Umwelt | Landwirtschaft

"Ein vollkommener Schmarrn"

Der Geschäftsführer des Dachverbandes Andreas Riedl über den Frontalangriff der Bauernbund-Spitze auf die „selbsternannten Landschaftsschützer“.
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Foto: Suedtirolfoto.com/Helmuth Rier
Salto.bz: Herr Riedl, Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler wetterte auf der 70. SBB-Landesversammlung gegen „manche selbsternannte Landschaftsschützer“. Fühlt sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz angesprochen?
 
Andreas Riedl: Der Dachverband als Institution sicher nicht. Wir haben eine klare institutionelle Aufgabe zu erfüllen, die uns von der Politik und der Verwaltung zuerkannt wird. Laut Gesetz entsendet der Dachverband als repräsentativster Umweltverband auf Landesebene nicht nur die Vertreter für den Umweltbereich in der Kommission für Natur, Landschaft und Raumordnung oder in den UVP-Beirat, sondern auch in 116 Gemeindebaukommissionen. Dazu kommen noch eine Handvoll weiterer Begleitausschüsse. Diese Stellung scheint manchem ein Dorn im Auge.
 
Fühlen Sie sich angesprochen?
 
Auch ich persönlich fühle mich nicht angesprochen. Selbsternannt bin ich nicht, denn ich wurde von einem Vorstand zum Geschäftsführer bestimmt. Dazu kommt, dass ich an der Boku einen Studienabschluss gemacht habe und damit denke ich auf dem Gebiet des Landschaftsschutzes einiges an Wissen aufweisen kann.
Tatsache ist, dass überall dort wo um Landschaft sozusagen gestritten wird, die betriebswirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft vorangestellt werden. Und erst danach geht es um das allgemeine Interesse.
Die SBB-Spitze sagt, dass diese Landschaftsschützer „eine Käseglocke über die Landwirtschaft stülpen und jegliche Entwicklung verhindern möchten“.
 
Ich finde es interessant, dass man von „Käseglocke über die Landwirtschaft“ spricht und nicht von Käseglocke über die Landschaft. Allein das lässt mich schmunzeln. Deshalb denke ich, hat Leo Tiefenthaler das sicher ironisch gemeint.
 
Der Hauptanklagepunkt des Bauernbundes: „Landschaftsschützer gefährden das, was sie angeblich schützen wollen“?
 
Das ist ein vollkommener Schmarrn. Tatsache ist, dass überall dort wo um Landschaft sozusagen gestritten wird – sei es beim neuen Raumordnungs- und Landschaftsschutzgesetz, aber auch in den verschiedenen Arbeitsgruppe etwa zur Gülle – die betriebswirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft vorangestellt werden. Und erst danach geht es um das allgemeine Interesse. Um die Landschaft, die allen gehört. Es geht immer um die Interessen der Landwirtschaft. Wichtigste Maxime dabei ist: Die Landwirtschaft muss wirtschaften können. Wenn sich das mit der Landschaft vereinbaren lässt, dann ist gut. Wenn nicht, muss die Landschaft entsprechend angepasst werden. Das ist die Südtiroler Realität.
 
Auf der Landesversammlung wurde besonders begrüßt, dass in der Urbanistikreform die gesetzliche Regelung zu den Bagatelleingriffen unangetastet bleiben soll?
 
Die Bagatelleingriffe tragen ganz sich nicht dazu bei, dass die Landschaft geschützt wird. Ganz im Gegenteil. Der Bauernbund hat eine sehr gute Lobbyarbeit geleistet. Das neue Gesetz zur Raumordnung und zum Landschaftsschutz ist noch nicht fertig geschrieben und bereits jetzt hat man dem Landeshauptmann ein Versprechen abgerungen, dass die Bagetelleingriffe bleiben werden. Dazu kommt, dass die Reform auch in vielen anderen Bereichen – wie etwa dem Bauen im landwirtschaftlichen Grün oder den Kubaturen – sehr freundlich gegenüber den Wirtschaftstreibenden in der Landwirtschaft ist, in Sachen Landschaftsschutz aber kaum das umsetzt, was versprochen wurde und wird.
 
Mir fällt da ein Zitat ein, das man Gandhi zuschreibt: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ Ich denke wird sind derzeit in diesem 4-Stufen-Modell, beim Übergang von 2 auf 3.
Hat sich die Auseinandersetzung zwischen Landschaftsschützern und der Bauernlobby in den vergangenen Jahren verschärft?
 
