Politik | SVP

Bulgarische Vorwahl

Die SVP-Vorwahlen sind wie vom Regiebuch festgelegt über die Bühne gegangen. Überraschungen gab es keine. Knapp wurde es nur in Meran.
SVP-Vorwahlen
Foto: SVP Mediendienst
Selbst die Hauptpersonen tappten am Sonntagabend lange im Dunkeln. „Man hat uns nur versprochen, dass wir vor der Presse informiert werden“, sagt ein Teilnehmer der SVP internen Vorwahlen. Doch genau das zog sich hin.
Obwohl viele Wahllokale am Sonntag bereits um 13 Uhr geschlossen haben und die letzten um 17 Uhr die Urnen dicht machten, kam gegen 19.15 Uhr eine überraschende SMS aus der SVP-Zentrale.
 
„Liebe Kandidat/innen rund 85% der OG (Ortsgruppen - Anm. der Red,) sind jetzt ausgezählt. Ergebnisse folgen gegen 20 Uhr.“
 
Auch  nach 21 Uhr waren noch nicht alle Ergebnisse eingetroffen. Vor allem im Pustertal fehlten noch einige Ortsgruppen.
Südtirol weit beteiligten sich von den 38.000 Parteimitgliedern nur knapp 7.500 Personen an diesen Vorwahlen. Das sind nur 19,73 Prozent. Das ist ein historisches Tief.
Dabei sind im Wahlkreis Brixen die Eisacktaler Kammerkandidatin Renate Gebhard mit 85,80 Prozent und der Pusterer Senatskandidat Meinhard Durnwalder mit 83,36 Prozent, sowie im Meraner Kammerwahlkreis der amtierende Abgeordnete Albrecht Plangger mit 85,68 Prozent auf jeden Fall gewählt. Sie hatte keine Gegenkandidaten.  Auch Manfred Schullian befindet sich im Verhältniswahlkreis für die Kammer in dieser konfortablen Situation. Der Kalterer Anwalt schaffte 79,18 Prozent.
Nur in zwei Senatswahlkreisen sollte wenigstens für ein bisschen Spannung eine echte Wahl gesorgt sein. Im Senatswahlkreis Meran traten Harald Stauder und Julia Unterberger gegeneinander an. Das Ergebnis war weit enger als erwartet. Julia Unterberger schaffte 48,48 Prozent der Stimmen und Harald Stauder kam auf 44,72 Prozent.
Deutlicher das Ergebnis im landesweiten Verhältniswahlkreis für den Senat. Auch hier setzte sich der Favorit deutlich durch. Dieter Steger schaffte 62,94 Prozent,  Hans Joachim Dalsass 15,44 Prozent und Manfred Mayr erhielt nur 14,78 Prozent. 
Weil noch die Ergebnisse von 22 Ortgruppen fehlen, könnte sich diese Prozentzahlen noch leicht verändern.
 

Die Übersicht

 

Wahlkreis Meran

 

Senat:

Julia Unterberger                               48,48 %

Harald Stauder                                   44,72 %

Weiße/ungültige Stimmen                 6,80 %

Kammer:

Albrecht Plangger                              85,68 %

Weiße/ungültige Stimmen                 14,32 %

 

Wahlkreis Brixen

 

Senat:

Meinhard Durnwalder                        83,36 %

Weiße/ungültige Stimmen                 16,64 %

Kammer:

Renate Gebhard                                85,80 %

Weiße/ungültige Stimmen                 14,20 %

 

Verhältniswahlrecht

 

Senat:

Dieter Steger                                      62,94 %

Hans Joachim Dalsass                      15,44 %

Manfred Mayr                                    14,78 %

weiße Stimmen                                  6,84 %

 

Kammer:

Manfred Schullian                              79,18 %

weiße Stimmen                                  20,82 %

 
 
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pérvasion Mo., 22.01.2018 - 07:23

Bitte? Auch die restlichen 80% hätten hingehen und entscheiden können. Und auf dem Stimmzettel stehen bei der »echten« Wahl ja auch noch andere Kandidatinnen... niemand ist gezwungen, die SVP zu wählen. Was daran undemokratisch — oder gar mit Nordkorea vergleichbar — sein soll, ist mir schleierhaft.

Mo., 22.01.2018 - 07:23 Permalink
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rotaderga Mo., 22.01.2018 - 08:38

Mit einer Wahl darf ich nur eine positive Aussage machen.
Könnte ich auch zugleich eine negative Wahl treffen würde es der Wahrheit näher kommen.
Ich will Partei A und bin gegen Partei B.
Positiv und Negativ abrechnen und das Ergebnis wäre ein " weniger verzerrtes Spiegelbild" der Gesellschaft.
Beim aktuellen Wahlmodus haben 80% Nichtwähler keine Aussage gemacht und niemand sollte es sich erdreisten dies bevormundend zu interpretieren.

Mo., 22.01.2018 - 08:38 Permalink