Gesellschaft | Der Blitz aus heiterem Himmel

Aber nicht mit mir ......

Was gestern auf salto geschehen ist, ist für mich ein Blitz aus heiterem Himmel. Ein neues Lebensgefühl, ein Lichtblick in der Südtiroler Gesellschaft, ein fixer Termin für jeden Tag. Salto gehörte dazu wie das Frühstück und das Abendessen, salto war ein Begriff, der in jedem Gespräch mit Freunden über meine Lippen kam. Und nun das. Ich finde keine Worte für meine Enttäuschung.
Ich bin ganz einfach entsetzt.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Rohrer und Kompatscher
Foto: (Foto: salto.bz)

Ich habe mein Herzblut gegeben für salto, weil es genau das war, was ich mir seit meiner Erfahrung mit Diskussionsplattformen gewünscht hatte. Nun war sie endlich da. Und wie. Ich war immer auf Disziplin, Umgangsformen und gegenseitigen Respekt bedacht und habe auch darauf gepocht. Öfters, denn überall, wo Menschen am Werk sind, tut's eben "menschelen". Was ich gestern präsentiert bekam, hat nichts mehr mit Menschen zu tun, nichts  mit freier Meinungsäußerung und nicht mit gegenseitigem Respekt. Meine spezifische Erklärung war keine Show, sondern blutiger Ernst. Wenn eine Redaktion auf sowas nicht sofort reagiert, kann sie mit unangenehmen Konsequenzen konfrontiert werden und salto gerät zumindest in Verruf und mit salto alle, die damit zu tun haben. Was mache ich für eine Figur, wenn Freunde, denen ich vor zwei Tagen die Adresse empfohlen habe, reinschauen und sowas sehen müssen. 

Ich distanziere mich mit Nachdruck von beiden "Beiträgen" dieses Autors oder dieser Autorin. Ich will damit nichts zu tun haben. Ich bin auch enttäuscht, dass die Redaktion den Beitrag noch nicht entfernt hat und keine Konsequenzen daraus gezogen hat.

Ich habe durch salto vier nette, wertvolle Menschen kennengelernt und dafür danke ich salto aufrichtig. Meine Gegenleistung waren fast fünfzig Beiträge und über zweihundert Kommentare. Und das ist gut so. Ich würde der Redaktion empfehlen, in Zukunft auf namentliche Community zu bestehen, so wie ich es von Anfang in vollem Vertrauen und Offenheit praktiziert habe. Wer in Ordnung ist, hat nichts zu verheimlichen, die anderen haben auf salto nichts zu suchen.

Damit endet für mich salto. Schade. Ich werde die Plattform passiv verfolgen, dieser äußerst unangenehmen Angelegenheit auf den Grund gehen und die Urherber entlarven. Denn der Groll, auf salto verzichten zu müssen, sitzt tief. Ich bin verletzt und enttäuscht.  Ihr könnt euch auf einige Überraschungen gefasst machen. Danke für das Positive, schade, dass es einen Blitz aus heiterem Himmel geben musste.

Wünsche alles Beste.

Sebastian Felderer - Schlanders

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Sybille Tezzele Do., 20.06.2013 - 19:25

Ich habe mit diesem Vorfall auch meine Probleme. Und unterstütze den Vorschlag Sebastians, dass wir beim Austausch von Meinungen und beim Veröffentlichen von Beiträgen alle unsere echten Namen benutzen sollten.

Do., 20.06.2013 - 19:25 Permalink
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angela maerchen Do., 20.06.2013 - 20:43

Ich wusste nicht dass ich so viel power in meinen Kugelschreiber hatte. Tut mir leid Sebastian, dass du gehst aber ich hab dir mehrmals gefragt was dir an meinem Beitrag stoert und hab noch keine Antwort bekomenn. Mach's guat, zum Glueck existiert noch einen bisschen Pressefreiheit in diesem Land

Do., 20.06.2013 - 20:43 Permalink
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Profil für Benutzer no name
no name Do., 20.06.2013 - 21:37

Lieber Sebastian, ich kann Dich gut verstehen und finde es schade, dass Du das Handtuch wirfst. Aber so ist es eben auch in der Politik: die Schreier bleiben und sagen noch zynisch "Pfiati" zu denen, die diese Arroganz nicht haben und nicht mal die Demut darüber nachzudenken, um was es eigentlich geht. Ich hab auch gemerkt, dass es so ist, wie mir mal ein alter Psychotherapeut gesagt hat: "die Wahrheit will keiner hören und der Weise ist schlussendlich allein, denn die Luft ist dünn da oben.."
Du hast auch recht, mit dem Anonymen, das ist der absolute S....Wenn Du kannst, sag mir bitte nochmal die mail-Adresse oder das Datum des Briefmarkenfestes.
Den Witz des Tages allein zu bearbeiten, hab ich keine Lust, macht nichts, danke trotzdem für die Herzelen.
In diesem Sinn und zum Ende des Alkoholdebakels: Der Klügere kippt nach. Mach' s gut!

