Fröhliche WeihnAchten
Es „weihnachtet“! Vielleicht nicht so wild und krass wie es normalerweise in den kitschig beleuchteten Einkaufsgassen mit Industrieduft und in den schrecklichen Einkaufszentren zugeht. Sondern vielleicht ist das heuer schon eher ein richtiges Weihnachten ... ein anderes Fest. Sich auf das Wesentliche konzentrieren ist angesagt. Etwas weniger das Anstoßen mit Bekannten und jenen Menschen, die zufällig grad auch herum stehen oder sitzen. In erster Linie wichtig war nie der Glühwein, der Weiß-Weihn oder der Punch, sondern jene Menschen, denen man alles zu verdanken hat. Oder jene Menschen, die man lieben darf, kann und muss. Jene, die einem am nächsten sind. Jene, ohne die ein Leben kaum Sinn macht. Und dann vielleicht noch jene, die grad keine solche Menschen um sich herum haben. Nicht einmal zu Weihnachten, weil sie nur hier gestrandet sind ... Warum auch immer.
Denkpause ...
Das zweiwichtigste Fest der Christenheit steht heuer im Zeichen von „Aufeinander Achten“, aufeinander achtgeben, sich beachten. Ja, was ist wirklich beachtenswert? Was ist beachtlich? Was darf ich hoch achten? Der zweite Teil von Weihnachten (Achten ohne N vorne) sagt mehr aus, als es beim ersten Hinschauen hergibt. Aufeinander Acht geben ist Liebe in Höchstform. Be-Achten steht für Wahrnehmen, für nicht links liegen lassen ... eben das genaue Gegenteil von Nicht beachten und ächten. Dann wäre da noch das Wort „Bedacht“ oder bedächtig.
Denkpause ... „Schließen sie die Augen und halten sie kurz inne ... nicht weiter lesen ... lassen sie die Gedanken schweben“, würde der Priester, Prediger, Guru oder Mediator jetzt wohl sagen.
Freilich ist das grad nicht die beste Zeit ... aber wahrscheinlich auch nicht die persönlich schlechteste. „Hochsaison“ hat nur ein kleiner Winzling, der uns auf den Boden des reinen Lebens zurück geholt hat. Oder vielleicht noch mehr sollte. Der andere Winzling wurde vor gut 2000 Jahren irgendwo in einem kalten, finsteren Stadl geboren ... weil in der Herberge kein Platz war ... Jesus sollte er fortan genannt werden. Er ist bis heute der bessere Winzling, denn er steht für Hoffnung, Liebe, Friede und Freude. Er hat etwas später auch über das „Beachten“ gepredigt.
Denkpause ...
Noch etwas später hat sich auch noch ein gewisser Franziskus eingemischt. Auch ihm war das Achten und Beachten das größte Anliegen ... die Natur beachten, auf die Schöpfung achtgeben oder Acht geben. Darauf weist uns seit einiger Zeit übrigens auch ein anderer, dieses Mal weiblicher „Winzling“ namens Greta, hin.
Wir dürfen, sollen und müssen heuer Weihnachten feiern. Vielleicht etwas bescheidener, dafür intensiver, richtiger, besser & ehrlicher. Wir dürfen dabei durchaus auf ein gutes Flaschl Wein achten. Am besten aus regionaler Herkunft. Und dieses dann teilen ... in acht „WeinAchtelen“ (Grüße an HPD).
Denkpause ...
Gönnen wir uns etwas Bescheidenheit. Lassen wir uns nicht blenden von kaltweißen Lichterketten und Reklame (geiles Wort ... lange nicht benutzt). Schieben wir den Lärm, das Socialmedia-Geschrei und die falschen Propheten für einige Tage beiseite. Hören wir hinein in uns selbst und schließen die Ohren für unsere Lieben auf. Und das Danken nicht vergessen. Und dann noch ganz ehrlich und überlegt „Alles Gute & Viel Gesundheit“ wünschen ...
Frohe und gesegnete Weihnachten!
Denkpause...
Denkpause...
Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig haben schon Einige um die Besinnung gebracht.
Wirklich schöner Text Klemens
Wirklich schöner Text Klemens Riegler! Danke! Das Glück wollte es, dass ich diese deine Geschichte heute als erstes gelesen habe. So ist der einsame Tag schon gerettet.