Wirtschaft | Sozialpartner
Leistbares Wohnen
Foto: CGIL/AGB
Es war Arno Kompatscher, der die bei der Vorstellung des „Nachhaltigkeitspakts für unser Land“ die Sozialpartner dazu eingeladen hatte, ihre Vorschläge für die Zukunft Südtirols einzubringen. Gewerkschaftsorganisationen und Unternehmerverband Südtirol haben diese Einladung anscheinend sehr ernst genommen und umgehend reagiert.
Der Unternehmerverband und Vertreter des ASGB, CGIL/AGB, SGBCISL und UIL-SGK haben sich an einen Tisch gesetzt, um gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten. Am Freitag wurde in Bozen im Rahmen einer Pressekonferenz die ersten Ergebnisse vorgestellt.
Zu den am dringendsten anzugehenden Themen gehört für die Vertreter der Arbeitnehmer und der Unternehmen leistbares Wohnen. „Um unsere Jugend bei der Wohnungssuche zu unterstützen, um heimische Talente in Südtirol zu halten, von außerhalb wieder zurückzubringen bzw. von anderswoher anzuziehen, müssen wir leistbare Wohnungen haben, insbesondere Mietwohnungen“, stimmen die Vertreter der Gewerkschaften und des Unternehmerverband überein.
Zu den am dringendsten anzugehenden Themen gehört für die Vertreter der Arbeitnehmer und der Unternehmen leistbares Wohnen. „Um unsere Jugend bei der Wohnungssuche zu unterstützen, um heimische Talente in Südtirol zu halten, von außerhalb wieder zurückzubringen bzw. von anderswoher anzuziehen, müssen wir leistbare Wohnungen haben, insbesondere Mietwohnungen“, stimmen die Vertreter der Gewerkschaften und des Unternehmerverband überein.
Weg vom Einkommen
Ein gemeinsames Dokument enthält verschiedene konkrete Vorschläge. Zu den innovativsten zählt jener, der direkte Auswirkungen auf die hohen Grundstückspreise hätte und somit Hauptgrund für das teure Wohnen ist.
Derzeit müssen die Gemeinden mindestens 60 Prozent der neuen Wohnbauflächen dem geförderten Wohnbau vorbehalten. Das Gesetz sieht auch vor, dass die Gemeinden bereits Grundstücke kaufen können, die dann zu 100 Prozent dem geförderten Wohnbau vorbehalten sind. Der Vorschlag des Unternehmerverbandes und der Gewerkschaften definiert die Zugangskriterien zu den Flächen für den geförderten Wohnbau neu, indem sie vom Einkommen entkoppelt werden.
Jeder in Südtirol Ansässige sollte die Möglichkeit bekommen, sich in die Ranglisten einschreiben zu können, um die Erstwohnung oder Wohnungen, die für 20 Jahre zum Landesmietzins an in Südtirol lebende, arbeitende oder studierende Menschen vermietet werden, bauen zu können. Die öffentliche Förderung wäre nicht mehr an den Grund gebunden, so wie dies heute beim Ankauf von Bauland oder den Erschließungskosten der Fall ist, sondern ausschließlich für die Wohnung an die Familien gerichtet, basierend auf deren Bedürfnissen.
Zu den anderen Vorschlägen im gemeinsamen Dokument von ASGB, CGIL/AGB, SGBCISL, UIL-SGK und Unternehmerverband gehören die Ausweisung neuer Wohnbauzonen, die Aufwertung bereits bestehender Areale (z.B. Militär- und Eisenbahngelände) sowie der Bau von Studenten- und Arbeiterwohnheimen.
Gewerkschaften und Unternehmen stimmen zudem überein, dass es für die Zukunft Südtirols entscheidend ist, auf das verarbeitenden Gewerbe als Hauptmotor der Entwicklung der lokalen Wirtschaft zu setzen: „Bereits heute“, so steht es im von den Gewerkschaften und dem Unternehmerverband unterzeichneten Dokument, „ist das verarbeitende Gewerbe der bedeutendste Sektor im Hinblick auf den Beitrag zum BIP, zur qualifizierten Beschäftigung, bei der Internationalisierung und Innovation.“
Das Grundsatzpapier wird allen im Landtag vertretenen politischen Parteien übermittelt. „Wir sind bereit, unsere Vorschläge mit der Politik und den anderen Sozialpartnern zu diskutieren“, so die Unterzeichner des gemeinsamen Dokuments.
