – mehrere Stunden pro Anfall).
Mir wurde 100%ige Invalidität zuerkannt.
Als die Krankheit im Mai 2012 ausgebrochen ist, und wir in den verschiedenen Krankenhäusern unser Glück zwecks meiner Krankheit versuchten und ich nicht mehr arbeiten konnte, haben uns die Bewohner der Gemeine Schenna, Verdins und Obertall mit verschiedenen Mittel unterstützt. Auch die Gemeinde Schenna hat uns in dieser Zeit nicht im Stich gelassen und uns finanziell im Bereich Schule - zum Beispiel Auspeisung und Kindertransport unterstützt. Ich hatte das Glück, in der schwierigen Zeit, Hilfe von derCaritas, vom Bäuerlichen Notstandsfond und von verschiedenen Organisationen zu bekommen.
In dieser Zeit ging alles drunter und drüber, wir hatten kein Einkommen mehr, die Krankheit hatte keine Definition, Invalidengeld und Pflegegeld bekamen wir auch erst nach einer Zeit, als eine provisorische Diagnose gestellt wurde. Die abgeschlossenen Versicherungen zahlen nicht, da eine Krankheit ohne Diagnose nicht im Reglement der Verträge steht.
Unser Auto ging plötzlich kaputt. Wir wohnen auf dem Berg, ohne Auto kommt unsere Familie einfach nicht aus. Unsere Geldreserven waren in die Raten des Hauses aufgegangen. Nur mithilfe des Bäuerlichen Notstandfonds und der Caritas konnten wir dieses Problem lösen. Organisationen haben uns geholfen, Strom zu bezahlen, wir bekamen Kleider und Schuhe. Unser Pfarrer hilft uns auch, eine Lösung für unsere Wohnsituation zu finden. Ich bekräftige hiermit meine größte Dankbarkeit an alle, die uns bis jetzt unterstützt haben und unterstützen werden.
Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt mit der Invalidenrente und dem Pflegegeld (Stufe 3), doch kommen wir damit kaum über die Runden. Das Pflegegeld brauchen wir für die Fahrten jeden Tag zu den verschiedenen Therapien und vielfach für Privatärzte (auch im Ausland). Anfangs war ich in den Krankenhäusern in Meran, Brixen, Bozen, Pisa, Bruneck und dann über 2 Monate in Innsbruck. Es wurde nach langem hin und her eine „Dissoziative Störung mit schweren Gangstörungen“ diagnostiziert.
Bis jetzt konnte keine Therapie und medikamentöse Behandlung eine erkennbare Besserung bringen. Im Gegenteil, die Anzahl und die Stärke der Anfälle haben sich sogar wesentlich erhöht.
Das Hilfsprojekt des Landes, in welchem das Wohnbauinstitut das Haus vor der Versteigerung kauft, und die Schulden tilgt, ist in unserem Fall nicht umsetzbar, da ich auch Firmenschulden habe und der Wert des Hauses nicht alle Schulden abdeckt.
Obwohl wir Anrecht auf eine Sozialwohnung haben, fällt auch diese Lösung flach, da in Schenna keine Sozialwohnungen frei sind und auch nächster Zeit keine gebaut werden. Es ist gesetzlich nicht vorgesehen, dass wir außerhalb der Gemeinde Schenna eine Sozialwohnung beziehen können. Ich habe mehrmals mit dem Wohnbauinstitut und dem zuständigen Landesrat Kontakt aufgenommen, um nach einer Lösung zu suchen. Es konnte bis heute keine Lösung gefunden werden.
Eine Wohnung mit normaler Miete können wir uns aber trotz Mietzuschuss nicht leisten….
Meine Bitte um Hilfe richtet sich an alle, die uns vom Herzen gerne helfen möchten, denn ich/wir haben uns diese Situation nicht ausgesucht, noch sind wir stolz darauf. Man kann mir auch vorwerfen, dass ich zum Teil selbst Schuld daran bin. Aber ich kann selbst im Moment nichts machen, um meiner Familie die nötige Grundsicherheit zu bieten. Deshalb nehme ich allen Mut zusammen und bitte herzlichst: wer möchte, bitte helft uns.
Spendenkonto: Raiffeisenkasse Schenna: Fam. Perkmann - Iban: IT26C0823458880000300243116
Hallo Alvin,
Hallo Alvin,
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