Politik | Wahlen 18 Elezioni

"Ich sehe mich als Jugend-Sprachrohr"

Jung und voller Tatendrang - Jasmin Ladurner (SVP) hat es mit 24 Jahren in den Landtag geschafft. "Habe den Anspruch, junge Menschen für Politik zu begeistern."
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Foto: Jasmin Ladurner/Facebook

salto.bz: Wie überraschend ist das endgültige Ergebnis für eine junge Kandidatin wie Sie?

Jasmin Ladurner: Es ist überraschend, aber ich muss auch zugeben, dass ich es mir durchaus erhofft habe. Ich habe einen sehr intensiven Wahlkampf hinter mich gebracht und bin froh, dass der Teil nun hinter mir liegt.

"Ich habe einen alternativen Wahlkampf geführt, habe auf sehr auf persönlichen Kontakt gesetzt. Ich bin immerhin drei Monate lang von Haus zu Haus gepilgert, habe zugehört und geredet – das ist gut angekommen."

Was geht einem nach so einem doch unerwarteten Erfolg durch den Kopf?

Als aller erstes Dankbarkeit; an die Wähler und Wählerinnen, die JG und die Familie für die Unterstützung. Ich habe einen alternativen Wahlkampf geführt, habe auf sehr auf persönlichen Kontakt gesetzt. Ich bin immerhin drei Monate lang von Haus zu Haus gepilgert, habe zugehört und geredet – das ist gut angekommen. Auch die Nutzung der sozialen Medien hat sehr geholfen.

 

Wo glauben Sie, liegt denn tendenziell Ihre Wählerschaft? Waren es eher die Jungen oder hat auch die ältere Generation Jasmin Ladurner als Vorzugsstimme abgegeben?

Ich denke, es war ein Miteinander. Aber mich würde es schon konkret interessieren, wie die Stimmen generationenmäßig verteilt sind. Mit meiner Strategie konnte ich sicher die jungen Wähler begeistern, sodass es in den nächsten fünf Jahren ein Anspruch an mich selbst ist, junge Menschen für Politik zu motivieren und ihnen die Thematik näher zu bringen.

 

Apropos junge Menschen: Die SVP hatte auch bei dieser Wahl Verluste zu verzeichnen. Kann man da mit einem besseren Zugang besonders zur jungen Generation Boden gut machen?

Es ist ein wichtiges Thema, die Jugend ist die Zukunft. Aber im Zuge meines Wahlkampfes hörte ich immer wieder Dinge wie „Politik interessiert mich nicht“, „Ich gehe sowieso nicht wählen“ oder sie sind dem rechten Lager zuzuordnen. Das sind alles Tendenzen, denen wir entgegenwirken müssen. Daher erwarte ich auch von mir selbst, an diese Themen heranzugehen.

"Mich freut es in erster Linie, dass ich diese Unterstützung bekommen habe. Das ist ein wichtiges Zeichen, besonders da ich mich als Sprachrohr der Jugend sehe."

Werden nun die ersten Schritte in der Politik von Ihnen dann eher als Lernprozess wahrgenommen oder geht es gleich richtig los?

Sowohl als auch. Ab morgen werden die Ärmel hochgekrempelt, aber mir ist bewusst, dass das ein Lernprozess wird. Ich habe viel vor, deshalb heißt es jetzt: Gas geben.

 

Wie wird innerhalb der SVP Ihre Wahl wahrgenommen? Wie ist die Vertrauensbasis?

Wir setzen uns jetzt zusammen und besprechen die Lage erst einmal. Das Vertrauen passt aber absolut. Mich freut es in erster Linie, dass ich diese Unterstützung bekommen habe. Das ist ein wichtiges Zeichen, besonders da ich mich als Sprachrohr der Jugend sehe. Ich bin die einzige blutjunge Abgeordnete und voller Tatendrang.