Von Weißenstein zum Petersberger Leger
Endlich Schnee fürs Winterwandern! Die Almen, Wälder und Wiesen zwischen Deutschnofen und Aldein, zu Füßen von Weißhorn und Latemar, sind ideale Ziele. Heute peilen wir die Alm „Petersberger Leger“ in der Nähe von Weißenstein an.
Zum Wegverlauf
Ausgangspunkt ist der Wallfahrtsort Weißenstein (1521 m) mit der Kirche und Pilgerhaus. Im Winter ist das Gasthaus geschlossen, nicht schlimm, wir habe ja unser Ziel. Bevor wir uns auf den Weg machen, besichtigen wir noch die schöne barocke Kirche. Dann nehmen wir südöstlich vom Pilgerhaus ausgehend einen breiten Wiesenweg (Nr. 2), er geht leicht bergab und quert, gesäumt von einer Reihe von jetzt nackten Laubbäumen, die Wiese und taucht dann in den hellen Wald ein. Vor uns ist im gegenüberliegenden bewaldeten Berghang die Lichtung mit der Alm Petersberger Leger auszumachen. Es hat zwar genügend geschneit, durch die anschließenden hohen Temperaturen, Tauwetter und etwas Regen sind die Wege vereist, gutes Schuhwerk, Stöcke und Grödeln, das wären Schuh-Krallen Überzieher (Mini-Steigeisen) sind von Vorteil. Auf dem breiten Waldweg geht es auf einer Brücke über ein Bächlein zu den Wiesen mit der Alm Peterberger Leger (1531 m). Das neue, 2007 erbaute Holzhaus liegt sonnig und frei und lädt zu Rast und Einkehr ein.
Gehzeit Hinweg 50 Minuten, 2,3 km, 50 Höhenmeter. Rückweg wie Hinweg.
Wer einen längeren Rundweg machen möchte, kann vom Peterberger Leger noch zur Laab Alm weiterwandern (im Winter geöffnet, Tel. 348 7300633) Dazu queren wir den Wald in östlicher Richtung auf einem markierten Seig, treffen auf eine Forststraße und folgen dieser zur Laab Alm. Für diese Zusatzroute sind 40 Minuten und 130 Höhenmeter zusätzlich zu berechnen. Rückweg wie Hinweg
Interessantes am Weg
Natürlich ist der kulturelle Höhepunkt Maria Weissenstein, Südtirols berühmtester Wallfahrtsort, mit der barocken Kirche aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, und mit Fresken vom Wiener Maler Adam Mölk (1718-1794). Im fernen Jahre 1553 soll die Jungfrau Maria dem Bauern Leonhard Weißensteiner (daher der Name des Wallfahrtsortes) erschien sein, um ihn von seiner Krankheit zu heilen. Die Kapelle, die am wundertätigen Ort errichtet wurde, entwickelte sich bald zum Ziel vieler Pilger, war rasch zu klein, eine prächtige Kirche wurde erbaut.
Die Einkehr
Die Alm Petersberger Leger ist ein beliebtes Ausflugsziel, im Winter ist die Hütte an den Wochenenden von Winter- und Schneeschuhwanderern gern besucht. Vergessen Sie Wurst und Speck, hier essen Sie vegetarisch und wenn Sie möchten, auch vegan. Das schmeckt! Ein Auszug aus der Speisekarte: Gemüsegulasch mit Knödel, Gemüselasagne, Buschweizen Crêpes mit Radicchio Füllung, Getreideleibchen, Hausgemachte Kartoffelteigtaschen, Kürbiscremesuppe und natürlich viele Kuchen. Neben guten Weinen und Säften gibt es Tee aus selbstgepflückten Alpenkräutern.
Petersberger Leger, Bisan Alexander, Weißenstein 5, Deutschnofen, Tel. 338/6870747 www.naturheilt.it
Wie komme ich hin?
Weißenstein ist am schnellsten von Auer im Etschtal aus über Aldein und Petersberg zu erreichen.