Die Schule von morgen
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Ein Beitrag von Valentina Gianera
Was kann Schule, um junge Menschen auf die Zukunft vorzubereiten? Und wie muss sich die Schule in Südtirol verändern, um das bestmöglich zu tun? Am Mittwoch, dem 25. Oktober, dialogieren die Landesschuldirektorin für die deutsche Schule Sigrun Falkensteiner und der ehemalige Journalist und Autor und heute Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Klagenfurt Hans Karl Peterlini im Kulturzentrum UFO zu diesem Thema. Um einen Vorgeschmack auf das Gespräch zu bekommen, hat SALTO vorab mit Sigrun Falkensteiner telefoniert.
SALTO: Frau Falkensteiner, welche speziellen Herausforderungen gibt es im Südtiroler Bildungssystem in den nächsten Jahren zu bewältigen?
Sigrun Falkensteiner: Schule muss sich ansehen, was aktuell in der Gesellschaft passiert und wie sie darauf reagieren kann. Können wir die Themen, mit denen Kinder ganz direkt konfrontiert werden, aufgreifen? Ich denke hier heute an Digitalisierung, Werte, Haltung, Zusammenleben, Demokratie, die Übernahme von Verantwortung und gesamtgesellschaftliches Engagement. Dazu kommt, dass Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden müssen. Das heißt aber nicht, dass Schule nur in Funktion des Arbeitsmarktes existiert und immer direkt darauf reagieren kann.
Ein Thema, das im Diskurs zu Südtirols Schulen immer wieder Platz verschafft, ist die Mehrsprachigkeit. Können wir uns hier in Zukunft einen Perspektivenwechsel erwarten?
Die Mehrsprachigkeit ist eine Besonderheit in Südtirol: Wir wären gerne dreisprachig, sind aber oft nicht mal zweisprachig. Das Thema wird auf dem Territorium verteilt unterschiedlich wahrgenommen: Während die deutsche Sprachgruppe in Bozen fast automatisch zweisprachig ist, gibt es in Bruneck erst jetzt langsam ein Bewusstsein dafür, dass eine zweite Sprache (neben dem Englischen) wichtig ist. Wir sind aber einen Schritt weiter als noch vor einigen Jahren, weil Sprache heute durchwegs als Bereicherung wahrgenommen wird. Andererseits wird die Trennung heute wieder stärker hervorgehoben: Deutsche, Italiener:innen und Anderssprachige sollen am besten in unterschiedliche Schulen gehen. Diese Entwicklung nehme ich sehr kritisch wahr, hier müssen wir aufpassen. Was wir brauchen, ist eine Umstrukturierung der Schulen und eine andere Professionalisierung.
Das Thema Mehrsprachigkeit wird vor allem an den deutschen Schulen als Problem wahrgenommen. An den italienischen Schulen beschäftigt man sich schon seit Jahren relativ erfolgreich damit. Warum?
An den italienischen Schulen fällt im Regelfall ein Problem weg: Es gibt kaum deutschsprachige Schüler, die die italienische Sprache nicht können. Umgekehrt ist das nicht so. Das Thema ist vor allem in Bozen präsent, wo die deutsche Sprachgruppe in der Minderheit und im Rückgang ist und auch Personen mit Migrationshintergrund häufig italienischsprachig sozialisiert sind.
Was erwarten sie sich vom Gespräch mit Hans Karl Peterlini?
Die Schule bekommt viele Zurufe von außen: Viele glauben zu wissen, was gut wäre, weil sie selbst zur Schule gegangen sind und bringen sich dementsprechend ein. Auch die Wirtschaft ruft immer wieder hinein; es brauche mehr Techniker oder sonst was. Für uns ist es wichtig, hier gut zuzuhören. Vor allem dann, wenn sich die Person vertieft mit Schule und Gesellschaft beschäftigt. Aus dem System heraus ist es oft nicht möglich, alles zu sehen. Es entstehen blinde Flecken.
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start.klar.
Der Dialogabend mit Sigrun Falkensteiner und Hans Karl Peterlini findet am Mittwoch, dem 25. Oktober um 20 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum UFO statt und kann zudem via Live-Stream auf SALTO und Facebook www.facebook.com/UFObruneck mitverfolgt werden. Es moderiert Markus Lobis.
Info & Links: www.ufobruneck.it
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