Chronik | Corona-Impfung

Weg frei für BNT162b2

Grünes Licht für die Freigabe des ersten Corona-Impfstoffs in der EU. In Südtirol sind zuerst Sanitätsangestellte dran. Davon wollen sich 60 Prozent impfen lassen.
Impfung
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Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat am Montag Nachmittag grünes Licht für den ersten Corona-Impfstoff gegeben. Demnach empfiehlt die EMA die europaweite Freigabe des Impfstoffs BNT162b2 der Hersteller BioNtech/Pfizer. Nun ist die EU-Kommission am Zug. Sie muss zusammen mit den Mitgliedsstaaten über die formelle Marktzulassung befinden.

In Italien soll ab Sonntag, 27. Dezember, geimpft werden. Südtirol erhält 27.521 Impfdosen. Damit soll ab Jänner zunächst das Personal in Sanität und Heimen geimpft werden. Im Februar sind dann Risikogruppen wie die Bewohner von Seniorenwohnheimen an der Reihe. Die Impfung ist freiwillig.

Vor wenigen Tagen hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb dem Gesundheitsministerium mitgeteilt, wie viele Mitarbeiter in der Sanität sich impfen lassen wollen: 60 Prozent. Das geht aus einer Umfrage hervor, die in allen vier Gesundheitsbezirken und in diversen Strukturen – öffentliche Krankenhäuser, private konventionierte Kliniken, Seniorenwohnheime, Rettungdienste – durchgeführt wurde. Im italienweiten Vergleich stellt Südtirol damit das Schlusslicht bei der Impfwilligkeit dar. In der Emilia Romagna etwa wollen sich 96 Prozent der Sanitätsangestellten impfen lassen.

“Für uns ist das ein ausgezeichneter Start”, kommentiert hingegen Sabes-Generaldirektor Florian Zerzer. Er verweist darauf, dass sich etwa bei der Grippeimpfung jedes Jahr nur 15 bis 20 Prozent des Sanitätspersonals beteiligen. Von einer Impfpflicht will Zerzer nichts wissen. Im Sanitätsbetrieb geht man davon aus, dass sich am Ende weit mehr als die 12.000 der 20.000 Personen in der Sanität impfen lassen werden, die laut Umfrage ihre Bereitschaft bekundet haben.