Gewerkschaften und Unternehmen stimmen zudem überein, dass es für die Zukunft Südtirols entscheidend ist, auf das verarbeitenden Gewerbe als Hauptmotor der Entwicklung der lokalen Wirtschaft zu setzen: „Bereits heute“, so steht es im von den Gewerkschaften und dem Unternehmerverband unterzeichneten Dokument, „ist das verarbeitende Gewerbe der bedeutendste Sektor im Hinblick auf den Beitrag zum BIP, zur qualifizierten Beschäftigung, bei der Internationalisierung und Innovation.“
Das Grundsatzpapier wird allen im Landtag vertretenen politischen Parteien übermittelt. „Wir sind bereit, unsere Vorschläge mit der Politik und den anderen Sozialpartnern zu diskutieren“, so die Unterzeichner des gemeinsamen Dokuments.
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Viele Worte, wenig Inhalte.
Viele Worte, wenig Inhalt. Die Gewerkschaften haben in den letzten 30 Jahren gezeigt, dass es ihnen gelingt Funktionärsposten zu besetzen und Freistellungen für Gewerkschaftsarbeit für Einzelne zu erwirken. Nicht mehr und nicht weniger. Der Arbeiter ist denen gelinde gesagt total wurst, außer er geht mit seiner Steuerklärung zur verhassten Konkurrenz.
Am Tag als Georg Pardeller zur Legislative gewechselt ist, hat das Leid des Südtiroler Arbeiters seinen Anfang genommen. Seit damals ist der Arbeitnehmerflügel kein Flügel, sondern höchstens eine Feder.
Beim Unternehmerverband sieht es nicht viel besser aus. Ich bin sicher, dass einzelne Unternehmer selbst Vermieter sind und vom Begriff "leistbares Wohnen" nichts wissen wollen.
Südtirols Wirtschaft besteht großteils aus kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, die Produktionskette "Bauen" hat immens viele Beteiligte. Die Sammelpartei hat es sich zur Aufgabe gemacht diese zu füttern, anders lässt sich die Macht verschiedener Verbände nicht erklären. Dass dabei der durchschnittliche Angestellte auf der Strecke bleibt, wurde dabei vergessen bzw. soll mit dem Lächeln von Frau Amhof kaschiert werden.
Es wäre das beste sämtliche Förderungen zu streichen und gleichzeitig die Steuern für leerstehende Gebäude immens zu erhöhen (Modell USA). Eine Marktregulation würde eintreten, diese ist jedoch von der Lobby Bauwirtschaft nicht gewünscht, denn es würden weniger Neubauten entstehen und dafür die alten leerstehenden Gebäude besser genutzt werden.
Grundlegend muss sich Südtirol fragen wohin der Weg führen soll. Millionen Nächtigungen bei 500.000 Einwohnern, 250.000 Gästebetten, unzählige Zweitwohnungen für Betuchte und hohe Ausländerquote bereits in Kindergärten. Ich sehe eine vollkommen planlose Politik, die einzig dem nächsten Profit entgegensteuert. Das neue Urbanistikgesetz ist ein Paradebeispiel dafür.
Antwort auf Viele Worte, wenig Inhalte. von Hans Hanser
Keinen Plan zu haben ... ist
Keinen Plan zu haben ... ist auch ein Plan. :-)
Hans Hanser hat vollkommen
Hans Hanser hat vollkommen recht. Die Politik spricht ständig über leistbares Wohnen. Es wird aber immer nur um den heißen Brei herumgeredet. Solange aber mit Ferienwohnungen mehr Geld gemacht wird als mit Jahresvermietungen an Einheimische wird sich nicht viel ändern. Auch das Bauen wurde mit den Klimahausauflagen viel zu teuer.
