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Tiroler Tageszeitung: Wir homophobe Gesellschaft

Anfeindungen lesbischen Frauen gegenüber sind gang und gäbe. Das zeigte eine, jüngst in Innsbruck durchgeführte Studie. Der Grundtenor der Befragten "wir wünschen uns mehr Offenheit und Toleranz."
mit dem Finger zeigen
Foto: Dan Burton on Unsplash

Rund ein Viertel (26 %) aller Befragten wurde in den vergangenen fünf Jahren Opfer von Angriffen oder Gewaltandrohungen. Jedoch weniger als ein Fünftel (17 %) brachte den jüngsten Vorfall von hassmotivierter Gewaltanwendung ihnen gegenüber bei der Polizei zur Anzeige. Viele LGBT-Personen (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgenderpersonen) würden nicht glauben, dass eine Anzeige etwas an ihrer Situation ändern würde, so die Studie.

 

Andrea Nagy, eine der Studienleiterinnen, engagiert sich weiterhin mit Forschungen in diesem Bereich und berichtet, dass der Freien Universität Bozen gerade ein Projektantrag vorgelegt wurde, wo es darum ginge, die Lebenswelt Homosexueller in Südtirol zu erforschen. In Bozen habe die Stadt dem Verein Centaurus (eine Homosexuellen Initiative in Südtirol) eine Ombudschaft überantwortet, die sich etwa um Diskriminierung und Genderfragen kümmern soll. „Das wäre auch etwas für Innsbruck. Gute Tendenzen müssen weiter gefördert werden“, damit das öffentliche Leben in der Tiroler Landeshauptstadt vielfältiger werde, betont Andrea Nagy.

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no name So., 14.07.2013 - 16:38

In einer Demokratie sollte jeder das Recht haben, zu leben, wie es ihm passt. Ich finde aber, es gibt viel wichtigere Themen, die unsere Gesellschaft betreffen als die sexuellen Neigungen eines Prozentsatzes der Bevölkerung. Mich persönlich stört auch die Normalisierung, die unweigerlich gefördert wird, da die Ursachen von Homosexualität keineswegs klar definiert sind und ich meine, hauptsächlich die Jugend, in ihrer Orientierung geprägt wird wenn ein Randphänomen so idealisiert wird. Jeder soll machen was er will und seine Privacy wahren, das heißt für mich auch, andere mit seinen Neigungen in Ruhe lassen. Wäre schon, wenn das für alle Bereiche der Sexualität klappte, denn auch hier liegt vieles im Argen.

So., 14.07.2013 - 16:38 Permalink
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ulrike spitaler Mo., 15.07.2013 - 12:46

Antwort auf von no name

Hallo Weiss Heid
Ganz verstehe ich die Aussage deines Kommentars nicht. Jeder soll leben, wie es ihm passt. Aber nur im stillen Kämmerchen? Und bitte ohne rechtliche Absicherung? Meinst du das?
Aber im Übrigen bin ich mit dir einer Meinung. Die sollen einfach schnell diese Gleichstellung machen, die ja niemanden nichts kostet, und dann wäre dieses Thema endlich aus den Medien und der Aufmerksamkeit verschwunden. Auch andere hätten gern Normalität, ohne ständig als etwas Anderartiges dargestellt zu werden.....

Mo., 15.07.2013 - 12:46 Permalink
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no name Mo., 15.07.2013 - 15:42

Antwort auf von no name

Ich meine, in Anlehnung an die Psychanalyse, deren Anhängerin ich bin, das hier ein sehr dunkler Teil der Frau und Mutter angeschaut werden muss und dass sie, was die Genese der Homosexualität anbelangt, sich mit der Rolle als Täterin auseinanderzusetzen hat. Das will heute keiner mehr hören, weil auch die Reproduktionsmedizin davon profitiert, obwohl die Identitätsverwirrungen dieser Kinder erst noch richtig zur Entwicklung kommen werden. Jeder Mensch hat, in einer Demokratie das Recht, gesund aufzuwachsen und dieses Recht wird oft mit Füssen getreten, ich sage nur soviel, denn ich ernte hier nur negativ- Bewertungen. Niemand will das hören!

Mo., 15.07.2013 - 15:42 Permalink
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ulrike spitaler Mo., 15.07.2013 - 16:12

Antwort auf von no name

Müssen hier auch gar keine lange Diskussion anfangen. Solange allen gleiche Rechte zugestanden werden, dürfen alle ihre persönliche Meinung behalten. Nur weil du die Psychoanalyse ansprichst - Diese deine Position umfasst nicht die Psycholanalyse an sich, oder? Bei Freud finde ich diese dunkle Seite jedenfalls nicht. Auf wen beruft du dich denn?

Mo., 15.07.2013 - 16:12 Permalink
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no name Mo., 15.07.2013 - 18:48

Antwort auf von no name

Oliver, ich beziehe mich auf all jene, die davon ausgehen, dass es, vor allem im frühen Erwachsenenalter Therapiemöglichkeiten gibt und wenn ich, Ulrike, mich auf die dunkle Seite der Mutterschaft beziehe, dann hat Freud sehr wohl davon geschrieben, aber auch Francoise Dolto und Otto Kernberg, z.B. ,die Analytiker der alten Schule, betrachten den ödipalen Aspekt in der Thematik, die dominante Mutter und den verschwindenden Vater, z.B. In meinen Augen ist das Thema sehr interessant und es ist schade, dass es augenblicklich mit Homophobie verknüpft wird, wo es eigentlich nur um Verbesserung von Lebensqualität, Bewußtsein und Transparenz, bzw. Kompetenz in der Erziehung ginge.

Mo., 15.07.2013 - 18:48 Permalink
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ulrike spitaler Mo., 15.07.2013 - 19:11

Antwort auf von no name

na gut, ich werd da mal nachlesen. prinzipiell halte ich allerdings die Psychoanalyse genausowenig für eine exakte Wissenschaft wie die Medizin - was keine Abwertung, sondern nur eine Relativität meint. Ich finde, dass meine Eltern wunderbare und liebevolle Menschen sein, außer wenn wir uns gerade in den Haaren liegen. Genausowenig, wie ich medikalisiert werden will, wenn mir nichts fehlt, will ich mich in Untiefen von Schuld und Dunkelheit vergraben, wenn ich eigentlich ein sehr glücklicher Mensch wäre (abgesehen von der kapitalistischen, unsolidarischen Welt und dass ich nicht immer so für meine Lieben sorgen kann, wie ich gerne möchte).
Wie gesagt, sobald die Rechte aller Menschen gleichgestellt sind, dürfen alle ihre eigene Meinung haben. Und ich glaube, wir reden hier von Meinungen. Und von Weltbildern. Manche sind hoffnungslos veraltet, manche werden sehr bald veraltet sein. und dazwischen möchten wir gerne alle ein gutes Leben haben.

Mo., 15.07.2013 - 19:11 Permalink