Politik | Landtag

Niederschwelliges Testen

Die Grünen bringen in der Dezembersitzung des Landtages einen Antrag zum Stabilitätsgesetz ein, der die Wiederaufnahme eines breiten Testprogramms vorsieht.
Test nasale a scuola
Foto: Sabes
Weil jede Kritik an der amtlichen Corona-Strategie, sofort in die No-Vax-Ecke geschoben wird bedarf es in diesen Zeiten einer klaren Standortbestimmung.
Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hanspeter Staffler schicken deshalb eines voraus:
„Wir stehen hinter der Impfkampagne des Landes. Wir unterstützen sie und fordern immer wieder zum Impfen auf. Wir alle sind geimpft und haben die Auffrischung vorgemerkt. Wir glauben daran, dass Impfen der effektivste Weg aus der Pandemie ist – weltweit.“
Aber.
Die Südtiroler Grünen verweisen darauf, dass etwas schief läuft in der Corona-Strategie des Landes. Das Mantra „Impfen, Impfen, Impfen. Testen, Testen, Testen“ vom vergangenen Frühjahr hätte Wirkung gezeigt. Durch das flächendeckende Testen in einer ersten Phase und das flächendeckende Impfen-und-Testen in der darauffolgenden, sei es gelungen die Coronazahlen in Südtirol deutlich zu senken. Im Laufe des Sommers und Herbstes wurde das Testen dann aber zugunsten einer dezidierten Impfkampagne zurückgefahren.
Gleichzeitig stellen die Grünen fest, dass sich das Virus wieder ausbreitet, nun auch wieder in einer neuen Variante. Der Impfschutz der ersten beiden Dosen lasse früher nach als erwartet und auch Geimpfte erkranken und können das Virus verbreiten. Es sei daher dringend nötig, das Testen wieder hinaufzufahren.
 
 
 
Genau das wollen die Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hanspeter Staffler jetzt mit einem Antrag im Südtirol Landtag einfordern. In einer Aussendung schreiben sie:
 
„Derzeit ist das Testangebot stark auf jene Personen ausgerichtet, die sich zum Zwecke des GreenPass mehrmals wöchentlich testen lassen (z.B. am Tagesrand und mit Antigen-Schnelltests, die für den Greenpass Gültigkeit haben).
Wichtig wäre nun, in Zeiten, in denen das Virus sich wieder schnell ausbreitet, ein niederschwelliges, allgemein zugängliches und bedarfsgerechtes Testangebot aufzusetzen. Je nach Bedarf braucht es manchmal PCR- oder Antigenschnelltest, für viele Situationen würde auch ein Nasenflügeltest o.ä. reichen. Mit einem differenzierteren Testangebot können die neuen Positiven sofort erfasst werden.“
Und weiter:
„Zudem gibt es einen Teil der Bevölkerung, der sich nicht impfen lässt. Ein Teil der Beschäftigten im Gesundheits-, Sozial- und nun auch Bildungssystem wird ausfallen, wenn das Testen als Zusatzstrategie nicht mehr gültig sein wird. Das ist zur Kenntnis zu nehmen. Es ist anzunehmen, dass ein Teil der Impfzögerlichen sich nun impfen lassen wird, ein anderer Teil wird sogar die Suspendierungen in Kauf nehmen. Das bedeutet, egal wie man zum Impfen steht, ein immenses Problem für diese Sektoren.“
 
Impfen und Testen sollen komplementär bleiben, da sich die beiden Strategien keineswegs widersprechen sondern sich ergänzen. Foppa & Co: „Impfen und Testen ermöglichen den Einzelnen Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen. Ansätze, die es zu erhalten und zu stärken gilt.
Die grüne Fraktion wird in der Dezembersession des Landtags diesen Vorschlag als Tagesordnungspunkt zum Haushaltsgesetz einbringen. Dann wird zeigen, ob die SVP auf die Vorschläge der Opposition so reagiert, wie meistens. Mit Ablehnung.
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Heinrich Zanon Di., 30.11.2021 - 11:37

Im Text des Autors finden sich drei Beistriche zu viel, an deren Stellen drei zu wenig, ebenso sonstige Auslassungen. Etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben würde nicht schaden.

Di., 30.11.2021 - 11:37 Permalink