Der DVB-T2-Countdown
In zwei Jahren müssen Sie sich einen neuen Fernseher besorgen. Oder eine “Settop-Box”, besser als Decoder bekannt. Außer Sie besitzen ein Gerät, das DVB-T2 empfängt. Denn ab Juli 2022 wird auch in Italien und damit in Südtirol der neue Fernsehstandard DVB-T2 eingeführt.
Digital-TV der zweiten Generation
Der Hintergrund: Der Mobilfunk braucht für den neuen Standard 5G weitere Frequenzpakete. Wie schon 2010 bei LTE wird daher das Fernsehband entsprechend gekürzt. Aufgrund der Einführung von 5G müssen somit in ganz Europa Frequenzen, die derzeit für die terrestrische Fernsehübertragung genutzt werden, innerhalb des Jahres 2022 frei gemacht werden. Damit das Fernsehen diesen Mangel an Frequenzen wettmachen kann und alle Fernsehprogramme über die restlichen Frequenzen ausgestrahlt werden können, braucht es eine effizientere Technologie: DVB-T2. Die Umstellung auf den neuen Fernsehstandard erfolgt in drei Schritten.
Diese erklärten der Präsident und der Direktor der Rundfunkanstalt Südtirol RAS, Peter Silbernagl und Georg Plattner bei einer Medienkonferenz am Montag Vormittag.
Bereits vom 20. bis 22. Oktober, also kommende Woche, wechselt die RAS an den grenznahen Senderstandorten Obervinschgau/Montoni, Sulden, Trafoi, Mals, Matsch, Planeil, Graun, Rosskopf/Sterzing, Gossensaß, Brenner, Kronplatz, Innichen, Prags und Winnebac von Kanal 51 auf Kanal 21. Der Fernsehstandard DVB-T wird beibehalten. EI-Towers wechselt von Kanal 50 auf 37 und von 52 auf 58. “In den betroffenen Empfangsgebieten müssen die Zuschauerinnen und Zuschauer einen neuen Sendersuchlauf durchführen, weil die Fernsehkanäle 50 und 53 freigemacht werden”, erklären die Zuständigen.
Drei Schritte zu DVB-T2
Der vom Ministerium für Wirtschaftsentwicklung festgelegte Zeitplan schaut dann wie folgt aus:
- Herbst 2021: sämtliche Fernsehkanäle werden laut der neuen Fernsehplanung umgestellt, damit die Kanäle 49 bis 60 für den Mobilfunk frei werden;
- die RAS wird dann in ganz Südtirol die zugewiesenen Kanäle 21 und 34 in Betrieb nehmen und sämtliche Programme in hochauflösender HD-Qualität über DVB-T2 ausstrahlen; der Simultanbetrieb in Standardqualität SD wird eingestellt; die Empfangsgeräte müssen HD-tauglich sein und ein Sendersuchlauf ist erforderlich
- bis 30. Juni 2022: bis dahin sollen sämtliche Fernsehprogramme auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T” mit der Kodierung HEVC-Main10 umgestellt sein
- ab 1. Juli 2022: Übergabe der frei gewordenen Fernsehkanäle 49 bis 60 an die Mobilfunkbetreiber für den neuen 5G-Standard
Mit dieser Umstellung müssen sämtliche Fernsehbetreiber ihre Sendegeräte erneuern. Die RAS muss die derzeit 456 betriebenen Fernsehsendegeräte mit einem Kostenaufwand von rund 2,5 Millionen Euro umstellen beziehungsweise erneuern.
Schon jetzt Klarheit schaffen
“Zuschauer und Zuschauerinnen können schon jetzt überprüfen, ob ihr Fernsehgerät den neuen Standard DVB-T2 mit HEVC-Main10 empfängt”, weisen Silbernagl und Plattner hin. Das Testsignal sendet die RAI auf dem (vorprogrammierten) LCN-Kanal 100. Wenn dort ein Text “Test HEVC Main 10” auf weißem Hintergrund angezeigt wird, ist das Fernsehgerät bereits für den neuen Standard geeignet.
Ältere, nicht DVB-T2-taugliche Geräte, müssen entweder mit einem Decoder ausgestattet oder durch ein neues ersetzt werden.
Nur, die gesundheitlichen und
Nur, die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen von 5G sind keineswegs klar und unbedenklich....
"das immer schneller und immer mehr" ist dabei uns an die Wand zu fahren,... wenn wir nicht dringend die Notbremse ziehen....
Warum soll ich mein
Warum soll ich mein Fernsehgerät austauschen, nein ich werde es abmelden, wenn es soweit ist.