Wirtschaft | Banken

“Die Kunden vertrauen uns”

Die Südtiroler Sparkasse schließt das erste Halbjahr 2021 mit guten Zahlen und einem historischen Ergebnis. Im Herbst sollen zusätzliche Dividenden ausgeschüttet werden.
Costa, Brandstätter, Calabrò
Foto: Südtiroler Sparkasse

Die Bankenspitze sieht sich auf dem richtigen Dampfer. Positiv gestimmt blicken Gerhard Brandstätter, Carlo Costa und Nicola Calabrò auf die Halbjahresbilanz 2021 der Südtiroler Sparkasse, die deren Verwaltungsrat am heutigen Donnerstag (5. August) genehmigt hat.

Die ersten sechs Monate 2021 hat die Sparkasse mit deutlichen Zuwächsen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres abgeschlossen. “Der Reingewinn der Bank steigt auf über 42 Millionen Euro und auf 41,8 Millionen Euro auf Gruppenebene”, teilt die Sparkasse mit. Hervorgehoben werden die “bezeichnend positive Entwicklung bei den Vermögenskennzahlen” (harte Kernkapitalquote CET1-Ratio bei 14,62% - im Vergleich zu 13,83% zu Ende 2020) und die “merklich sinkenden Kreditrisiken” (Kennzahl NPL bei brutto 4,9% und netto 1,5%). Mit den weiter abnehmenden Problemkrediten und einem zugleich hohen Deckungsgrad von 70,1% – einer der höchsten unter den italienischen Banken – zählt die Sparkasse zu jenen Banken in Italien, die am geringsten den Kreditrisiken ausgesetzt sind.

Die Summe der Ausleihungen an Kunden stieg von 6,47 auf 6,51 Milliarden Euro, “was die Kompetenz der Bank unterstreicht, die heimische Wirtschaft zu unterstützen”, heißt es aus der Sparkasse. Präsident Brandstätter meint dazu: “In den vergangenen 18 Monaten, in denen das Umfeld stark von der Pandemie gekennzeichnet war, ist es der Bank gelungen, den Kunden die entsprechende Unterstützung zu gewährleisten und die Risiken minimiert zu halten.” Generaldirektor Nicola Calabrò fügt hinzu: “Wir haben auch im Jahr 2021, in einer heiklen Phase, unsere Kunden bei ihren Finanzentscheidungen aktiv unterstützt. Dieser Ansatz hat es uns ermöglicht, unsere Beratungsaktivitäten sowohl in der Kreditvergabe als auch in der Geldanlage auszubauen.”

Die direkten Kundeneinlagen sind im ersten Halbjahr 2021 von 7,1 auf 7,61 Milliarden Euro gestiegen – für die Sparkassen-Führung “ein Vertrauensbeweis der Kunden gegenüber der Bank”. Eine wesentliche Zunahme weisen, in allen Bereichen, die Erträge auf, die von 106,8 Millionen Euro zum 30. Juni 2020 auf 148 Millionen Euro zum 30. Juni 2021 geklettert sind. Der Zinsertrag erhöht sich um 11,7%, der Provisionsertrag um 13,8%, der Finanzertrag von -0,6 auf +27,2 Millionen Euro.

“Dank der proaktiven Beratungstätigkeit kann die Bank den höchsten Provisionsertrag ihrer Geschichte verzeichnen”, so die Erfolgsmeldung nach der Verwaltungsratssitzung. “Angesichts der sehr guten Ergebnisse sind wir zuversichtlich, dass wir Ende Oktober unseren Aktionären eine zusätzliche Dividende zu jener, die bereits im April 2021 ausgeschüttet wurde, vergüten können”, kündigt Gerhard Brandstätter an. Der Vorschlag soll bei der Gesellschafterversammlung im Herbst behandelt werden.