Do., 20.06.2013 - 21:37 Permalink
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Profil für Benutzer Rupert Gietl -r
Rupert Gietl -r Do., 20.06.2013 - 22:35

Ma...
Kann mit den kritisierten Beiträgen auch nichts anfangen.
Aber ich denke, die Redaktion hier weiß, was sie will.
Man kann sie nicht erpressen und bedrohen, nur, damit ein Autor entfernt wird, der einem nicht passt.
Ich habe hier schon ziemlich viele Minus kassiert, unfreundliche und teilweise leider auch abschätzige Antworten.
Aber was soll's?
Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.

Do., 20.06.2013 - 22:35 Permalink
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Profil für Benutzer gorgias
gorgias Fr., 21.06.2013 - 00:00

aber für dieses mimosenhafte Getue habe ich wenig übrig.
Du kommst mir vor wie ein Feuilletonist der nach den ersten Gehversuchen im Internet bei der Begegnung des ersten Trolls zurückschreckt und den Computer nicht mehr einschaltet.

Fr., 21.06.2013 - 00:00 Permalink
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Profil für Benutzer Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher Fr., 21.06.2013 - 12:11

Kaum bin ich ein paar Tage auf Tauchstation, geht's hier aber ab! Sebastian! Wir laufen doch nicht in leeren Hosen herum. Das letzte, was ich hier sein möchte, ist eine berechenbare und somit kontrollierbare Community. Kaum schreibt jemand etwas Schräges, dann soll das unser Leben durcheinanderwirbeln!? Meines nicht! Als Fels in der Brandung hättest Du mir besser gefallen.
Auch die Redaktion ist als eigenes "Individium" zu akzeptieren. Ich würde den Respekt verlieren, wenn sie sich von Dir oder mir erpressen ließe. Reagiert hat sie ja und Text wie Avatar stellen sich heute ganz anders da als gestern. Reaktion im Dialog mit der Autorin finde ich besser als Zensur. Unser Salto :-) Hoffentlich weiterhin mit Sebastian.

Fr., 21.06.2013 - 12:11 Permalink
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Profil für Benutzer salt & pepe
salt & pepe Fr., 21.06.2013 - 14:42

Lieber Sebastian,
mir scheint, du irrst dich in einer zentralen Frage, und zwar der, wer denn nun die Deutungshoheit darüber hat, was hier akzeptabel ist oder eben nicht.
Du hast geschrieben, dass auf salto ein Niveau garantiert sein müsse, "das dem Ansehen und der Wertvorstellung eines "buon padre di famiglia" entspricht".
Ich glaube, das ist falsch.
Es gibt die Netiquette, (siehe Entfernung des Avatars), aber darüber hinaus kann jedeR nach seiner Facon selig werden. Nach Zensur zu rufen, weil ein Beitrag deiner Meinung nach der Wertvorstellung eines buon padre di famiglia nicht entspricht, ist doch wohl eher undemokratisch. Sollen die LeserInnen entscheiden, ihre Zustimmung oder Ablehnung zu Ausdruck bringen; die meisten werden Beiträge, die sie nicht goutieren, durch Nichtbeachtung strafen.
Beste Grüße,
Pepe

Fr., 21.06.2013 - 14:42 Permalink
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Profil für Benutzer Editorial Salto
Editorial Salto Fr., 21.06.2013 - 17:08

Grundsätzlich sind wir, Demos2.0 als Herausgeber, die letzte Instanz in Fragen der Einhaltung der Netiquette. Wir möchten nicht über Geschmack richten, sondern versuchen gemeinsam, manchmal kontrovers und – wenn die AutorInnen es uns ermöglichen, auch mit ihr/ihm – Antworten auf zwei grundsätzliche Fragen zu finden: Wo beginnt die Zensur? Und wo endet die Meinungsfreiheit?
Niemanden überrascht es, wenn die Einschätzung über grundsätzliche Fragen manchmal auch unterschiedlich ausfällt. Wir alle, Sie und wir, treffen diese Entscheidungen – trotz unseres kulturell teils völlig unterschiedlichen Hintergrundes – nach bestem Wissen und Gewissen.
Aber ist was spannender, als einen Raum zu haben, um über diese grundsätzlichen Fragen zu diskutieren und sie immer wieder neu aufzuwerfen, sobald Ereignisse diese Fragen ans Ufer spülen?
Wer Türen zuknallt, versperrt sich der Diskussion und versperrt zugleich anderen die Möglichkeit, ihre Vorstellungen des demokratischen Meinungsspektrums zu formulieren.
In diesem Sinne möchten wir uns generell an alle, im Speziellen an Sie, Herr Felderer, richten: Kommen Sie zurück in unseren Raum, nehmen Sie wieder Platz auf dem Stuhl, den wir für Sie freihalten – und reiben Sie sich mit allen hier, auch mit uns, zur Frage: Was ist Geschmack, was ist Meinungsfreiheit?
Es grüßt
Demos2.0

Fr., 21.06.2013 - 17:08 Permalink