Brenner: Schienentransport bricht ein
Ein Minus von 2,4 Millionen Tonnen oder 16 Prozent weniger als 2012: So lautet die ernüchternde Bilanz, die der Verkehrsbericht des Landes Tirol in Sachen Schienengüterverkehr über den Brenner gibt. Ein Trend, den die Tiroler unter anderem mit der Einstellung des sektoralen Lkw-Fahrverbot für einige bahntaugliche Güter wie Abfall, Holz oder Autos Ende 2011 oder der Einschränkung der Lkw-Kontrollen wegen des Umbaus der Kontrollstelle Kundl erklären.
Tatsache bleibt, dass die Schiene in den vergangenen zwei Jahren deutlich an Transportanteilen verloren hat, schreibt die Tiroler Tageszeitung. 2010 betrug der Modalsplit noch 35 zu 65 Prozent. Seit damals legte der Straßengütertransit am Brenner wieder auf 70 Prozent zu. Damit sanken die Bahntransporte auf den niedrigsten Wert seit 2007. Im zweiten Halbjahr 2012 wurden am Brenner nur noch 28,5 Prozent aller Gütertransporte auf der Schiene durchgeführt. Zum Vergleich: In der Schweiz werden 66 Prozent der Waren mit der Bahn geliefert.
Die Gesamtgütermenge am Brenner ging 2012 um 3,7 Prozent auf 42,1 Millionen Tonnen zurück. Die negativen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Güterverkehr schlugen sich jedoch vor allem auf der Schiene nieder. Denn laut dem Verkehrsbericht wurden auf der Straße 2012 um 0,8 Mio. Tonnen mehr transportiert als im Jahr zuvor.
2 Jahre tote Hose
Ja ist dem Schreiber dieses Artikels entgangen daß Güterzüge erst seit kurzem wieder über den Brenner fahren? Aufgrund unaufschiebbarer Wartungsarbeiten an der Trasse auf österreichischer Seite, war die Linie für 2 Jahre nur stark eingeschränkt befahrbar...