Antwort auf Hans Hanser hat vollkommen von Andergassen Thomas
"Die Politik spricht ständig
"Die Politik spricht ständig über leistbares Wohnen. Es wird aber immer nur um den heißen Brei herumgeredet."
Nicht nur bei diesem Thema. Genau das ist das heutige Übel an der Politik. Es wird viel (herum)geredet, aber nichts Konkretes gemacht. "Wir müssen", "wir werden", "wir sollten" ... aber es heißt nie "wie haben gemacht".
Antwort auf "Die Politik spricht ständig von G. P.
Wahrscheinlich hat die
Wahrscheinlich hat die Politik immer schon mehr geredet als gemacht. Aber auch die Redaktion sollte ihre Herangehensweise bei gewissen Themen überdenken.
Dass das leistbare Wohnen in Südtirol ein Dauerbrenner ist, dürfte jedem bewusst sein. Mir erscheint der Artikel jedoch mehr als Presseaussendung, denn mit Worthülsen im Sinne von „Um unsere Jugend bei der Wohnungssuche zu unterstützen...“ können die wenigsten etwas anfangen. Mir erschließt sich aus dem Artikel jedenfalls nicht wie Wohnen in Südtirol billiger werden soll.
Genau dort liegt das Problem. Südtirol ist ein Land voller Hosenscheißer, denen der Mut fehlt bei Kernthemen nachzuhaken, zu bohren, der Sache auf den Grund zu gehen, das Übel an der Wurzel zu packen.
Auch andere Mitglieder der Community sind gefragt. Denn anstatt über den Klimawandel zu philosophieren oder Thesen aufzustellen, ob Putin ein "Guter" ist oder nicht, ist absolut belanglos. Putin hat mit Südtirol gar nichts am Hut und umgekehrt. Viel wichtiger wäre es für diese Leute bei Südtiroler Kernthemen den Mund aufzumachen. Aber gerade ihr Schweigen bei Themen dieser Art, zeigt alles über ihren Charakter.
Antwort auf Wahrscheinlich hat die von Hans Hanser
Interessant, dass sie sich
Interessant ist Hanser, dass sie sich trotzdem so sehr für Südtirol-Politik interessieren - für ein "Land voll Hosenscheißer"[…] "ihr Schweigen […] zeigt alles über ihren Charakter".
Mir z.B. wäre Salto.bz zu kleinkariert und langweilig, wenn ausschließlich über Südtirol-Politik geschrieben werden würde.
Antwort auf Interessant, dass sie sich von Elisabeth Garber
Frau G., Ihre Kommentare zu
Frau G., Ihre Kommentare zu meinen Beiträgen sind leider stets von tiefer Emotionalität geprägt und lassen Inhalte vollkommen vermissen. Meine Kritik an Salto geht in die Richtung, dass aufgrund des Artikels mir nicht klar wird, mit welchen Maßnahmen leistbares Wohnen konkret wird. Sollten Sie es verstanden haben, ich höre.
Sollten Sie die Courage haben, zu wirtschaftspolitischen Fehlern der Südtiroler Politik Stellung nehmen zu wollen, sind Sie herzlich willkommen. Sollten Sie jedoch - was ich vermute - aus Angst um Ihren Lehrerjob dazu schweigen bzw. wie auch andere Kommentatoren die Posts mit off-topic-Beiträgen füllen, dann beachten Sie bitte meine letzthin getätigte Aussage.
Sollten Sie hingegen - was ich umso weniger vermute - konkrete durchführbare Ideen zur Senkung der Kosten fürs Wohnen in Südtirol haben, stehen Ihnen diese und etliche andere Plattformen zur Verfügung.
Herr Hanser, auf Ihre Polemik
Herr Hanser, auf Ihre Polemik bzw. ihren Hick-Hack mit Frau Garber möchte ich nicht eingehen. Aber grundsätzlich nur soviel: Sie könnten Ihre Kritik und Ihre Vorschläge auch in moderaterer Sprache und ohne Vorwürfe einbringen!
