Lektionen am Brenner
Die Zahlen zum Jahr 2016 fehlen noch, doch der Trend ist klar vorgegeben. Am Brenner geht es nicht nur geländemäßig aufwärts, auch der Güterverkehr kennt seit Jahrzehnten fast ausschließlich diese Richtung, zeigt der jüngste Verkehrsbericht des Landes Tirol. Denn nach zwischenzeitlichen Rückgängen der Gütermengen infolge der weltweiten Krise wurde 2015 mit insgesamt 2,16 Millionen LKW ein neuer Höchstrekord am Brenner geschrieben. Insgesamt 43,86 Millionen Tonnen wurden im Vorjahr über den Pass transportiert, davon 31,16 Millionen Tonnen auf der Straße. Damit ist der Brenner der mit Abstand am stärksten belastete Übergang im gesamten Alpenraum von Ventimiglia bis zum Wechsel, heißt es im Bericht des Landes Tirol.
Beeindruckend ist dabei auch ein Blick in die fernere Vergangenheit. Allein im vergangenen Jahrzehnt stieg das Transportvolumen mit 30,2 Prozent um fast ein Drittel: die Zahl der LKW, die den Brenner überqueren, nahm in den vergangenen zwei Jahrzehnten gar um 71 Prozent zu. Nahezu gleich bleibt dagegen seit Jahrzehnten das Verhältnis von Straße zu Schiene. Nur 29 Prozent der Güter werden am Brenner bis heute auf der Schiene transportiert, 71 Prozent dagegen auf der Straße - ein ähnliches Verhältnis wie bereits zu Beginn der Neunziger Jahre. Dabei gab es zwischenzeitlich mit einem Höchsttand von 36 % im Jahr 2010 auch eine hoffnungsvolle Entwicklung bei der Verlagerung auf die Schiene. Doch nach der Aufhebung des sektoralen Fahrverbotes Ende 2011 und einer vorübergehenden Sperrung der Bahn infolge von Sanierungsarbeiten im Sommer darauf, brachen die Bahntransporte massiv ein und schafften es bis heute nicht mehr auf das damalige Niveau.
Dass dies vor allem an der nationalen und europäischen Verkehrspolitik liegt, zeigt der Tiroler Verkehrsbericht einmal mehr anhand des Beispiels Schweiz auf. Dort ist der gesamte alpenquerende Güterverkehr mit 38 Millionen Tonnen geringer als nur jener über den Brenner. Auch bei Straße und Schiene ist das Verhältnis auf den Schweizer Pässen diametral entgegengesetzt: Denn aufgrund der hohen Schweizer Maut werden die LKW Jahr für Jahr weniger, während der Güterverkehr auf der Bahn 2015 auf knapp 69 Prozent stieg. Insgesamt wollen die Eidgenossen den LKW-Transit über die Schweizer Alpenübergänge auf 650.000 Fahrten pro Jahr reduzieren. 2015 wurden eine Mio. Transitfahrten gezählt - im Gegensatz zum Rekordhoch von 2,16 Mio. am Brenner.
Anche in una bottiglia da
Anche in una bottiglia da litro ci sta meno liquido che in una botte, ma se devo spostare 100 litri ho bisogno della botte e non della bottiglia......
La Svizzera si può permettere quello che fa perché ha volumi di traffico molto minori rispetto al Brennero; la ferrovia non potrà mai essere alternativa alla gomma bensì solo complementare.
Antwort auf Anche in una bottiglia da von Faber Simplicius
es hängt alles an den Kosten:
es hängt alles an den Kosten: solange der Brenner der billigste Übergang ist, wird sich nichts ändern. Solange Diesel so billig ist, wird sich nichts ändern. Solange die Politik vor der LKW Lobby in die Knie geht, wird sich nichts ändern. Aber die Menschen entlang der Korridore dürfen die Abgase einatmen... zu Herrn Simplicius (nomen est omen!): allein 30% des Lkw-Verkehrs am Brenner ist Umwegverkehr aufgrund der geringen Maut! Nicht, weil irgend welche Waren hier fahren müssten.