Economy | Industriekrise

Erste Verhandlungen

Intercable Automotive Solutions und die Gewerkschaft haben heute über den Stellenabbau verhandelt. Andere Firmen haben bereits Interesse an den Arbeitskräften angemeldet.
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  • Die Gewerkschaften SGB CISL, ASGB, GGL und UIL wollten zuerst den Faktor Lohnausgleichskasse wieder ins Spiel bringen, erzählt Andreas Unterfrauner als Vertreter der SGB CISL. Intercable lehnte ab, der Stellenabbau sei für die Profitgarantie der nächsten zwei Jahre notwendig. „Danach ging es vor allem um eine Garantie, dass es bei einem Abbau von fünfzig Stellen bleibt“, so Unterfrauner. „Anschließend wurde über die Entschädigungssumme für die fünfzig Mitarbeiter verhandelt.“  

    Angebot und Gegenangebot wechselten sich ab. „So ging es den Vormittag dahin.“ Der Gewerkschaftler bewertet die Verhandlungen positiv. Man komme sich immer näher. Die endgültige Entscheidung sollte bei der nächsten Verhandlungsrunde am Mittwoch, den 22. Jänner fallen. 

    „Dazwischen wird es Arbeiterversammlungen geben. Die Belegschaft muss mit dem Verhandelten einverstanden sein“, beteuert Unterfrauner. Sollte die Mehrzahl der Mitarbeiter zufrieden sein, werden die Verhandlungen laut ihm schnell abgeschlossen sein. 

     

    „Wenn es sich so weiter entwickelt, kann man die Leute gut absichern, auch in solchen Situationen.“

     

    Eine Liste von Angestellten, die freiwillig gehen würden, ist in Arbeit. Auch Intercable hofft, so die Belegschaft verjüngen zu können. „Wenn wir jemandem, der kurz vor der Vollpension steht, eine Entlassung mit Entschädigung garantieren können, dann wollen wir denjenigen auf die Liste setzen.“ 

    Schon vier Firmen haben sich gemeldet, Arbeiter bei sich aufzunehmen. Eine davon ist die Pustertalbahn

    „Wenn es sich so weiter entwickelt, kann man die Leute gut absichern, auch in solchen Situationen“, erklärte Unterfrauner abschließend.