In den zehn Jahren in denen ich jetzt beim Dachverband bin nicht, sehe ich das nicht. Ich glaube, dass im Gegensatz zu früher, jetzt die Dinge klar angesprochen werden. Man ist hart in der Sache, aber durchaus fair und freundlich im persönlichen Umgang. Die Auseinandersetzung ist von gegenseitigem Respekt geprägt. So wie es auch richtig ist. Dass in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass es härter geworden sei, liegt meiner Meinung nach daran, dass sich die Kräfteverhältnisse langsam aber sicher verschieben. Mir fällt da ein Zitat ein, das man Gandhi zuschreibt: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ Ich denke wird sind derzeit in diesem 4-Stufen-Modell, beim Übergang von 2 auf 3. Jedenfalls sind wir auf dem richtigen Weg.
 
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Elisabeth Ladinser Mi., 01.03.2017 - 12:28

Bravo, lieber Andi, Deine Aussagen sind sehr treffend, hart aber fair!
ich erlaube mir noch darauf hinzuweisen, dass die Landwirtschaft wie keine andere Sparte subventioniert ist, in verschiedensten Formen, und dass folglich die Zerstörung der Landschaft sehr oft sogar aus dem öffentlichen Topf finanziert wird.

Mi., 01.03.2017 - 12:28 Permalink
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Klemens Kössler Mi., 01.03.2017 - 13:52

Antwort auf von Elisabeth Ladinser

Frau Ladinser, Sie weigern sich mit Nachdruck in Ihrem Leben dazu zu lernen.
Landwirtschaft ist für Sie einfach nur ein Feind und die Schäden in der Natur aus anderen Quellen werden ignoriert denn es könnte ja Ihr in den Siebzigern geborenes Weltbild irgendwie verwirren.
Sie geben sich als denkresistent aber mit einer gewaltigen Selbst-Überbewertung.
Was die von Ihnen angesprochenen Subventionen angeht so sind diese meist auf Vorschlägen von Ihresgleichen gemacht und mit hohen Umweltauflagen belegt, also keine Landwirtschaftssubventionen sondern Umweltsubventionen.

Mi., 01.03.2017 - 13:52 Permalink
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Klemens Kössler Mi., 01.03.2017 - 14:39

Antwort auf von Elisabeth Ladinser

Wozu hat der Dachverband für Natur und Umweltschutz einen Sitz im Vorstand der Stiftung Südtiroler Sparkasse? Geht es dort um Umweltschutz oder doch viel mehr um die Finanzierung von Umweltverbänden, also Geldspenden.
Welche Umweltaufgabe sollte sonst in der Stiftung gemacht werden? Sie Frau Ladinser können diese Aufgabe sicher gut beschreiben, der Sitz dort wird wohl kaum auf Freiwilligenbasis ausgeführt viel eher darf man mit einer Entlohnung rechnen welche Ihrem Gesellschaftsrang als Rechtsanwältin gleich kommt.
Aber wenn es um Förderungen in der Landwirtschaft geht dann kommt der Futterneid bei Ihnen durch.
http://www.stiftungsparkasse.it/pdf/Ladinser%20dt.pdf

Mi., 01.03.2017 - 14:39 Permalink
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martin hilpold Mi., 01.03.2017 - 13:52

Mahatma Gandhi hat den passiven Widerstand gelebt. Bei den sogenannten Bagatelleingriffen ist aktiver Widerstand angebracht. Es kann doch nicht sein, dass wertvolle Moore, Feuchtwiesen, Hecken, Weiher usw. einfach zerstört werden können, mit einer Unterschrift des Bürgermeisters. Für jeden Naturschützer ist es absolut unannehmbar, solche Natur-zerstörende Eingriffe als Bagatelle zu bezeichnen. Wenn im neuen Gesetz diese Bagelleingriffe weiterhin erlaubt sind, dann hat sich Südtirols Umweltschutz wieder nicht durchsetzen können und wir alle können weiter zuschauen, wie einfach so Natur zerstört wird.
In der Öffentlichkeit tauchen Südtirols Umweltschützer nicht auf! Wo bleibt die Empörung über die Zusage von Landeshautpmann Kompatscher, dass Bagatelleingriffe bleiben? " Die Kräfteverhältnisse verschieben sich" also bitte, und die Bagatelleingriffe bleiben, und bei der Revitalisierung werden weder Lebensräume noch Arten berücksichtigt und beim Güllekompromiss hat man sich auf Natura 2000 Gebiete beschränkt und nicht eine nachhaltige Bewirtschaftung des gesamten Grünlandes gefordert usw. Die Kräfteverhältnisse sind eindeutig, Bauern setzten sich durch und Naturschutz existiert in Südtirol nicht.

