Gibt es einen besseren Tag als den 26. Oktober, um eine Kampagne für die doppelte Staatsbürgerschaft zu starten? Die Südtiroler Freiheit nutzt den österreichischen Nationalfeiertag, um noch ein Scheit in das Feuer zu legen, mit dem die Begeisterung für ihr politisches Steckenpferd geschürt werden soll: Auf eine eigene Facebook- und Internetseite, auf die Kundgebung am Brenner und die Tagung zum Thema folgen nun auch vier Radiospots zu ihrem Herzensanliegen. Über das geht das Engagement für eine doppelte Staatsbürgerschaft jedoch längst hinaus, betonten Sven Knoll und seine Mitstreiter – darunter auch Polit-Pensionistin Eva Klotz - am Montag Morgen bei der Vorstellung der Radiospots. „Die Regierung Renzi kennt derzeit nur ein Ziel, nämlich Italien in einen zentralistischen Einheitsstaat zu verwandeln und die Autonomien abzubauen“, heiß es dort. „Deshalb entwickelt sich die doppelte Staatsbürgerschaft immer deutlicher zur Zukunftsfrage für die Autonomie.“

Ihre wissenschaftliche Tagung zur doppelten Staatsbürgerschaft in der vorletzten Woche habe aufgezeigt, dass doppelte Staatsbürgerschaften in den allermeisten EU-Staaten bereits Realität sind. Sie hätten sich aber auch als friedensstiftende, grenzüberwindende und völkerverbindende Maßnahme bewährt, insbesondere zum Schutz von Minderheiten, unterstreicht die Bewegung. Dies soll der Bevölkerung nun in den vier verschiedenen Radiospots vermittelt werden - zum Beispiel so: 

„Wussten Sie, dass die doppelte Staatsbürgerschaft, neben dem Schutz der Autonomie, auch viele persönliche Vorteile brächte?! Fakt ist: Bisher gelten die Süd-Tiroler im Ausland nur als Italiener und haben in Notsituationen in italienischen Konsulaten kein Recht auf Gebrauch der Muttersprache. Mit der doppelten Staatsbürgerschaft hätten die Süd-Tiroler das Recht, sich auf der ganzen Welt in ihrer Muttersprache an alle österreichischen Konsulate zu wenden. Ja zur doppelten Staatsbürgerschaft. Doppelt hält besser!“