Politik | BBT und Brandschutz

Brandsimulation für den BBT

Für den "Tunnel Stuttgart 21" liegt keine Brandsimulation für Maßnahmen zum Schutze von Menschen im Brandfalle vor. Wie steht es diesbezüglich um den BBT?
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Tunnel del Brennero Bbt
Foto: Fillea Cgil

Letztlich wurde festgestellt, dass für den "Tunnel Stuttgart 21" keine Brandsimulation für Maßnahmen zum Schutze von Menschen im Brandfalle vorliegt und damait gerechnet werden muss, dass im Brandfalle viele sich im Tunnel befindende Menschen nicht gerettet werden könnten (dazu hat die Technische Hochschule Regensburg eine Studie erarbeitet). Wie steht es diesbezüglich um den viel längeren Brenner-Basis-Tunnel?

Derzeit ist geplant, den zweiröhrigen BBT im Mischbetrieb mit langsamen Güterzügen und schnellen Personenzügen zu befahren. Meines Wissens sind dabei als Fluchtwege alle 330 Meter brandgesicherte Durchbrüche von einem Tunnel zum anderen vorgesehen. Nur, Brände bilden Rauch und lösen Panik aus und das könnte, auf einem Weg von 330 Metern Länge, für viele Passagiere zum Verhängnis werden.

1990 hatten Ing. Georg Kauer und ich vorgeschlagen, den BBT mit Zulaufstrecke bis Verona ausschließlich für den Gütertransit zu verwirklichen und diese neue Bahnstrecke durchgehend untertage zu führen; in Trient wäre der "interporto" und in Bozen Süd ein weiterer Zwischenbahnhof für Güter vorgesehen worden. Damit wäre für den BBT eine Förderkapazität von 100 Millionen Tonnen pro Jahr möglich geworden und die bestehende Bahnstrecke, die Staatsstraße und die Autobahn wären vom Gütertransitverkehr verschont geblieben. So wäre der regionale Personen-Zugverkehr wesentlich verbesserbar geworden und mit täglich drei Nonstop-Zügen hätten Personen im "Pendolino" in 3,5 Stunden von Münschen nach Verona gelangen können. Diese Lösung erscheint mir, bei Nutzung der bereits bestehenden Tunnelarbeiten, heute noch sinnvoller, und, schneller verwirklichbar und wesentlich kostengünstiger.zu sein als der für den Mischbetrieb vorgesehene BBT mit Zulaufstrecken.