Zum Thema "zur Senkung der Kosten fürs Wohnen in Südtirol" bzw. zu leistbarem Wohnen, ist meine Meinung folgende: Bereits Alfons Benedikter war sich bewusst, dass Südtirol einen Mangel an verbaubaren Boden hat und hat deshalb ein restriktives Raumordungsgesetzt beschließen lassen. Kaum war Durnwalder an der Macht, wurde Benedikter abgesagelt und die Raumordungsbestimmungen wurde nach der bewährten Salamitaktik, Schritt für Schritt nach der Lobbys Wunsch, aufgeweicht. Und das Ergebnis ist jetzt offensichtlich: der verbaubare Boden wird immer weniger und die Grundstückspreise immer höher - und sind vergleichbar mit Preisen wie in München oder Mailand.
Der zweite Grund: man wollte die deutsche Bevölkerung "an die Scholle" binden, deshalb propagierte man die Idee, jeder baut sein Häuschen mit Garten, und hat dies auch entsprechend finanziell gefördert. Aber ein Häuschen mit Garten ist zwar nett und erstrebenswert, aber diese Vielzahl braucht eben auch viel mehr Grund als wenn diese Familien gemeinsam ein Mehrfamilienhaus gebaut hätten. Genauso in der Wirtschaft: jedes Dorf, ja auch nur Fraktionen, haben ihre eigenen Gewerbezonen mit viel Fläche für vergleichbar kleine Betriebe. Genauso im Tourismusgewerbe. Alle konkurrieren mit-einander und der Baugrund wird immer weniger und die Preise steigen ins Astronomische.
In Südtirol hat man - so behauptete man jedenfalls - das Klimahaus erfunden und inzwischen auch zu Auflage gemacht. Dadurch kosten neue Häuser bis zur Schlüsselübergabe - ich weis es nicht genau, aber ich glaube - um mindestens 20 - 30% mehr. Und das dürfen dann eben die Bauherren, die Wohnungskäufer bzw. wir Mieter bezahlen.
Meines Erachtens kann man nicht glauben, überall die ersten und die besten sein zu wollen - ohne Konsequenzen! Der Endkonsument bezahlt schließlich die Rechnung. Die Mehrkosten für Klimahäuser, aber auch für so genannte Südtiroler Qualitäts-Produkte müsste die Öffentliche Hand bezahlen - mit in der Wirtschaft eingenommenem Steuergeld, denn die Unternehmer in der Landwirtschaft, im Gwerbe, im Tourismus und im Handel - ebenso die Freiberufler - habe sich daran bereichert. Wenn sich eine solche Denkweise durchsetzt, dann werden Wohnungen und Südtiroler "Q-qualitäts-"-Produkte wieder bezahlbar!
Antwort auf Herr Hanser, auf Ihre Polemik von Weiser Mann
Herzlichen Dank für Ihre
Herzlichen Dank für Ihre konstruktive Kritik und für Ihren geschichtlichen Abriss der urbanistischen Politik der letzten 50 Jahre, welcher absolut zutrifft.
Das Klimahaus (ein abscheulicher Begriff!) ist eine Erfindung der Baulobby, es genügt ein Blick nach Österreich und den Süden Bayerns, dass wir mit weit weniger Marketing qualitativ gleichwertig bauen - und das deutlich günstiger. Und das nicht nur, weil die Grundstücke billiger sind, sondern weil Materialien in diesen Territorien auch ohne Klimahauszertifikat gut und preiswert sind.
Sie haben in Ihrem Beitrag ein Detail nicht erwähnt, das ich ergänzend hinzufügen möchte. Die stupide Kultur der öffentlichen Wettbewerbe hat dazu geführt, dass sich südtirolweit Oligopole gebildet haben, die Anbieter haben somit freie Bahn. Sie sehen das im Tief- und Straßenbau, in der Beton- und Recyclingwirtschaft und sogar im Hochbau.
