Die Maskenempfehlung
Vom Schlauchtuch über die Stoffmaske bis hin zur partikelfilternden Maske. Die Evolution der verwendeten mechanischen Schutzvorkehrungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus nimmt seinen Lauf. In Bayern muss seit 18. Jänner beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr eine Maske des Typs FFP2 getragen werden. In Österreich gilt die FFP2-Maskenpflicht seit Montag.
Angesichts der weiterhin besorgniserregenden Zahlen und der neu auftretenden Virusmutationen, empfiehlt nun auch die neue Verordnung der Landesregierung den Gebrauch der Masken mit höherer Filterwirkung. Zur Verwendung der FFP2-Masken geraten wird insbesondere in Situationen größerer Menschenansammlungen im öffentlichen Raum oder bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Was sind die Unterschiede zu chirurgischen Masken?
Neben den - oft selbstgenähten - Mund- und Nasenbedeckungen aus Stoff, sind es in erster Linie auch chirurgische Masken, die beim Schutz vor der Verbreitung des Virus zum Einsatz kommen. Diese können bei richtiger Anwendung helfen, den Ausstoß von Tröpfchen und Aerosolen einzudämmen.
Im Gegensatz zu den partikelfilternden FFP2- und FFP3-Masken, schützt ein Mund- Nasenschutz in Form einer chirurgischen Maske den Träger selbst aber nur begrenzt. Nur etwa 30 Prozent möglicherweise kontaminierter Partikel, werden von Masken mit einfachem Filter, wie es chirurgische Masken in der Regel sind, für den Träger beim Einatmen gefiltert.
FFP2-Masken hingegen filtern mindestens 94 Prozent, FFP-3-Masken sogar mindestens 99 Prozent der Aerosole. Dies liegt an den mehrlagigen Filterschichten und einem speziellen Filtervlies. Partikelfilternde Masken anderer Kennzeichnungen, wie N95 oder KN95, bieten ähnliche Filterwerte.
Was gilt es beim Tragen zu beachten?
Auch die beste Atemschutzmaske versagt in ihrer Wirkungsweise, wenn sie nicht sachgemäß verwendet wird. Vor dem Anziehen der Maske sollten die Hände also gründlich gewaschen und generell sollte die Maske nur an den Rändern oder Bändern angefasst werden. Nach dem Aufsetzen der Maske sollte ihr Sitz an Nase, Mund und Wangen geprüft werden. Sie muss dicht am Gesicht abschließen um Luftströme an der Maske vorbei zu verhindern.
Bei üppigem Bartwuchs könnte die Wirkung der Maske mitunter vermindert werden. Wie der Virologe Norbert Nowotny gegenüber dem ORF verlautbart, sei schon ein Dreitagebart suboptimal, da die Maske nicht mehr dicht am Gesicht anliege. Er rät Bartträgern also, sich ihres Bartes zu entledigen.
Jedoch auch bei sachgemäßer Verwendung garantiert die Maske keinen hundertprozentigen Schutz. Deshalb gilt: die Einhaltung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Abstandhalten bleibt weiterhin erforderlich.
Südtirol ab morgen Orange
Indes kommen aus Rom von Gesundheitsminister Roberto Speranza überraschende Nachrichten. Ab Sonntag 31. Jänner wird es in Italien unter den Regionen und autonomen Provinzen vorerst keine roten Zonen mehr geben, Südtirol soll dann auf Orange zurückgestuft werden, obwohl die hohen Inzidenzzahlen weiterhin steigen.
Eine weitere halbherzige
Eine weitere halbherzige Maßnahme. Wer bisher eine FFP2-Maske getragen hat, wird das auch weiterhin tun. Wer bisher eine locker sitzende Stoffmaske getragen hat, der wird das nur wegen einer anderslautenden Empfehlung in Zukunft auch nicht anders handhaben.
Hier dürfte man noch
Hier dürfte man noch hinzufügen (mein Senf):
- Nicht jede FFB2-Maske passt perfekt auf jedes Gesicht (Größenunterschiede).
- Kaum jemand wird ohne medizinische Einweisung eine FFB2 "richtig" tragen. Aber das wichtigste Argument ist natürlich der Bart.
- FFB2 mit Ventil eignet sich ziemlich gut zum Selbstschutz. Aber wirken nur in eine Richtung. Um andere zu schützen (Ausatmung) müsste komischerweise über die FFB2 mit Ventil auch noch eine chirurgische Maske drübergezogen werden.
- Nach jedem Heimkommen Maske wechseln und zwei, drei Tage "hängen" lassen. (Nummerieren: Mo(ntag)-Vo(rmittag) / Mo-Na(chmittag) / Di-Vo - Di/Na ...
Zum Schluss: FFB2 hilft garantiert mehr als Stoff- oder chirurgische Maske ... selbst wenn falsch getragen.