Politik | Kandidatur

Grüne trauen sich

Südtirols Grüne trauen sich die Parlamentswahlen am 4. März zu – mit Pietro Grassos Liste „Liberi e Uguali“.
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Foto: You Tube

Als  “Totschlag für die Demokratie was Südtirol betrifft” wurde das neue Wahlgesetz in den Oppositionsreihen bezeichnet. Doch während den Freiheitlichen und der Südtiroler Freiheit der Weg nach Rom unter diesen Voraussetzungen zu steinig ist, haben sich Südtirols Grüne kurz vor Jahresende entschieden, dennoch an den Parlamentswahlen am 4. März teilzunehmen. „Der Grüne Rat hat in der Sitzung vom 30. Dezember mit großer Mehrheit beschlossen, mit der Liste ‚Liberi e Uguali’ des Senatspräsidenten Pietro Grasso und der Kammerpräsidentin Laura Boldrini anzutreten“, gaben die Landesvorsitzenden Brigitte Foppa und Tobias Planer, der Präsident des Grünen Rates Karl Tragust sowie die Landtagsabgeordneten Riccardo Dello Sbarba und Hans Heiss und Kammerabgeordneter Florian Kronbichler nach der Abstimmung am Samstag bekannt.

Nicht ohne erneut Kritik daran zu üben, dass das Wahlgesetz alle Regionalparteien, die nicht den Namen SVP tragen, in ein großes Dilemma gestürzt habe. Das sich für die Grünen durch die Zersplitterung der Mitte-Links-Kräfte in Italien und das Bündnis der Grünen Partei Italiens mit dem Partito Democratico noch verschlimmert habe. „Die Enttäuschung vieler Mitte-Links-WählerInnen über die Politik des PD und der SVP, sowie die Gleichgültigkeit dieser beiden Parteien gegenüber einer Koalition mit allen Partnern auf Augenhöhe, vor allem aber gegenüber den dringlichsten aktuellen Themen der politischen Agenda hat uns zu einer gründlichen programmatischen Prüfung veranlasst“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung. Das Ergebnis? Man werde weiterhin auf die ökosozialen Themen zu setzen, da „wir in diesem Bereich den größten Handlungsbedarf und das größte Entwicklungspotenzial erkennen“. Die inhaltliche Nähe zu Liberi e Uguali sei bei Themen wie soziale Gerechtigkeit, Solidarität mit den Schwächeren und Umweltschutz offensichtlich. „Wir teilen die wichtigsten politischen Ziele der Liste um Grasso und Boldrini und sind sicher, dass wir das Wahlprogramm noch Ergänzungen anbringen können, vor allem was die Umwelt- und Europapolitik betrifft“, so die Grünen. 

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alfred frei So., 31.12.2017 - 10:07

eine gute Nachricht noch im alten Jahr und führ das neue Jahr 2018 mit Karl Valentin: " wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht"

So., 31.12.2017 - 10:07 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 01.01.2018 - 08:54

Ihr Zitat von Boldrini ist so nicht korrekt weil aus einem größeren Zusammenhang gerissen. Es ist ein Argument, das gerne von allen Rechten in Italien und von den Journalisten der italienischen Revolverblätter Il Giornale und Libero benutzt wird. Tatsächlich sagte sie:
"E i migranti oggi sono l'elemento umano, l'avanguardia di questa globalizzazione. E ci offrono uno stile di vita che presto sarà uno stile di vita molto diffuso per tutti noi, loro sono l'avanguardia di quello... dello stile di vita che presto sarà uno stile di vita per moltissimi di noi.
Was immer unterschlagen wird ist die Fortsetzung: "lo stile di vita delle persone sarà sempre meno legato allo stesso fazzoletto di terra per tutta la vita e saranno sempre di più coloro che nasceranno in un paese, studieranno in un altro e lavoreranno in un altro ancora. Come si può pensare, d'altronde, che si affermi la libera circolazione di tutto ( beni, capitali, informazione ) ma non degli esseri umani !? Non si deve averne paura".
Ist schon ein grundlegender Unterschied zu dem, was in die Aussage hineininterpretiert wird.

Mo., 01.01.2018 - 08:54 Permalink
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ulrike spitaler Mo., 01.01.2018 - 09:09

Wenn ihr euer Plätzchen zwischen SVP/PD und italienischer Rechten schon gefunden habt, dann passt's ja. Dann braucht ihr auch kein weiteres Angebot. Ich brauchs.

Mo., 01.01.2018 - 09:09 Permalink
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Martin Daniel Mo., 01.01.2018 - 17:12

Ich wundere mich, Oliver, du bist sonst stets für Konkurrenz - ich denke z.B. an deinen Diskurs zu den Währungen - aber bei einer elementaren Angelegenheit für die Demokratie wie der Parlamentswahl soll (nach dem Verzicht von STF und F) ein einziges Angebot genügen?

Mo., 01.01.2018 - 17:12 Permalink
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Manfred Klotz Di., 02.01.2018 - 08:03

Sie haben die Aussage vollkommen aus dem Kontext gerissen, das ist nicht korrekt, denn was Boldrini sagte, hat einen vollkommen anderen Sinn, als die "verkürzte" Version suggeriert. Insofern ist die vollständige Wiedergabe ABSOLUT relevant.

Di., 02.01.2018 - 08:03 Permalink
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Alessandro Stenico Di., 02.01.2018 - 12:14

Schade, besonders für den Senats - Wahlkreis Bozen-Süd, 2013 hat man damals mit Francesco Palermo einen gemeinsamen Kandidaten mit Mittel Links gefunden, jetzt wird man wahrscheinlich diesen Sitz an Mitte Rechts abgeben müssen??

Di., 02.01.2018 - 12:14 Permalink