Umso paradoxer erscheint Ihr Vorhaben höhere Preise für den Endkunden mit Steuereinnahmen auszugleichen. Gerade die Bauwirtschaft strotzt vor nicht deklarierten Einnahmen, da setzen Sie den Hebel falsch an. Die Preistreiberei mit weiteren Förderungen zu unterstützen, wie Sie es vorschlagen, ist volkswirtschaftlicher Selbstmord.
Machen Sie sich die Mühe und schauen Sie in die USA. Dort herrscht im Unterschied zu Südtirol erhöhter Wettbewerb, welcher die Preise drückt. Wohnbauförderungen sind nahezu unbekannt und wenn, dann nur in sehr geringem Ausmaß vorhanden. Ungenutzte und leerstehende Immobilien werden jedoch massiv besteuert, dies spiegelt sich in den Preisen deutlich wieder.
Sehen Sie sich um in Südtirol, im Jahre 2015 gab es allein in Meran 1.200 leerstehende Wohnungen! Machen Sie sich ebenso die Mühe den Gemeinderatsbeschluss zu suchen wie solche besteuert werden, Sie werden Ihren Augen nicht trauen.
In einem Punkt gebe ich Ihnen jedoch vollkommen recht. Wohin will sich Südtirol entwickeln, wenn jedes aus dem Baugewerbe stammende Unternehmen beim kleinsten Umsatzrückgang sofort zur Sammelpartei läuft um dort mittels Urbanistikgesetzgebung die "wirtschaftliche Entwicklung" beizubehalten. Südtirol verfügt nicht über soviel Fläche und Möglichkeiten, das hat Benedikter damals schon erkannt. Aber die Südtiroler sind schon ein lustiges Völkchen, beim Lärmen immer die ersten, aber ohne jeglichen Mut das eigene Schicksal zu ändern. Ich wünsche somit gutes Gelingen in diesem Jahrhundert bei italienisch/südtiroler Lohnstrukturen und Wohnbaupreisen wie in München soziale Gerechtigkeit zu schaffen.
Antwort auf Herzlichen Dank für Ihre von Hans Hanser
Herr Hanser,
Herr Hanser,
"Die stupide Kultur der öffentlichen Wettbewerbe hat dazu geführt,..." dass nicht nur in Südtirol.........; bereits im Veneto und Trentino sind die Wohnungen wesentlich billiger, trotz der Wettbewerbe!
"Umso paradoxer erscheint Ihr Vorhaben höhere Preise für den Endkunden mit Steuereinnahmen auszugleichen. (...) Die Preistreiberei mit weiteren Förderungen zu unterstützen, wie Sie es vorschlagen, ist volkswirtschaftlicher Selbstmord." Da halte ich es wie Weiser Mann: Gewerbegrund wird gefördert, warum nicht auch Wohnbau-Grund? In Südtirol wird der Markt das nicht regeln wie in den USA, denn es fehlt das Angebot! Südtirol im Kleinen kann man nicht mit der USA im Großen vergleichen! Außerdem müssen die erhöhten Preise durch Ausgleichsmaßnahmen, z. B. Steuersenkung bei den niederen und mittleren Löhnen und Nichtbesteuerung der Renten der untereren Schichten, ausgeglichen werden.
"Ungenutzte und leerstehende Immobilien werden jedoch massiv besteuert, dies spiegelt sich in den Preisen deutlich wieder." Das wäre sicher ein notwendiger Weg. Ich verstehe auch nicht, warum dieser nicht beschritten wird? Entweder weil Achammer und Kompatscher zu sehr der Bau- und Immobilien-Lobby verpflichtet sind, oder die autonomen Kompetenzen reichen nicht für erhöhte Steuern, wie sie nicht für erhöhte Mautgebühren reichen! In Ihrem Schlusssatz gebe ich Ihnen vollkommen recht!
