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Verknappter Haushalt

Nun nimmt auch Philipp Achammer in Sachen Südtiroler Filmförderung Stellung. Von "starken Einschränkungen" will er nicht sprechen. Vielmehr macht er Versprechungen.
Pressekonferenz
Foto: Land Südtirol

Vorausgeschickt sei: Die Landesfilmförderung hat und wird auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen, denn mit der Landesfilmförderung bewirbt das Land nicht nur das künstlerische sowie kulturelle Erbe, sondern sie ist auch ein wirtschaftlicher Erfolg. Jeder Euro zieht mindestens 150 Prozent an Folgeinvestitionen im eigenen Land nach sich.

Wir haben derzeit einen verknappten Haushalt in verschiedenen Bereichen, sodass Mittel nicht voll ausgeschöpft werden können wie in den vergangenen Jahren. Zurückzuführen ist dies auf fehlenden Steuereinnahmen aus dem vergangenen Jahr. Die Haushaltsplanung muss daher in mehreren Etappen gemacht werden. Will im konkreten Fall der Landesfilmförderung heißen: Die Aufstockung der Filmgelder ist erst wieder im Nachtragshaushalt möglich. Deswegen kann der IDM Südtirol momentan kein weiteres Geld zugewiesen werden. Dies ist der Grund, warum die IDM auf einen Förderzyklus im Mai verzichtet und ein solcher erst wieder im Herbst gemacht wird.

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise in diesem Gesamtzusammenhang von „starken Einschränkungen“ zu sprechen, ist demnach nicht ganz korrekt. Man muss das momentane Zurückfahren der Mittel für die Landesfilmförderung in Relation sehen zu Reduzierungen, die teilweise sehr einschneidend sind. Damit will ich die Filmbranche keineswegs schmälern, im Gegenteil. Die Filmbranche mit dem einhergehenden sog. Südtirol-Effekt und ihrem kulturellen Erfolg ist eine wichtige Branche, die relativ jung und innovativ ist. Wir werden daher sowohl im heurigen Jahr als auch in den kommenden Jahren alles daransetzen, die Filmförderungsfonds zu füllen.