Mi., 01.03.2017 - 13:52 Permalink
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Klemens Kössler Mi., 01.03.2017 - 14:02

"Laut Gesetz entsendet der Dachverband als repräsentativster Umweltverband auf Landesebene nicht nur die Vertreter für den Umweltbereich in der Kommission für Natur, Landschaft und Raumordnung oder in den UVP-Beirat, sondern auch in 116 Gemeindebaukommissionen. Dazu kommen noch eine Handvoll weiterer Begleitausschüsse."
Das ist wohl Beweis genug dafür welche Lobby sich hier den längeren Hebel besorgt hat.
Die Umweltlobby fokussiert sich ganz auf die Einschränkung oder gar Verhinderung der Landwirtschaft, dabei sind die Versiegelung der Agrarflächen (in Südtirol täglich mehr als 5000 m²) ein abschätzbares Problem welches von der Umweltlobby erfolgreich verdrängt wird.
Die Ursachen des Klimawandels die Luftverschmutzung wird ebenfalls verdrängt, am liebsten stellt man eben den Bauern an den Pranger und gibt sich selbst als David gegen Goliath oder als Robin Hood so ist die Umweltlobby.
Der Dachverband muss eben auch sich selbst im Spiegel betrachten und sich fragen ob nicht längst eine nach Justierung fällig wäre.

Mi., 01.03.2017 - 14:02 Permalink
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martin hilpold Mi., 01.03.2017 - 15:05

Antwort auf von Klemens Kössler

"Versiegelung der Agrarflächen (in Südtirol täglich mehr als 5000 m²) ein abschätzbares Problem welches von der Umweltlobby erfolgreich verdrängt wird." Herr Kössler, ich möchte Sie an folgenden Beitrag erinnern, in dem Umweltschutz und Landwirtschaft gemeinsam das Thema aufgreifen: https://www.salto.bz/de/article/03022017/prima-linea-difesa-del-suolo

Mi., 01.03.2017 - 15:05 Permalink
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Klemens Kössler Mi., 01.03.2017 - 15:59

Antwort auf von martin hilpold

Schön dass auf Salto schon einmal darüber berichtet wurde leider ist dieses Bewusstsein noch nicht richtig angekommen.
Mit 5000 m² habe ich nämlich sogar noch untertrieben es ist die Fläche eines Fußballfeldes welche jeden Tag in Südtirol versiegelt wird. Wenn wer jetzt sagt ein Fußballfeld ist größer dann ist dies unwichtig, es ist dramatisch wie sehr wir unsere Böden versiegeln und damit jegliche Natur, jeglichen Lebensraum eliminieren.

Mi., 01.03.2017 - 15:59 Permalink
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Christoph Moar Mi., 01.03.2017 - 15:16

Antwort auf von Klemens Kössler

Servus Klemens,
"Laut Gesetz entsendet der Dachverband als repräsentativster Umweltverband auf Landesebene nicht nur die Vertreter für den Umweltbereich in der Kommission für Natur, Landschaft und Raumordnung oder in den UVP-Beirat, sondern auch in 116 Gemeindebaukommissionen. Dazu kommen noch eine Handvoll weiterer Begleitausschüsse."

Daraus schließt du

"Das ist wohl Beweis genug dafür welche Lobby sich hier den längeren Hebel besorgt hat."

Einen klitzekleinen Augenblick lang hast du aber übersehen, dass in den Gemeindebaukommissionen nicht nur die Landschaftsschützer vertreten sind, sondern auch die Bauern?

"

Jeder Gemeinderat hat eine Gemeindebaukommission aus wenigstens sieben Mitgliedern zu bilden, wobei in jeder Kommission beide Geschlechter vertreten sein müssen. Rechtshandlungen der Baukommission, die in Abweichung von den obigen Bestimmungen bestellt wurde, sind nichtig. Die Gemeindebaukommission besteht aus folgenden Personen:

### der Bürgermeister oder ein von ihm beauftragter Assessor als Vorsitzender;ein Vertreter der Sanitätseinheit, welcher dem gebietsmäßig zuständigen Dienstleistungsbereich für Hygiene und öffentliche Gesundheit angehört;

### ein vom Landesrat für Raumordnung bestellter Sachverständiger, der aus dem Verzeichnis der Sachverständigen für Urbanistik und Landschaftsschutz, das bei der Landesverwaltung errichtet ist, ausgewählt wird;

### ein vom Gemeinderat gewählter Techniker;

### der gebietsmäßig zuständige Feuerwehrskommandant oder dessen Bevollmächtigter;

### ein Vertreter der Umweltschutzverbände, der aus einem Dreiervorschlag des auf Landesebene repräsentativsten Umweltschutzverbandes zu wählen ist; der Dreiervorschlag muss beide Geschlechter berücksichtigen und die drei vorgeschlagenen Personen müssen ihren Wohnsitz in einer Gemeinde der jeweiligen Bezirksgemeinschaft haben,

### ein Vertreter der Landwirte und Bauern, der aus einem Dreiervorschlag des auf Landesebene repräsentativsten Verbandes ausgewählt wird; der Dreiervorschlag muss beide Geschlechter berücksichtigen und die drei vorgeschlagenen Personen müssen ihren Wohnsitz in einer Gemeinde der jeweiligen Bezirksgemeinschaft haben.