Antwort auf Herr Hanser, von Sepp.Bacher
Herr Bacher, ist es Ihnen
Herr Bacher, ist es Ihnen nicht aufgefallen, dass trotz umfangreicher Wettbewerbe die Preise im Bauwesen unaufhörlich steigen - und das deutlich über dem europäischen Niveau. Die Wettbewerbe dienen lediglich dem oligopolistischen Markt, welcher sich seit Jahrzehnten festgesetzt hat, den Anschein eines freien Wettbewerbs zu garantieren. Aber wenn Ihnen das nicht aufgefallen ist, dann wird es schwierig Ihnen das in 2 Sätzen näherzubringen.
Zum zweiten Teil Ihrer Bemerkung, ich akzeptiere selbstverständlich Ihre Meinung. Sie widerlegen sich jedoch selbst, denn das Angebot ist - wie bereits erwähnt - schon da, rund 15.000 Wohneinheiten in Südtirol sind leerstehend!
Mein Ansatz liegt darin das Übel an der Wurzel zu packen, Sie möchten eingreifen sobald die Produktionskette bereits fertig gestellt ist. Es ist ein festgestelltes Prinzip der Mikroökonomik, dass jeglicher Eingriff des Staates ein Prinzip der Machtausübung darstellt - das ist das vordergründige Ziel der Südtiroler Politik. Da Sie dies gutheißen, dürfen Sie sich dann aber auch über zu hohe Immobilienpreise nicht beschweren.
Antwort auf Herr Bacher, ist es Ihnen von Hans Hanser
Ich glaube, auch Sie wollen
Ich glaube, auch Sie wollen mich nicht verstehen! Die Wettbewerbsbestimmungen sind ja keine lokalen oder autonomen, sondern sind Staats-weit oder sogar Europa-weit. Was sollte da Südtirol ändern können. Und der Wohnungsmarkt existiert nur im geringen Maße, denn die vielen Wohnungen dienen der Geldanlage und werden nicht auf dem Markt gehandelt. Einen größeren Markt würde es nur geben, wenn viele neu gebaut würden, aber nicht für die Kapitalanlage. Aber dafür - da sind wir uns wohl einig - gibt es keinen oder nur einen überteuerten Baugrund. Also wird dieser Markt sicher nicht belebt werden. Bezüglich Steuererhöhung - habe ich schon geschrieben - fehlt Südtirol wohl die Zuständigkeit! Oder wissen Sie es besser?
Antwort auf Ich glaube, auch Sie wollen von Sepp.Bacher
Bacher, ich sehe, Sie sitzen
Bacher, ich sehe, Sie sitzen nicht an den Schalthebeln der Macht und haben auch noch nie dorthin geschaut. Haben Sie noch nie gesehen wie ausgefeilt Ausschreibungen sein können, sie sind zugeschnitten auf gewisse Bewerber. Und zufällig gewinnen dann auch noch diese, stellen Sie sich das mal vor!
Machen Sie sich die Mühe, gehen Sie zur Gemeinde Meran und sehen sich den Beschluss an, der leerstehende Wohnungen besteuert und die entsprechenden Prozentsätze. Dann können wir weiterdiskutieren, davor macht es keinen Sinn.
Ich empfehle Ihnen auch die 'Grundlagen der Mikroökonomie' von Lorberg und Vogl. Und, warum nicht, 'Der Fürst' von Macchiavelli, tut immer gut um zu verstehen wie Macht funktioniert.
Antwort auf Bacher, ich sehe, Sie sitzen von Hans Hanser
@Hanser,
@Hanser,
aha, wenn Sie an den Schalthebeln der Macht sitzen, da kann ich wirklich nicht mitreden!
@ G. P. 17.12.2019, 19:44
Und das ist eine gute Lösung? Die richtige Firma erhält den Zuschlag zum richtigen Preis. Und was verdienen dann die, welche helfen richtig zu formulieren? Quante bustarelle?
Antwort auf Ich glaube, auch Sie wollen von Sepp.Bacher
Ich kann Ihnen versichern,
Ich kann Ihnen versichern, dass es jede Menge (große) Ausschreibungen gibt, welche genau so formuliert und zugeschnitten werden, dass die "richtige" Firma den Zuschlag erhält.