Nicht jede Stimme zählt
„Ein Erfreuliches Zeichen für Demokratie in Corona-Zeiten“, tönte Landeshauptmann Arno Kompatscher nach den geschlagenen Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am Montag. Gemeint war die fast unverändert hohe Wahlbeteiligung von ca. 65% im Vergleich zu der vorherigen Wahl (66,4%). Ein Aspekt wird vom Landeshauptmann dabei allerdings ausgespart. Viele der abgegebenen Stimmen resultieren als ungültig.
Insgesamt 20.311 Stimmen kommen in ganz Südtirol niemandem zugute, außer der Statistik; sind also ungültig. Das sind in etwa so viele wie Lega, Partito Democratico und Movimento 5 Stelle in Südtirol auf sich vereinen können. Unter den ungültigen Stimmabgaben fanden sich 10.830 weiße Stimmabgaben, was dem Stimmenanteil von Team K, Südtiroler Freiheit und Freiheitlichen bei diesen Wahlen entspricht.
Evident werden ungültige Stimmabgaben insbesondere in jenen Gemeinden, wo nur ein Bürgermeisterkandidat zur Wahl stand. Bei der Wahl zum ersten Bürger in jenen 40 Gemeinden liegt der durchschnittliche Anteil der ungültigen Stimmen bei 31,6%. Etwas mehr als jeder fünfte Wahlzettel blieb weiß. In Aldein (46,1%), Mals (46,8%), Tirol (43,9%) und Wolkenstein (44,6%) bewegten sich die Anteile in besonders erschreckenden Höhen. Mals ließ zudem mit einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung von nur 53,8% aufhorchen.
Auch in jenen Gemeinden, wo nur eine Liste zur Wahl stand - also 28 an der Zahl – zeigte sich ein erhöhter Anteil ungültiger Stimmabgaben. Mehr als 12% der Stimmen waren ungültig, davon ein Großteil weiß. Besonders eklatant zeigte sich das Ergebnis in Corvara: bei einer Wahlbeteiligung von nur 56% war fast jede dritte Listenstimme ungültig.
Frauen fleißiger als Männer
Es lohnt ebenso ein Blick auf die Geschlechterverteilung bei der Wahlbeteiligung. Ob der zunehmend steigenden Anzahl an Frauen in den Gemeinderatsstuben, werden auch nach 2020 nur ein Viertel aller Gemeinderatssitze von Frauen besetzt sein. Und es gibt in ganz Südtirol lediglich eine Bürgermeisterin mehr, als noch vor fünf Jahren. Dabei waren Frauen fleißiger beim Gang zur Wahlurne, als Männer. Nicht nur absoluten Zahlen.
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung der Frauen war höher als jene der Männer. Der Unterschied ist gesamtgesehen mit ungefähr zwei Prozentpunkten relativ gering. Lokal ergeben sich allerdings zum Teil erhebliche geschlechterspezifische Unterschiede bei der Wahlbeteiligung. In den Städten gingen verhältnismäßig mehr Frauen als Männer zur Wahl. In Gais machten 73,54% der wahlberechtigten Frauen Gebrauch von ihrem Wahlrecht (68,12 % bei den Männern), während sich die Situation in Südtirols nördlichster Gemeinde Prettau quasi umkehrt: 68,95% der wahlberechtigten Frauen und 75,8% der wahlberechtigten Männer gaben dort ihre Stimme ab.
Weiß jemand, wieso die Weißen
Weiß jemand, wieso die Weißen Stimmen nicht zum Wahlergebnis zählen?
Normalerweise werden ungültige Stimmen zwar gezählt, aber nicht zu den 100 Prozent gerechnet. Weiße Stimmen sehr wohl. Eine Weiße Stimme ist eine gültige Stimme, mit der der Wähler zum Ausdruck bringt, mit der Auswahl nicht einverstanden zu sein oder sich zu enthalten.
Die Weißen Stimmen bei den Bürgermeisterwahlen müsste eigentlich Teil der 100 Prozent sein, und der Bürgermeister ist dann eben nur mit 75 Prozent der Stimmen gewählt, auch wenn er der einzige Kandidat ist.
Antwort auf Weiß jemand, wieso die Weißen von Matti Messer
sehe das ähnlich. indem ich
sehe das ähnlich. indem ich nichts sage, sage ich doch auch was (nur auf einer anderen Ebene und für jeden ersichtlich, der hinhört/-schaut).
das ist aber - glaube ich - im Wahlgesetz so definiert und das müsste dort anders geregelt werden damit's anders berechnet wird.
Antwort auf Weiß jemand, wieso die Weißen von Matti Messer
Le schede bianche e nulle
Le schede bianche e nulle vengono si conteggiate, ma non concorrono nell'assegnazione dei seggi, lì valgono solamente i voti validi.
Antwort auf Le schede bianche e nulle von Alessandro Stenico
grazie, a questo ero arrivato
grazie, a questo ero arrivato
la mia domanda è: perché le schede bianche non vengono contate? non contano per l'assegnazione dei seggi, certo, ma di solito figurano nell'esito finale. vuol dire che se il sindaco prende "solo" il 75% dei voti, e gli altri 25 sono bianchi, alla fine verrá eletto con il 75%
in breve: la scheda bianca é un voto valido
Antwort auf grazie, a questo ero arrivato von Matti Messer
nei verbali delle operazioni
nei verbali delle operazioni che ogni seggio compila, figurano tutti voti, quelli validi, i contestati, i nulli, le schede nulle e bianche. Poi il seggio centrale somma il tutto e procede all'assegnazione dei seggi appunto con i voti validi. In tutto il mondo è così.
Ogni cittadino può esprimere il suo voto come vuole, ma quelli che contano sono i voti validi.
Da sollte Kaltern eigentlich
Da sollte Kaltern eigentlich nicht fehlen in der Auflistung:
Wahlbeteiligung 2020 65,6% (2015 71,9%)
Bürgermeisterwahl weiß, bzw. ungültig 44,6 %