"

Dass im UVP-Beirat auch Bauernvertreter sitzen, so wie auch in der Grün-Grün-Kommission, ist hoffentlich auch allen bewusst, die hier mitlesen, oder?

Es ist eigentlich ganz simpel: die Kommissionen sind paritätisch besetzt. Alle "Stakeholders" eines Themas sind nach Möglichkeit vertreten. Das zieht sich von den Gemeindebaukommissionen durch bis zu den wichtigeren institutionellen Kommissionen. Das Prinzip finde ich eigentlich ganz gut. Nennt sich wohl Demokratie. Cheers.

Mi., 01.03.2017 - 15:16 Permalink
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Klemens Kössler Mi., 01.03.2017 - 15:54

Antwort auf von Christoph Moar

Hallo Christian, ich finde deinen Beitrag sehr gut. Eben Demokratie und nicht David gegen Goliath eben Lobby gegen Lobby weshalb ich Umweltverbände eben als die Umweltlobby bezeichne. Aus paritätsgründen, denn jedem Bauer wird gleich vorgeworfen er gehöre zur Agrarlobby, weil Lobby ja so schön böse klingt.
In den Gemeindebaukommissionen wurden die Landwirtschaftsvertreter allerdings erst Jahre nach den Umweltverbänden zugelassen.

Mi., 01.03.2017 - 15:54 Permalink
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Christoph Moar Mi., 01.03.2017 - 17:19

Antwort auf von Klemens Kössler

Hi Klemens,

ich glaube du verwechselst da was. Der Dachverband sitzt nicht im von dir genannten mächtigsten Unternhmen (Sparkasse). Der Dachverband sitzt im Stiftungsrat der Stiftung Sparkasse. Alles klar?

Falls nicht, der Unterschied ist: die Sparkasse ist das Unternehmen. Die Stiftung Sparkasse macht milde Gaben, und hat mit dem Unternehmen nichts zu tun (außer dass es Geld davon kriegt, und Anteile hält).

Wer im Stiftungsrat sitzt, entscheidet die Stiftung bzw. deren Statuten. Die Liste der Menschen, die im Rat sitzen, findest du hier
http://www.stiftungsparkasse.it/Job.Aspx?FILE=TYP_STD&ID=11200014&GRP=S…

Es hilft, sich auch die Statuten der Stiftung zu lesen, du wirst mit Erstaunen feststellen, dass sie verschiedene Ziele verfolgt. Neben den Förderbereichen Kunst und Kultur sind das Wissenschaft und Forschung, Bildung, Soziales sowie Natur- und Umweltschutz. Wer die Gründerväter der Stiftung waren und warum sie diese Ziele als Stiftungsziele identifiziert haben, weiß ich jetzt nicht, ich finde die Ziele aber ganz ok, du nicht?

Wenn du als Sparkassenstiftung laut deiner Satzung diese Ziele hast, dann suchst du dir vermutlich einmal Beitragsempfänger, die diesen Zielen entsprechen. Und du suchst dir im Gremium, das über diese Mittel befindet, auch Leute, die die Projekte der Gesuchseinreicher bewerten können. Macht für mich Sinn, dass ein Vertreter der Umweltschutzverbände mit drin sitzt, wenn auch Projekte zum Umweltschutz gefördert werden sollen, meinst du nicht? So wie auch Vertreter von Fußballvereinen drin sitzen, macht ja Sinn, wenn man auch Sport fördern möchte, nicht wahr?

Die Liste der Stiftungsempfänger ist auch recht interessant.
http://www.stiftungsparkasse.it/Job.Aspx?FILE=TYP_DET_FULL&ID=11473021&…

Und die Fördermittelverteilung im Detail. http://stiftungsparkasse.it/Job.Aspx?FILE=TYP_DET&ID=11200023&GRP=&DET=…
Du wirst sehen, dass das Thenma Umwelt "nur" 6% der Mittel ausmacht, Kunst und Kultur ist bewusst stärker vertreten mit 47,8%.

