Hätte die sog. Volkspartei sich nicht auf dermaßen unverschämte Art das Wahlgesetz auf den Leib geschneidert, dass sogar die Dolomiten vorgestern schon alle Einmannwahlkreise für entschieden erklärten (beim Verhältniswahlrecht war die Opposition mit der 20%-Hürde von vorneherein ausgeschlossen worden), hätte die Empörung ihrer Exponenten ein Minimum an Glaubwürdigkeit gehabt. Wer aber die Demokratie mit Füßen tritt, um den Wahlerfolg all seiner am Reißbrett festgelegten Kandidaten in Stein zu meißeln, ist der Letzte, der sich über mangelndes Demokratieverständnis beklagen darf. Irgendwann ist Schluss mit Tatsachenverdrehung und Wählerverarsche!
Noch Gestern Abend hat Kandidat Manfred Schullian in Kaltern wörtlich gesagt, daß unter der Regierung Monti nichts zu holen war. Damals war Südtirol doch auch so gut in Rom vertreten. Er scheint eingesehen zu haben, daß bei einer zentralistischen Regierung die paar Abgeordnete keinen Einfluß haben. Also warum nicht anders wählen?
Hat nicht auch einmal ein gewisser Herr Alois Durnwalder erklärt, er ginge nicht zur Wahl? Oder war es ein Referendum? Wie auch immer: auch die SVP ist nicht gefeit vor diesen Nicht-Wählen-Gehen- Aufforderungen....
Da gibt es tatsächlich Leute die haben so geschlafen in den letzten jahren, dass sie nicht bemerkt haben was für Leistungen zur Verbeserung unsere Autonomie unsere Parlamentarier, allen voran der Karl Zeller, erreicht haben.
"In Rom ist nichts zu holen" Für Dumme sicherlich. Bei Berlusconi, Biancofiore und rechten Camerati war überhaupt nichts zu holen. Wen wollen die SVP Hasser denn dann wählen? Ali Baba (vulgo Grillo) und seine Räuber, die den anderen di Moralpredigt halten, und selbst in den Marmeladetopf greifen?
Obwohl ich kein "typischer" SVP-Wähler bin, muss ich schon eingestehen, dass man gerade an dieser Geschichte sieht, dass die SVP die einzige seriöse Partei in Südtirol ist. Erstens weil ihre Kandidaten trotz allem die einizigen sind, die eine Ahnung haben vom Autonomiestatut, vom europäischen und italienischen Recht, vom Wahlsystem, von Politik im allgemeinen. Zweitens weil mit Mehrheitswahlsystem, SF, Freiheitliche und BÜ heuer endlich eine ernste Chance gehabt hätten. Besonders die Freiheitlichen hätten mit einem Bündnis mit der Lega in allen Wahlenkreisen auf Augenhöhe mit der SVP konkurrieren können. Aber nein, es ist ja viel besser außer lästern nichts zu tun und sogar autonomiefeindliche Kandidaturen wie die von Biancofiore zu unterstützen. Naja, schließlich geht es ja nicht ums Parlamenteinzug, aber einzig und allein um die (für uns) viel wichtigere Wahl im Herbst.
In der SVP hat man nach der Farce der Vorwahlen und der Abwesenheit der Opposition sooolche Angst vor niedriger Wahlbeteiligung daß vor einigen Tagen das Tagblatt einen Moraltheologen sagen lassen musste, dass nicht wählen eine größere Sünde ist als Ehebruch!
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Hätte die sog. Volkspartei
Hätte die sog. Volkspartei sich nicht auf dermaßen unverschämte Art das Wahlgesetz auf den Leib geschneidert, dass sogar die Dolomiten vorgestern schon alle Einmannwahlkreise für entschieden erklärten (beim Verhältniswahlrecht war die Opposition mit der 20%-Hürde von vorneherein ausgeschlossen worden), hätte die Empörung ihrer Exponenten ein Minimum an Glaubwürdigkeit gehabt. Wer aber die Demokratie mit Füßen tritt, um den Wahlerfolg all seiner am Reißbrett festgelegten Kandidaten in Stein zu meißeln, ist der Letzte, der sich über mangelndes Demokratieverständnis beklagen darf. Irgendwann ist Schluss mit Tatsachenverdrehung und Wählerverarsche!
Noch Gestern Abend hat
Noch Gestern Abend hat Kandidat Manfred Schullian in Kaltern wörtlich gesagt, daß unter der Regierung Monti nichts zu holen war. Damals war Südtirol doch auch so gut in Rom vertreten. Er scheint eingesehen zu haben, daß bei einer zentralistischen Regierung die paar Abgeordnete keinen Einfluß haben. Also warum nicht anders wählen?
Hat nicht auch einmal ein
Hat nicht auch einmal ein gewisser Herr Alois Durnwalder erklärt, er ginge nicht zur Wahl? Oder war es ein Referendum? Wie auch immer: auch die SVP ist nicht gefeit vor diesen Nicht-Wählen-Gehen- Aufforderungen....
Vorausgesetzt: ich gehe immer
Vorausgesetzt: ich gehe immer wählen.
Es war in der Tat der Ex-Landeshauptmann (SVP :)), der gesagt hat, er gehe nicht zum Referendum über die Jagd...
Tja...
Nicht einmal die 7.500, die
Nicht einmal die 7.500, die zur SVP-Vorwahl gegangen sind, hätten etwas verändern können. Es war praktisch schon alles fix.
Da gibt es tatsächlich Leute
Da gibt es tatsächlich Leute die haben so geschlafen in den letzten jahren, dass sie nicht bemerkt haben was für Leistungen zur Verbeserung unsere Autonomie unsere Parlamentarier, allen voran der Karl Zeller, erreicht haben.
"In Rom ist nichts zu holen" Für Dumme sicherlich. Bei Berlusconi, Biancofiore und rechten Camerati war überhaupt nichts zu holen. Wen wollen die SVP Hasser denn dann wählen? Ali Baba (vulgo Grillo) und seine Räuber, die den anderen di Moralpredigt halten, und selbst in den Marmeladetopf greifen?
Obwohl ich kein "typischer"
Obwohl ich kein "typischer" SVP-Wähler bin, muss ich schon eingestehen, dass man gerade an dieser Geschichte sieht, dass die SVP die einzige seriöse Partei in Südtirol ist. Erstens weil ihre Kandidaten trotz allem die einizigen sind, die eine Ahnung haben vom Autonomiestatut, vom europäischen und italienischen Recht, vom Wahlsystem, von Politik im allgemeinen. Zweitens weil mit Mehrheitswahlsystem, SF, Freiheitliche und BÜ heuer endlich eine ernste Chance gehabt hätten. Besonders die Freiheitlichen hätten mit einem Bündnis mit der Lega in allen Wahlenkreisen auf Augenhöhe mit der SVP konkurrieren können. Aber nein, es ist ja viel besser außer lästern nichts zu tun und sogar autonomiefeindliche Kandidaturen wie die von Biancofiore zu unterstützen. Naja, schließlich geht es ja nicht ums Parlamenteinzug, aber einzig und allein um die (für uns) viel wichtigere Wahl im Herbst.
In der SVP hat man nach der
In der SVP hat man nach der Farce der Vorwahlen und der Abwesenheit der Opposition sooolche Angst vor niedriger Wahlbeteiligung daß vor einigen Tagen das Tagblatt einen Moraltheologen sagen lassen musste, dass nicht wählen eine größere Sünde ist als Ehebruch!