Berliner und andere Wölfe
Während sich die Landtagsfraktion der SVP in einem Beschlussantrag zum wiederholten Mal für die Entnahme der Wölfe in Südtirol und Umgebung ausspricht, hat sich innerhalb des Berliner Autobahnrings ein Wolfsrudel niedergelassen.
Zuerst zu Südtirol: Zusammen mit elf Abgeordneten hat der SVP-Bauernvertreter Franz Locher einen Beschlussantrag zur Senkung des Schutzstatus von Wolf und Bär und folglich auch der Möglichkeit der Erschießung der Tiere ausgearbeitet. Dieser soll in der gemeinsamen Sitzung des Südtiroler, Tiroler und Trentiner Landtages am Donnerstag in Alpbach behandelt werden.
Für zahlreiche Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde in Südtirol, Tirol und Trentino stelle der Wolf eine existenzielle Bedrohung dar, heißt es in einer Pressemitteilung zum Beschlussantrag. Und auch Wanderer und Naturliebhaber würden sich – den Wolf in ihrer Nähe wissend – in den Bergregionen nicht mehr sicher fühlen. Deshalb sei die Erarbeitung und Umsetzung eines gemeinsamen “Wolfsmanagement- und Entnahmeplans” unabdingbar. Die Landtagsfraktion der SVP ruft die Landesregierungen von Tirol, Südtirol und Trentino also dazu auf, sich im Schulterschluss mit der Europaregion bei der österreichischen Bundesregierung und der italienischen Staatsregierung, jedoch insbesondere bei den zuständigen Institutionen der Europäischen Union für einen konkreten Lösungsansatz einzusetzen. Eine Genehmigung des Beschlussantrages bei der Sitzung des Dreierlandtags am Donnerstag könnte hier einen ersten Schritt darstellen.
Indes scheint nicht nur Südtirol für einzelne Wolfsrudel an Attraktivität gewonnen zu haben: Anfang des Monats hat sich ein Wolfsrudel innerhalb des Berliner Rings niedergelassen. Zwei Elterntiere und vier Wolfswelpen wurden Anfang Oktober in der Döberitzer Heide – etwa 30 Kilometer westlich des Berliner Alexanderplatzes – gesichtet und teilen sich seither den Lebensraum mit den Brandenburger Bauern und den Berliner Stadtbewohnern. Auch dort stoßen die Wölfe auf besorgte Bürger und finden in ungeschützten Herdentieren leichte Beute. Laut dem Wildtierbeauftragten des Berliner Senats, Derk Ehlert, können diese Situationen aber durch verbesserte Einzäunungen und Herdenschutzhunde gelöst werden. An Abschuss ist nicht zu denken.
"Und auch Wanderer und
"Und auch Wanderer und Naturliebhaber würden sich – den Wolf in ihrer Nähe wissend – in den Bergregionen nicht mehr sicher fühlen..."
Was haben wir da, Statistik-Verweigerer?? Wie viele Menschen sind von Wölfe angegriffen worden und wie viele sind von den besten Freund des Menschen, sprich Hund, angegriffen worden? Ich finde es immer sehr interessant wie man mit Klischees punkten kann...
Antwort auf "Und auch Wanderer und von Christian I
Das sind halt wieder mal die
Das sind halt wieder mal die Bauern, was will man da auch schon erwarten?
Auch auf unserer Alm wurde im
Auch auf unserer Alm wurde im Sommer ein Schaf von einem Wolf (nachgewiesen) gerissen und eines verletzt. Wir lieben unsere Tiere, und ein Tier leiden sehen- oder so verlieren zu müssen macht uns natürlich traurig. (nebenbei: ein Kalb wurde vom Blitz erschlagen, soll heißen: im alpinen Gebiet ist es für die Nutztiere grundsätzlich gefährlicher)
Da wir weiterhin unseren Kühen, Kälbern und Schafen den Almsommer gönnen wollen, überlegen wir nächstes Jahr höhere Weidezäune und womöglich Hirten/innen mit Herdenschutzhunden einzusetzen.
Bzw. wir machen uns Gedanken über: "für die Umgebung angepasste Herdenschutzmaßnahmen."
Im Gegensatz dazu behaupte ich: SVP Bauernvertreter Franz Locher (und Abgeordnete) instrumentalisiert den Wolf hauptsächlich für politische Zwecke!
Dem Beitrag liegen wohl
Dem Beitrag liegen wohl sichtbar Politik und “Naturromantik” zur Grundlage.
Dabei handelt es sich um (Wild-)Biologie, Populationsdynamik, Verhaltensforschung.
(1) Es sei zu prüfen, ob die Wölfe schutzwürdige “Wölfe” sind, oder aber nicht schutzwürdige Hybriden mit Hunden;
(2) Natürlich seien Raubtiere in einer intensiv anthropogen veränderten und bestimmten “Menschenlandschaft” mit einem Wildmanagement zu betreuen - schon dem aTiere zuliebe;
(3) Beim Zusammentreffen mit dem Menschen entwickeln sich “Problembären” und “Problemwölfe”: natürlich seien diese zu entfernen, auch und besonders dem Tiere selbst zuliebe.