Gesellschaft | Corona-Impfung

Immunität nur durch eine Impfung?

Die Impfung gegen Covid-19 führt bei ca. 60% der Geimpften zu
mehr oder weniger starken Nebenwirkungen. Ganzheitliche
Überlegungen zur Thematik sind mehr als notwendig.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Die aktuelle Corona-Pandemie offenbart auch eine schwere Krise der traditionellen westlichen Schulmedizin. Diese ist in vielen Bereichen vorwiegend zu einer Maschinenmedizin mutiert, in der Vorsorge und Prävention (außer vielleicht Zähneputzen) keine wirkliche Rolle mehr spielen. Die dualistische Sicht der Wirklichkeit und der Trennung zwischen Körper und Geist/Bewusstsein mit der Fokussierung auf das Körperliche/Materielle hat zur Folge, dass der Einfluss von Psyche und Seelenleben (chronischer Stress, Angst, Traumatisierung, soziale Isolation, usw.) auf unsere Gesundheit/Krankheit völlig unterschätzt bzw. gar nicht gesehen wird. Es ist daher nur eine logische Konsequenz, dass für die Schulmedizin nur die technische Immunität durch Impfungen relevant ist und die angeborene, natürliche Immunität (die wir selber stärken oder schwächen können), wenn überhaupt, dann höchstens in einer Fußnote erwähnt wird.  

Unsere menschliche Natur ist sehr intelligent und schützt sich – vereinfacht dargestellt -  vor Infektionen durch zwei Abwehrsysteme, durch die angeborene zelluläre Immunität und die erworbene humorale Immunität (durch Bildung von Antikörpern nach durchgemachten Infektionen und auch nach Impfungen). Die zelluläre angeborene Immunität wird durch Kontakt mit Keimen voll ausgebildet und zeitlebens ständig trainiert (u. a. nehmen Kleinkinder auch deshalb alles in den Mund, um ein gutes Immunsystem zu entwickeln). In unserem Darm leben ungefähr 1.5 kg Keime (Bakterien, Viren, usw.), welche für eine gute angeborene Immunität enorm wichtig sind, sofern ein entsprechendes Gleichgewicht zwischen ihnen herrscht. Diese Bakterien und Viren sind in diesem Falle nicht  unsere „Feinde“, sondern ausgezeichnete Helfer für unsere Gesundheit. Die Folgen sind uns bekannt, wenn dieses Gleichgewicht durch eine Antibiotikatherapie durcheinandergebracht wird, und noch schlimmer, wenn pathogene und resistente Keime sich trotz Antibiotikatherapie ungehindert vermehren können. Das humorale Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern wird normalerweise erst nach der Geburt allmählich über durchgemachte Infektionen (und durch Impfungen) aufgebaut, da ein Kleinkind ja zunächst Antikörper über die Muttermilch aufnehmen kann.

Wenn nun ein Großteil der Menschen, die sich mit Covid-19 infizieren, asymptomatisch bleiben oder nur leicht erkranken, ist dies (neben einer ev. geringen Viruslast??) einer guten angeborenen zellulären Immunität geschuldet und somit eine gute Nachricht. Gleichzeitig bedeutet dies aber, dass wir uns um den Schutz bzw. Stärkung dieser Immunität besonders kümmern müssen, und eine Impfung eher als „Ultima Ratio“ sehen sollten. Fakt ist, dass diese angeborene zelluläre Immunität weltweit geschwächt bzw. schwächer wird. Die Gründe dafür sind neben körperlicher vor allem auch psychosozialer Natur. Können oder wollen wir die diesbezüglichen Ursachen sehen/erkennen  und entsprechend handeln? Wie schaut es aus mit Vorsorge und Prävention auf individueller und gesellschaftlicher Basis?

Während das Alter als Risikofaktor beim aktuellen Infektionsgeschehen nicht beeinflussbar ist, sind Vorerkrankungen mit Schwächung des Immunsystems nicht schicksalhaft und jeder von uns hat die Möglichkeit, sie zu begünstigen oder zu minimieren. Und was unternimmt das öffentliche Gesundheitssystem bezüglich Vorsorge und Prävention? Wir haben ein sog. Department für Vorsorge und Prävention - was tut es wirklich? In den meisten Regionen mit schweren Verläufen und Todesfällen an oder mit Covid-19-Infektion finden sich ein hoher Grad an Luftverschmutzung, ein übermäßiger Einsatz von Pestiziden und ein gut ausgebautes 5G-Netz mit entsprechender elektromagnetischer Belastung. Nur ein Zufall oder ein Grund, auf diese und andere Belastungsquellen für unsere Gesundheit genauer hinzuschauen und entsprechend zu handeln?

Wir werden mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mit Impfungen das aktuelle Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen. Aber es ist eine Illusion zu glauben, in Zukunft vor neuen, vielleicht noch schwereren Infektionen, verschont zu bleiben. Gleichzeitig wird ein tieferer Zusammenhang der aktuellen Gesundheitskrise mit der gesellschaftlichen Krise (z. B. Zunahme der Armut einerseits und Vermögenskonzentration in Konzernen und wenigen Einzelpersonen andererseits) und dem Klimawandel immer offensichtlicher. Mit AHA-Regeln, Testen und Impfen alleine wird es also nicht getan sein. Ein ganzheitlicher Blick auf Gesundheit und Krankheit ist nötiger denn je. Unser künftiges Denken und Handeln hat sich daher an der Lebensrelevanz und nicht an der Systemrelevanz zu orientieren. Und diesbezüglich ist die traditionelle westliche Schulmedizin als erste gefordert.

Josef Mulser (Arzt für Allgmeinmedizin)