Gesellschaft | Stadtgestaltung

Autos oder Radeln am Magnago-Platz?

Vor gut zweieinhalb Jahren wurde der Silvius-Magnago-Platz zwischen Landtagsgebäude und Palais Widmann in einer Säuberungsaktion von sämtlichen Fahrrädern befreit. Seitdem herrscht wildes Radparken rund um das Areal. Und am Platz? Parken die Autos.

Eine Riesenansammlung Fahrräder findet man beispielsweise vor dem Bahnhof, die Radständer dort verschwinden richtiggehend unter dem Ansturm von bikes, Drahteseln und Velos. Auch die Gehsteige rund um die Landhausgegend am Bahnhof sind zugestopft und die Fußgänger stolpern regelmäßig über den Blechsalat. Das alles, weil Landesrat Florian Mussner im Sommer 2011 beschlossen hatte, die Würde des Magnago-Platzes wieder herzustellen und ihn von den Fahrrädern zu befreien. 

Seitdem ist der Magnago-Platz eine leere Asphaltfläche, die auf allen Seiten abgeriegelt ist und wo interessierte BürgerInnen dem Vorfahren der Landesräte mit dem Dienstwagen beiwohnen können, schreibt die Grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa. Sie hat an die neugewählte Landesregierung  die Frage gestellt, was denn nun mit dem Platz geschehen soll und was die angekündigte Umgestaltung kosten solle. Ja, und: " Warum dürfen die Räder in der Zwischenzeit nicht auf dem Platz parken?" 

Die Antwort kam von Landesrat Christian Tommasini, dem zuständigen Landesrat für Öffentliche Bauten und ist zumindest in der Finanzierungssumme zur Neugestaltung des Platzes konkret. 500.000 Euro wurden für einen Planungswettbewerb zur Verfügung gestellt, doch wann dieser durchgeführt wird, lässt sich noch nicht sagen. Der Silvius-Magnago-Platz wurde indes von den Fahrrädern befreit, "um seine Würde als repräsentativer Freiraum wieder herzustellen". Von Fahrrädern befreit, um von Autos beparkt zu werden.