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Grüne: Keine weiteren 20 Millionen Euro für Flughafen

Wird es auch unter Arno Kompatscher keine Kursänderung beim Bozner Flughafen geben? Die Grünen wollen den Gegenbeweis und stellen konkrete Forderungen an den neuen Landeshauptmann.

Ist die Streichung des Bozner Flughafens aus dem nationalen Flughafenplan Vorbote einer entsprechenden Richtungsänderung der Südtiroler Landesregierung? Kaum, befürchten die Grünen, nicht zuletzt nach den aktuellen Reaktionen von ABD-Vizepräsident Gianfranco Jellici. Er lässt sich von der definitiven Verbannung des öffentlich subventionierten Flugplatzes in die nationale Bedeutungslosigkeit offenbar nur anspornen und kündigte ungebrochenen Einsatz für dessen Fortbestand an.

Sollte vor solch einer Entscheidung nicht die Wirtschaftlichkeit überprüft werden, erinnern die Grünen an gleichlautende Versprechen von Arno Kompatscher während des Wahlkampfes. Statt dessen seien in der letzten Sitzung der Landesregierung Durnwalder weitere 20 Millionen Euro für den Flugplatz ausgeschüttet worden. Doch auch die Aussagen des ABD-Vize-Direktors lassen die Hoffnungen schwinden, dass sich nach den massiven Protesten seit vielen Jahren an der Linie des Landes etwas ändern wird. Allerdings könne Kompatscher nun den Gegenbeweis antreten: „Wir fordern den Landeshauptmann auf, die angekündigte Prüfung der Wirtschaftlichkeit durchzuführen – und in der Zwischenzeit den Beschluss der Landesregierung vom 8. Jänner 2014 zurückzunehmen“, schreiben die Grünen.

Zumindest mit ihrer ersten Forderung könnten sie Erfolg haben. Denn, wie Arno Kompatscher gegenüber der Südtiroler Tageszeitung ankündigt: „Wir werden uns nun unmittelbar mit den zuständigen Stellen in der Landesverwaltung und dem Flughafen zusammensetzen und ein zukunftsfähiges Konzept ausarbeiten.“ Daraus solle klar hervorgehen, wie viel der Flughafen wirklich kostet, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen und welchen Nutzen er für die Südtiroler habe. Fragt sich nur, was passiert, wenn die Antworten darauf in dieselbe Richtung gehen sollten, wie sie die Grünen schon vorab formulieren: „Weitere Investitionen in einen Flughafen, der sich aller Wahrscheinlichkeit nach in dieser Form als unrentabel herausstellen wird, sind nicht nachhaltig und vor den SteuerzahlerInnen nicht vertretbar.“