Gesellschaft | Umfrage

Sanität, zum Rapport!

Besser als ihr Ruf sind die Gesundheitsleistungen der öffentlichen Sanität. Das ergibt eine Umfrage. Verbesserungswürdig sind Notaufnahme und die langen Wartezeiten.
Arzt
Foto: Pixabay

Alles schlecht in der Südtiroler Sanität? Ein gänzlich anderes Bild als es der Chorus in sozialen Netzwerken und vielen Medienberichten vermuten ließe, zeichnet eine Umfrage, die der Südtiroler Sanitätsbetrieb in Auftrag gegeben hat. Ende 2017 wurden 1.000 Personen telefonisch befragt: Wie zufrieden sind die Südtiroler Bürger mit den medizinischen Leistungen im Land?

Insgesamt sind die 1.000 Befragten recht zufrieden mit den Gesundheitsleistungen im Allgemeinen. Auf der Bewertungsskala von 1 (sehr zufrieden) bis 6 (sehr unzufrieden) beträgt der Zufriedenheits-Mittelwert 2,71.

“Werte, die sich nochmals beachtlich verbessern, wenn einzelne Aspekte genauer in Betracht gezogen werden”, heißt es aus dem Sanitätsbetrieb. Am schlechtesten fällt mit 2,82 die Bewertung der Notaufnahme aus. In allen anderen Bereichen erreicht der Grad der Zufriedenheit einen Wert zwischen 1,60 und 2,04.

20,8 Prozent der befragten Personen, die in den vergangenen zwei Jahren in einem Krankenhaus stationär behandelt wurden, haben ihren Krankenaufenthalt mit durchschnittlich 1,74 bewertet. 53 Prozent zeigen sich gar “sehr zufrieden”.

44,1 Prozent der 87,2 Prozent der Befragten, die in den vergangenen zwei Jahren einen Hausarzt aufgesucht haben, stuften dessen Leistung als “sehr zufriedenstellend” ein. Der durchschnittliche Zufriedenheitswert beträgt 2,01.

Von den 39,2 Prozent jener Personen, die sich in den vergangenen zwei Jahren an ihren Gesundheitssprengel wandten, vergaben 35,3 Prozent die maximale Bewertung. Der durchschnittliche Zufriedenheitswert liegt bei 1,96.

Der wunde Punkt betrifft – bereichsübergreifend – die Wartezeiten. Vor allem in der Notaufnahme ist die Unzufriedenheit über die langen Wartedauer mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,53 deutlich sichtbar. Aber auch bei den ambulanten Krankenhausleistungen erreicht die Bewertung der Wartezeiten nur einen Durchschnitt von 3,07. “Werte, die sich signifikant von denen unterscheiden, die dem ärztlichen und pflegerischen Personal, mit jeweils 1,83 und 1,73 zugeordnet sind”, gibt der Sanitätsbetrieb zu bedenken.

“Besonders bedeutsam und erfreulich zu betonen” sei schließlich, dass das Engagement von Ärzten und Fachpersonal hinsichtlich Freundlichkeit und Qualität der erhaltenen ambulanten Krankenhausleistung von fast 300 Personen “sehr geschätzt” werde. “Auch die Sauberkeit wird von vielen Seiten gelobt, ebenso wie die Qualität der Einrichtungen, Technologien und die umfangreichen Angebote der Gesundheitsleistungen”, zeigt der Sanitätsbetrieb auf.

Generell, heißt es in der entsprechenden Aussendung, könne man festhalten, “dass die Südtiroler Bevölkerung mit der Betreuungsqualität, der Freundlichkeit der Ärzte und des Pflegepersonals, der Verpflegung und Unterkunft sowie der allgemeinen Organisation sehr zufrieden ist”.

Die Leitung des Sanitätsbetriebs sei sich jedoch im Klaren, “dass die Aspekte in Bezug auf lange Wartezeiten sowohl in der Notaufnahme als auch im Hinblick auf fachärztliche Leistungen unbedingt verbessert werden müssen”.

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Markus Gufler Do., 01.03.2018 - 19:01

Liebe Redaktion. Es wäre wohl besser mindestens einen Absatz zum beauftragten Umfrage-Institut und der Erhebungsmethode zu schreiben.
In eurer FB-Ankündigung zu diesem Artikel findet sich schon der erste Berufs-Grantler, der es prinzipiell unmöglich findet, dass eine Umfrage so ein Ergebnis haben kann.
Sofern sie - wie man erwarten sollte - unabhängig und an 1000 wirklich zufällig ausgewählten Personen ausgeführt wurde, und die gestellten Fragen keine Manipulation in Bezug auf ein geschöntes Ergebnis waren, wäre das nämlich mit ein Hinweis dass sich die breite ruhige Masse sehr gut aufgehoben und versorgt fühlt, und dass die verschiedensten Versuche die Sanität schlecht zu reden eigentlich ganz andere Zwecke erfüllen sollen.

Do., 01.03.2018 - 19:01 Permalink
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Stefania Pulcini Fr., 02.03.2018 - 00:15

Antwort auf von Markus Gufler

Concordo pienamente, ma potrebbe essere che i dati riferiti non dipendano dal giornale ma da chi li ha riferiti al giornale.
Aggiungerei: qual'è stato il metodo di campionamento, quali i test usati e il livello di significativtà...? Dire ad es. che il 53% è "molto contento" (sehr zufrieden) è come dire che circa la metà degli intervistati è molto soddisfatta.. non è poi un risultato così positivo!

Fr., 02.03.2018 - 00:15 Permalink