Politik | Bauernbund
Die vier Muskeltiere
Foto: Maria Kuenzer
Eigentlich sollte der Tagesordnungspunkt als letzter drankommen.
Doch die Spannung war zu groß. Deshalb hat man auf der Sitzung des Landesbauernrates die Verkündigung der Wahlergebnisse auch vorgezogen. Zwischen Dezember 2017 und Jänner 2018 konnten über 42.000 Bauernbundmitglieder per Brief- und Onlinewahl vier Landtagskandidaten bestimmen, die der Bauernbund offiziell unterstützen wird.
Zehn Kandidaten und Kandidatinnen traten zur Basiswahl an. Mit dem Freiheitlichen Andreas Reber Leiter und dem Funktionär der Süd Tiroler Freiheit Christoph Mitterhofer erstmals auch zwei Kandidaten einer Oppositionspartei. Es sollte die spannende Frage werden, wie diese beiden bei den Vorwahlen im traditionellen SVP-Wählerteich Bauernbund abschneiden werden.
Jetzt weiß man es. Eher bescheiden.
Denn am Donnerstag verkündete man auf der Sitzung des Landesbauernrates die offiziellen Ergebnisse der SBB-Basiswahl.
Amtierende vorne
Die Vorwahl hat eine klare Tendenz gezeigt. Die amtierenden SVP-Landtagsabgeordneten haben die Nase vorne. Denn auf den ersten Platz hat es Maria Hochgruber Kuenzer geschafft. Sie hat mit 10.009 Stimmen alle Mitkandidaten deutlich hinter sich gelassen. Auf Platz zwei landete der Vinschger Landtagsabgeordnete Sepp Noggler mit 7.767 Stimmen.
Danach folgt eine kleine Überraschung. Der Sarner Bürgermeister Franz Locher landete mit 6.854 Stimmen auf Platz drei. Er hat damit klar den vorab hoch gehandelten Pusterer Milkon-Obmann Joachim Reinalter abgehängt, der nur 5.045 Stimmen schaffte.
Dieses Quartett werden dann auch jene vier Kandidaten auf der SVP-Liste sein, die der Bauernbund bei den Landtagswahlen im Oktober offiziell unterstützen wird.
Die Patzerrunde
Nur ins kleine Finale kamen die restlichen Kandidaten.
Der Unterlandler SVP-Bezirksobmann und „Bauer im Seniorenalter“ Oswald Schiefer geht als Sieger dieser „Patzerrunde“ hervor. Schiefer hat sich mit 4.479 Stimmen knapp vor Andreas Leiter Reber mit 4.216 Stimmen durchgesetzt. Dahinter gereiht. Manfred Vallazza (4.111 Stimmen), Wilhelm Haller (3.522 Stimmen), Benjamin Reckla (2.697 Stimmen) und Christoph Mitterhofer (2.584 Stimmen).
Aus dem Ergebnis wird eines klar: Wäre Südtirols Rechtsopposition mit einem gemeisamen Kandidaten angetreten, hätte man den Einbruch in die SVP-Bastion mit großer Wahrscheinlichkeit geschafft.
Insgesamt haben bei dieser ersten Basiswahl zur Ermittlung der bäuerlichen Kandidaten für die Landtagswahl 17.000 Stimmberechtigte teilgenommen.
Insgesamt haben bei dieser ersten Basiswahl zur Ermittlung der bäuerlichen Kandidaten für die Landtagswahl 17.000 Stimmberechtigte teilgenommen.
Bitte anmelden um zu kommentieren