Gut genug erklärt?
lg!
Christoph

Mi., 01.03.2017 - 17:19 Permalink
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Klemens Kössler Do., 02.03.2017 - 12:09

Danke Christof gut erklärt und deine Links sind hilfreich.
Der Unterschied Sparkasse und Stiftung ist mir natürlich nicht neu, wie eng die Sache gestrickt ist weißt du auch.
Der Dachverband ist einer der Empfänger und auch das ist ok, ehrlich gesagt stört mich eigentlich die Art in der der Dachverband mit der Landwirtschaft umgeht nämlich keineswegs als Mitwirkender sondern in den allermeisten Fällen übt sich der Dachverband einfach nur in Anklagen was Frau Ladinser als Rechtsanwältin eben gut kann. Das ist kein Dialog mit der Landwirtschaft sondern ein Anklagen und rumnörgeln mit der Wirkung die Vertreter der Landwirtschaft als "nicht diskussionsfähig" hin zu stellen. Der Beitrag von Frau Ladinser in Ihrem "Aufklärungswerk" welches mit Geldern von Stiftung und Provinz mitfinanziert wurde ist ein Musterbeispiel von populistischer Anklage indem man Wahrheiten sehr einseitig darstellt und die Gegenseite von vornherein als Geldgierigen, rücksichtslosen Umweltzerstörer brandmarkt dem das Leben seiner Mitbürger egal ist.
Man darf sich also auch nicht wundern wenn der Angegriffene Stand sich über "Selbsternannte Umweltschützer" aufregt welche die einseitigen Infos des Dachverbandes als "Evangelium" nehmen.

Do., 02.03.2017 - 12:09 Permalink
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Nam eis Do., 02.03.2017 - 22:22

Meiner Meinung nach sollte die Südtiroler Landwirtschaft vermehrt auf ökologische Aspekte achten und die Kritik/Anregungen ernst nehmen. Leider wird es wohl verabsäumt werden, vermehrt in diese Richtung zu gehen. Man darf sich daher nicht wundern wenn man dann z.B. BIO-Milch aus Tirol kauft..

Do., 02.03.2017 - 22:22 Permalink
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Klemens Kössler Sa., 04.03.2017 - 09:19

Antwort auf von Nam eis

Das Problem mit der Biomilch, ich bin kein Milchbauer aber soviel ich weiß liegt das Problem dabei bei den dafür erforderlichen Änderungen der Stallungen sprich bauliche Veränderungen welche eben wiederum Geld kosten (auch wenn es dafür eine Handvoll Euro gibt).
Wer die Südtiroler Milchwirtschaft stärken will und diese von anderen unterscheiden will kann sich bei der Fütterung der Tiere einmischen für Umweltangepasst und Umweltschonend indem er Heumilch kauft. Das ist die Bioversion ohne Bauliche Veränderungen des Stalles, dadurch aber nicht Biozertifiziert.

Sa., 04.03.2017 - 09:19 Permalink
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martin hilpold Sa., 04.03.2017 - 12:01

Antwort auf von Klemens Kössler

Heumilch ist keine Biomilch. Tiroler Heumilch gibt es auch aus biologischem Anbau. Ein wesentlicher Unterschied zwischen biologischer Haltung und konventioneller (auch bei Heumilch) ist der, dass die Tiere in der Biohaltung auch Auslauf bekommen (Weidehaltung). Wo sind die vielen Kühe Südtirols das ganze Jahr über? Sie stehen oft das ganze Jahr über in Anbindehaltung im Stall. Höchstens im Herbst werden Milchkühe auf die Wiesen gelassen, nachdem das Heu gemäht wurde.
Sicherlich ist die Invenstition in einen Laufstall für viele kleine Betriebe eine fragwürdige Invenstition. Doch Tierhaltungsbetriebe mit wenigen Kühen im Stall, können ohne großen Arbeitsaufwand die Kühe einfach auf eine Weide treiben. Wer etwas für das Wohl der Kuh tun will, kauft Biomilch. Nur bei Biohaltung kann man sein, dass sich die Kuh bewegen darf und an die frische Luft kommt.

Sa., 04.03.2017 - 12:01 Permalink
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Elisabeth Ladinser Do., 09.03.2017 - 10:06

Sorry, es ist schon wieder etwas Zeit vergangen .... erst heute lese ich die Reaktionen des Herrn Kössler. Was mich persönlich betrifft, mag ich mich nicht auf diese Argumentationsebene begeben. Aber offensichtlich bin ich auf einen wunden Punkt gestoßen. Warum wohl kann er diesbezüglich nicht sachlich argumentiren?

Do., 09.03.2017 - 10:06 Permalink