Politik | Richter

Vom Landtag abgesegnet

Karl Reinstadler hat als einziger Kandidat den Südtiroler Landtag überzeugt. Dort hat man ihn als deutschsprachigen Richter des Bozner Verwaltungsgerichts nominiert.

Studium in Innsbruck, ehemaliger Generaldirektor der Südtiroler Sparkasse und seit sieben Jahren der Leiter der Rechtsabteilung der Sparkasse. Diese Voraussetzungen brachte Karl Reinstadler mit, als er von der Regierung in Rom ins Rennen um die Nachfolge von Hugo Demattio als deutschsprachiger Richter am Bozner Verwaltungsgericht geschickt wurde.

Zum ersten Mal hatte die römische Regierung zur Nachbesetzung der vakanten Richterstelle eine Kommission eingesetzt, die aus dreißig Bewerbern drei Namen wählte. Anfang Jänner wurden diese an die Südtiroler Landesregierung übermittelt, denn die Entscheidung über die Besetzung der Verwaltungsrichterstellen wird im Einvernehmen zwischen Land und Staat getroffen. Neben dem gebürtigen Schlanderser Karl Reinstadler fanden sich die Bozner Rechtsanwälte Michele Menestrina und Rudi Benedikter unter den papabili für das Verwaltungsgericht. Am ersten Tag der März-Sitzung hat sich der Landtag am Mittwoch schließlich für Karl Reinstadler ausgesprochen. Der Abstimmung war eine Anhörung aller drei Kandidaten vorausgegangen. Doch einzig Reinstadler erhielt eine mehrheitliche Zustimmung: 27 Ja, 5 Nein und 1 Enthaltung. Benedikter kam auf 6 Ja, 21 Nein und 4 Enthaltungen, Menestrina, der im Vorfeld als Favorit gehandelt worden war, auf 9 Ja, 18 Nein und 1 Enthaltung.

Nachdem der Landtag nun seine Zustimmung gegeben hat, geht der Ball an den Ministerrat in Rom zurück. Dieser ist für die Ernennung aller acht Richter – vier der italienischen und vier der deutschen Sprachgruppe – des Bozner Verwaltungsgerichts zuständig.