Eva im Fernsehen

Die Südtiroler Politikerin sprach in der Talkshow "Servizio Pubblico" von Michele Santoro über ihre Befürchtungen, aus Grillos Bewegung "5stelle" könnte der zivile Ungehorsam hervorgehen.

Eva Klotz kann es offensichtlich mit den nationalen italienischen Medien. Nachdem sie bereits im „Fatto Quotidiano“ ihre Befürchtungen über den Demagogen Beppe Grillo geäußert hatte, bekam die langjährige Exponentin der „Südtiroler Freiheit“ ihren großen Auftritt am Donnerstag abend bei Michele Santoros „Servizio Pubblico“ im TV-Sender La7.

Am Schluss der Sendung, die im Zeichen des nicht anwesenden Beppe Grillos stand, führte  Showmaster Santoro die Südtiroler Politikerin ein als „rappresentante politica che sta ancora in Italia“. Eva Klotz selbst bezeichnete sich als Landtagsabgeordnete einer – noch -  aktuellen Autonomen Provinz Bozen.

Tendenzen ernst nehmen

Im altrosa-grünen Dirndl äußerte Eva Klotz vom Studiobalkon herab ihre Bedenken über Grillos Fähigkeiten zur Volksaufwiegelung. Besonders seine Aussage, es könnte zu Revolten und Straßenkämpfen kommen, wenn seiner Bewegung „5stelle“ nicht die ganze Macht übergeben werde, war für Klotz deutlicher Anlass zur Sorge. „Denn die Geschichte lehrt uns, dass solche Sprüche zuerst belächelt und als eindeutige Tendenzen nicht ernstgenommen werden“, sagte Klotz und verwies auf andere Diktatoren der Geschichte wie Hitler.

Co-Moderator Marco Travaglio bremste die Südtiroler „Pasionaria“ schlagfertig mit der Frage ein, ob es nicht eher in den vergangenen Jahren unter Berlusconi Anlass zu derartigen Befürchtungen gegeben hätte.

Sendungsmacher Santoro nahm die Aussagen von Eva Klotz durchaus ernst und reichte die Frage an seine Studiogäste weiter, inwieweit nämlich Führungsfiguren wie Grillo und Berlusconi antidemokratisches Volksempfinden auslösten.