Politik | Coundown

„Veränderung tut immer gut“

Der Musiker Michl Lösch über sein Ja beim Referendum am 4. Dezember.
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Foto: michlloesch.com
„Ich bin nicht besonderen begeistert von diesem Referendum. Die Materie ist einfach zu spezifisch, dass man wirklich bewusst entscheiden kann. Mein Vorschlag wäre, sie sollen einfach eine Verfassung kopieren. Es gibt in der Welt ja so viele wirklich gute Verfassungen, die auch funktionieren. Nehmen wir die Schweiz oder Deutschland her.
Da wir uns jetzt aber entscheiden müssen, bin ich fürs Ja. Denn es ist sicher gut, wenn es in der Politik Einsparungen gibt und es gleichzeitig in den Institutionen zu Vereinfachungen kommt. Der Wille dazu ist jetzt da, ob das Ganze dann wirklich umgesetzt wird, werden wir sehen. Sicher ist: Wir können es uns nicht leisten, nichts zu tun. Das ist auf jeden Fall die falsche Strategie.
„Wir können es uns nicht leisten, nichts zu tun. Das ist auf jeden Fall die falsche Strategie.“
Ich kann nicht beurteilen, ob es nach dieser Reform besser oder schlechter wird. Wer Italien kennt, der weiß aber, dass nicht allzu viel passieren wird. Natürlich wird jetzt ein bisschen Panik gemacht: Gewinn das Nein, dann bricht das Chaos aus. Das glaube ich nicht. Ebenso wird Matteo Renzi nicht zurücktreten. Er ist ein viel zu schlauer Fuchs und wird es einfach aussitzen. Dass er das Referendum so personalisiert hat, ist reine politische Strategie.
Mein Ja ist ein klares Ja zur Veränderung. Es tut einfach gut, wenn sich endlich etwas ändert. Wir leben in einer Welt, die immer alles komplizierter und vor allem bürokratischer wird. Wir haben immer noch einen „Ministro per la Semplificazione“. Getan hat der aber wenig. Denn es gibt immer mehr Zettel und immer mehr Beamte, die sinnlos den Stuhl wärmen. Ein schmälerer Staat wäre hier ein guter Anfang.“
 
 

 

Es ist wohl eine Frage der Perspektive, denn mit einem JA dem politischen Establishment das Vertrauen zu geben, ist für mich Stillstand. Anzi, it's going to be the highway to hell!

Fr., 02.12.2016 - 14:29 Permalink