Politik | Foto der Woche

Strache trägt Nazi-Blume

Genau einen Monat nach der österreichischen Wahl kam am 29. Oktober der Nationalrat zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammen. 183 Abgeordnete gelobten, Heinz Christian Strache von den Freiheitlichen, sorgte mit einer Blume im Knopfloch für Aufregung. Die Kornblume, die Strache trug, war in den 30er Jahren das Erkennungszeichen illegaler Nazis. Schon 2006 bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrates 2006 war darüber ein Streit entbrannt. Wie viel kann Demokratie aushalten?
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Thomas Kobler Sa., 02.11.2013 - 01:30

Genau so etwas sollte Demokratie eben nicht aushalten müssen. Vor allem nicht wenn es sich um einen der bekanntesten Politiker des Landes handelt. Oder kann sich jemand vorstellen, dass irgendein deutscher Politiker mit solch einem Verhalten in irgendeinem Parteigremium tolerierbar wäre? Wer sich der Wiederbetätigung, der Zuschaustellung von nazionalsozialistischen Symbolen oder der Volksverhetzung strafbar macht, sollte auch entsprechend geächtet werden, eine weitere Diskussion erübrigt sich eigentlich.
Übrigens, Hut ab, dass ihr das Thema aufgenommen habt. Aber noch interessanter und wichtiger wäre es zu fragen, warum hier in Südtirol kaum jemand ein Problem damit zu haben scheint, dass die Freiheitlichen als Schwesterpartei der FPÖ auftreten. Denn wenn eine Südtiroler Partei teilweise gemeinsame Sache mit einer Partei macht, dessen Führungsriege immer noch mit Holocaust-Leugnern und ehemaligen Nazionalsozialisten durchsetzt ist, der sollte man zumindest mal Fragen gestellt werden. Aber das scheint anscheinend kaum ein Südtiroler Journalist so zu sehen. Ich habe das einige Male gemacht und mich auf Facebook mit Herrn Demanega unterhalten. Das Einzige was der Herr zur Antwort parat hatte, waren Beschwichtigungen und Ausreden.

Sa., 02.11.2013 - 01:30 Permalink
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Thomas Kobler Sa., 02.11.2013 - 01:34

Antwort auf von Thomas Kobler

würde ich mir wirklich von eurer Redaktion wünschen, dass man sich aufmacht und versucht den Schreiberling der Etschlichter-Seite ausfindig zu machen. Hatte das schon beim "Hoyerswerda-Artikel" angesprochen und ich denke, dass genau dies die journalistische Aufgabe eurer Redaktion sein sollte, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen. Wenn ihr es nicht macht, wird es niemand machen oder erwartet sich jemand, dass Athesia und Co. sich solcher Dinge annehmen? http://logr.org/etschlichter/ Was man auf dieser Seite an Ergüssen aus der braunen Ecke lesen muss ist schlichtweg nicht mehr feierlich!

Sa., 02.11.2013 - 01:34 Permalink