Schwieriges Jahr, positive Bilanz
Der Verwaltungsrat der Südtiroler Sparkasse hat am Dienstag (9. Februar) die vorläufigen Ergebnisse auf Bank- und Gruppenebene für das Geschäftsjahr 2020 genehmigt. Hinter den Bilanzen steht ein Plus – “trotz Covid-Auswirkungen”, wie die Bankenspitze zufrieden mitteilt. Der Reingewinn auf Gruppenebene ist demnach auf 30,3 Millionen Euro (+3%) und auf Bankenebene auf 29,0 Millionen Euro (+7%) gestiegen. Die Volumina sind gewachsen, die Risiken gesunken und der Deckungsgrad hoch geblieben.
Nachstehend die wichtigsten Ergebnisse:
- Ergebnis: Der erwirtschaftete Reingewinn der Gruppe steigt auf 30,30 Millionen (Mio.) Euro im Vergleich zu den 29,34 Mio. Euro im Vorjahr (+3,3%). Der Reingewinn der Bank beläuft sich auf 28,96 Mio. Euro im Vergleich zu den 27,02 Mio. Euro Ende 2019 (+7,2%).
- Risiken Kreditportfolio: Die Kennzahl betreffend die Problemkredite sinkt auf brutto 5,3% und entspricht einem Netto-Wert (abzüglich der Rückstellungen) von 1,8%. 2019 betrugen die zwei Werte 6,4% bzw. 2,3%.
- Hoher Deckungsgrad für Problemkredite: 67,83% der Risiken sind abgesichert.
- Solidität: Die harte Kernkapitalquote CET1 Ratio steigt auf 13,83% im Vergleich zu 13,04% im Jahr 2019.
- Effizienz: Die Kennzahl Cost Income Ratio, welche die Effizienz bewertet und das Verhältnis zwischen Betriebskosten und Erträgen der Gruppe ausdrückt, beträgt 64,75% und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr verbessert (71,34%).
“Auch im Bankgeschäft wurden ausgezeichnete Resultate erzielt”, teilt die Sparkasse mit:
- Die direkten Einlagen, d.h. Einlagen auf Konten, Depots und Anleihen, wachsen auf 7,1 Milliarden (Mrd.) Euro (+10,5%).
- Das Vermittlungsgeschäft, d.h. die Anlagen in Investmentfonds – einer der wichtigsten Parameter einer Beraterbank – steigt auf die Rekordhöhe von 1,799 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 9,4% gegenüber 2019.
- Die Gesamtvolumina, die sich auf den Geschäftsbereich der Direktion Privat Banking beziehen, wo vermögensstarke Portfolios betreut werden, steigen auf rund 2 Mrd. Euro.
- Die Kredite gegenüber Kunden belaufen sich auf 6,48 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 10,8% gegenüber 2019 entspricht.
- Die Ausgabe von neuen Krediten an Private und Unternehmen beträgt 1.450 Mio. Euro; dies entspricht einer Zunahme von 26,8% gegenüber dem Vorjahr. Davon sind knapp 450 Mio. Euro COVID-Finanzierungen, die an Kunden gewährt wurden, denen günstigere Zinssätze infolge der Staatsgarantien eingeräumt werden konnten.
Entsprechend zufrieden zeigt sich die Führungsspitze der Südtiroler Sparkasse. “2020 war ein Jahr, in dem mit Covid-19 ein für alle unerwartetes Ereignis eingetreten ist. Wir sind überzeugt, dass die Banken in der aktuellen Krise für jene, die sich in Schwierigkeiten befinden, bei der Suche nach Lösungen eine wichtige Rolle spielen und haben unser Möglichstes getan, um Familien und Unternehmen zu unterstützen”, meint Präsident Gerhard Brandstätter. “Wir sind mit den Ergebnissen der Bank zufrieden; sie bestätigen, dass unsere Sparkasse ihre Aufgaben auch in dieser komplexen Situation, in der wir uns befinden, wahrnimmt. Dank dieser Resultate wird es möglich sein, nach entsprechender Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden, eine angemessene Dividendenausschüttung vorzuschlagen, die Wohlgefallen bei unseren Aktionären finden wird.”
Sparkasse-Generaldirektor Nicola Calabrò erklärt: “Trotz des widrigen Umfeldes wurden die gesetzten Ziele erreicht; alle wichtigen Kennzahlen konnten verbessert werden. Das Kreditwachstum von über 10% ist vielleicht der wichtigste Faktor, denn es bestätigt unsere Entschlossenheit, die lokale Wirtschaft in einer schwierigen Phase zu unterstützen. Eine weitere Stärke besteht im kontinuierlichen Rückgang der Risiken. Dies ermöglicht uns, selbst in einer ungewissen Zeit, wie wir sie derzeit durchleben, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.”
Wie ist das möglich? Ein
Wie ist das möglich? Ein solches "Plus" zu Zeiten der "schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg"? Noch dazu nimmt das Risiko "kontinuierlich ab"?
Wie ist das möglich? Ein
Wie ist das möglich? Ein solches "Plus" zu Zeiten der "schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg"? Noch dazu nimmt das Risiko "kontinuierlich ab"?