Statua della Libertà
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Gesellschaft | #alsodann

Ich ziehe mit. Kommen Sie auch?

Am 15. Februar werde ich mitgehen beim friedlichen Klimastreik der Schülerinnen und Schüler. Mein Alter passt zwar nicht...

Wir haben das Klima an die Wand gefahren und ich war dabei. Jeder Versuch, mich aus der Affäre zu ziehen, ist zum Scheitern verurteilt. Okay stimmt, zunächst wussten wir nicht, was wir anrichteten, genauso wenig wie wir wussten, dass Rauchen tödlich sein kann. Das war früher. Spätestens jetzt sollten wir es aber begriffen haben. Gefühlte -50 Grad in Chicago. Da wird das Atmen gefährlich. Reale +47,5 Grad in Australien. Da wird das Atmen schwer. Das Überleben auch. Vor beidem fürchte ich mich. Sehr. Gleichzeitig denke ich mir, Culo gehabt und bin dankbar dafür, dass ich mitten in den Alpen leben darf und spekuliere darauf, altersbedingt doch noch unbeschadet durchzukommen.

Ein ähnliches Kalkül unterstelle ich den diversen Trumps und anderen alternden Kapitänen in ihren klimatisierten Buden. Sie verdrängen ihre Angst. Augen zu und durch. Sie lenken sich ab und uns lenken sie mit Themen ab, bei denen es eigentlich nichts zum Fürchten gibt. Überfremdung zum Beispiel. Damit kann die Panik je nach Bedarf an- und abgeschaltet werden. Und wir werden unaufmerksam.

Okay stimmt, zunächst wussten wir nicht, was wir anrichteten, genauso wenig wie wir wussten, dass Rauchen tödlich sein kann. Das war früher. Spätestens jetzt sollten wir es aber begriffen haben.

„Der Klimawandel sollte im Mittelpunkt der politischen Agenda stehen“, sagen die SchülerInnen, die freitags auf die Straße gehen. Sie wollen nicht auf die Sintflut warten. Schon Karl Marx schrieb, NachmirdieSintflut sei der Wahlruf „jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation“.

Ich achte auf meinen Fußabdruck und hoffe auf Vernunft und Forschung.

Bis Freitag dann. 10h Siegesplatz Bozen