Politik | Schlag auf Schlag

Ein “Prosit!” für Reinhold Messner

Matteo Salvini antwortet Reinhold Messner: “Er hält mich für ‘gefährlich’ ohne mich überhaupt zu kennen?” Der Lega-Chef lädt den Extrembergsteiger zu einem Treffen ein.
Matteo Salvini am Spatzenfest
Foto: Salto.bz

Das salto.bz-Interview mit Reinhold Messner, in dem der Extrembergsteiger vor Matteo Salvini warnt – “Salvini und die Lega sind eine Gefahr für Italien und für ganz Europa” – und dessen Auftritt am Sonntag beim Kastelruther Spatzenfest verurteilt – “Ich wäre dagegen aufgestanden” –, hat hohe Wellen geschlagen.
Die nationale Medien greifen wenige Stunden nach Erscheinen des Interviews am Montag Abend Messners Worte auf. Und nun reagiert Matteo Salvini. Auf seinem ministeriellen Twitteraccount schreibt der Lega-Chef in gewohnt provokantem Stil: Messner hält mich gar für ‘gefährlich’, ohne mich überhaupt zu kennen? Hat ihn der phänomenale Empfang, den mir die Leute seiner Berge beschert haben, gestört?”
“Mi spiace per lui, che stimo”, schickt Salvini auf Facebook nach, “und ich bin bereit, ihn zu treffen und ihm zu erklären, wie ich unser Land besser machen will”, bietet Salvini Reinhold Messner an. Und schickt ein “Prosit!” nach – wohl auch in Anspielung auf das “Prosit der Gemütlichkeit”, das der Capitano am Sonntag mit den Kastelruther Spatzen von der Festbühne singen durfte.

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Richter Peter Di., 16.10.2018 - 11:07

Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit??? Salvini??? Salvinis Partei (Lega Nord) hat 49 Millionen Euro unterschlagen und darf die jetzt binnen 80 (!) Jahren abstottern, gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Freiheitsberaubung und Machtmissbrauch, er will die Zählung von Sinti und Roma nach Vorbild des Dritten Reiches. In den italienischen und europäischen Parlamenten hat er hauptsächlich durch Abwesenheit geglänzt, bei vollen Bezügen. Seine Positionen gegenüber Migranten und farbigen Menschen ist offen verächtend und diskriminierend (getrennte Sitze in Bussen, keine Plätze in Kindergärten und Mensen). Ihr Begriff von Rechtsstaatlichkeit ist inakzeptabel. Die Demokratie kann nur erhalten bleiben, wenn Faschisten und Nazis draußen bleiben müssen!

Di., 16.10.2018 - 11:07 Permalink
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Sepp.Bacher Di., 16.10.2018 - 21:30

Antwort auf von Manfred Klotz

Woran denkst du? Nordkorea? War wohl knapp, wenn sich nicht der junge koreanische Herrscher noch in letzter Minute in Trump "verliebt " hätte!
Tramp führt Handelskriege gegen Freund und Feind. Und einen Flüchtlingskrieg an einer nicht finanzierbaren Mauer und gegen Mexiko.

Di., 16.10.2018 - 21:30 Permalink
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pérvasion Di., 16.10.2018 - 13:37

@Oliver Deinem Vergleich zufolge sollte man Jüdinnen, gegen die im sogenannten »dritten Reich« ermittelt wurde, zwar nicht (deswegen) »kritisieren«… aber die, die verurteilt wurden SCHON??

Di., 16.10.2018 - 13:37 Permalink
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pérvasion Di., 16.10.2018 - 14:17

Doch, das finde ich auch. Aber gleichzeitig bin ich der Meinung, dass dein Vergleich untauglich ist, weil an der »Justiz« im dritten Reich alles zu hinterfragen ist, Urteile genauso wie Ermittlungen.

Di., 16.10.2018 - 14:17 Permalink
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Manfred Klotz Di., 16.10.2018 - 16:31

Ja Kunze, und das Bienensterben nicht vergessen... und das "Die-Erde-Ist-Eine-Kugel-Komplott"! Ist es so schwer beim Thema zu bleiben, oder sind Sie nur ins Schleudern gekommen, weil Ihnen die Gegenargumente fehlen?

Di., 16.10.2018 - 16:31 Permalink
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Manfred Klotz Di., 16.10.2018 - 16:42

Oliver laufende Ermittlungen sind in Bezug auf Politiker sehr wohl ein Maßstab. Agiert ein Minister nicht als gesetzlicher Gratwandler gibt es auch keine Ermittlungen. Oder liefen und laufen etwa gegen alle Minister Ermittlungen? Es ist wohl eher das rücksichtslose Vorgehen im Allmachtswahn, das dazu führt. Bei den Ermittlungen gegen Salvini geht es nebenbei nicht nur um einen Verdacht.

Di., 16.10.2018 - 16:42 Permalink